19.04.2024

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Riessler und Charial beeindruckten mit Klarinette und Drehorgel


(Fotos: Claudia Richter)

(cr) Mit zwei Konzerten an zwei aufeinanderfolgenden Tagen ging die diesjĂ€hrige “JazzMe”-Reihe diese Woche in die zweite Runde. Das erste Event musste kurzfristig umorganisiert werden.

“JazzMe 2022” wird wieder von der Abteilung “Kultur, Tourismus, Stadtinformation” der Stadt Eberbach organisiert und mit finanzieller UnterstĂŒtzung der Sparkasse Neckartal-Odenwald durchgefĂŒhrt. Eigentlich sollte die 20. Auflage der “Eberbacher Jazztage am Neckar und im Odenwald” im Februar und MĂ€rz laufen, musste aber wegen des Corona-Lockdowns verschoben werden. Nur der Jazz-Gottesdienst am Sonntag, 13. MĂ€rz, konnte termingerecht stattfinden. Das Christoph Georgii Trio mit Olaf Schönborn als Gast am Saxophon begeisterte das zahlreich erschienene Publikum am Vormittag in der evangelischen Michaelskirche.
FĂŒr den Mittwochabend, 25. Mai, war mit dem Bass-Klarinettisten und Komponisten Michael Riessler und dem französischen Akkordeonisten Jean-Louis Matinier in der Stadthalle ein Konzert aus zeitgenössischem Jazz, moderner E-Musik sowie europĂ€ischer Folklore angekĂŒndigt. Vor der Veranstaltung wurden die GĂ€ste ĂŒber eine erforderliche ProgrammĂ€nderung informiert. Aus wichtigen persönlichen GrĂŒnde sei Jean-Louis Matinier nicht in der Lage zu spielen, sagte KTS-Leiter Tobias Soldner bei seiner BegrĂŒĂŸung der GĂ€ste. Man habe die Veranstaltung nicht absagen wollen, sondern nach einer Lösung gesucht, so Soldner weiter. Innerhalb weniger Stunden wurde das Stummfilmkonzert “Hamlet“ mit der Hauptdarstellerin Asta Nielsen (1882-1972), organisiert. Auf seiner Bass-Klarinette begleitete Michael Riessler mit selbst komponierter Musik in faszinierender und einfĂŒhlsamer Weise die Filmhandlungen. Die etwa 20 anwesenden GĂ€ste konnten durch die Musik die Filmdramaturgie intensiver mitfĂŒhlen.

Auch am Donnerstag, 26. Mai, bot das Trio Michael Riessler (Bassklarinette), Pierre Charial (Drehorgel) und Lorenzo Riessler (Schlagzeug) ein außergewöhnliches Konzert. Es wurde klar, weshalb Charial als “der beste Drehorgelspieler der Welt” bezeichnet wird. Er sei auch der Einzige, der die DrehorgelbĂ€nder in Eigenarbeit stanze, so Soldner bei der BegrĂŒĂŸung der zahlreich erschienen GĂ€ste.
Das Publikum dankte den KĂŒnstlern mit tosendem Applaus.
Auch die Rahmenbedingungen in der Stadthalle waren stimmig: GemĂŒtliches Sitzen bei Kerzenschein an kleinen Tischen und Bewirtung durch ehrenamtlich TĂ€tige des Kulturlabors - wie immer mit einer guten Auswahl an GetrĂ€nken.

Die nĂ€chste Veranstaltung in der Reihe “JazzMe 2022” ist am 4. August geplant.

28.05.22

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