25.04.2024

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Kostenschätzung jetzt bei 13,7 Millionen Euro


(Foto: Hubert Richter)

(hr) Mit breiter Mehrheit wurde gestern Abend im Eberbacher Gemeinderat die Weiterführung der Planungen für ein neues Hallenbad beschlossen.

Nach dem Grundsatzbeschluss zum Neubau im Mai 2021 (wir berichteten) setzt der Gemeinderat damit den eingeschlagenen Weg fort, obwohl sich die geschätzten Kosten seit eineinhalb Jahren deutlich erhöht haben. Man entschied sich gestern für eine Variante mit 25m-Schwimmbecken (fünf Bahnen) mit integriertem Hubboden sowie einem kleinen Kinderplanschbecken. Mit modernem Energiekonzept (u.a. Flusswärmepumpe, Photovoltaik, Solarabsorber im Freibad) wird beim derzeitigen Planungsstand von Gesamtkosten in Höhe von 13,7 Mio. Euro ausgegangen. Allerdings würden laut Verwaltung bei einem Verzicht auf das Hallenbad ohnehin Investitionen in die Freibadtechnik in Höhe von rund 7 Mio. Euro anfallen, so dass es bei Berücksichtigung der zugesagten Bundesförderung (3 Mio. Euro) “nur” um eine Differenz von knapp 4 Mio. Euro zwischen Hallenbadverzicht und -neubau gehen soll. Bei der gestern ebenfalls vorgestellten großen Variante wäre noch ein Multifunktionsbecken dabei, aber die Gesamtkosten lägen dann bei geschätzten 16,2 Mio. Euro.

Einige Ratsmitglieder waren der Meinung, dass der Beschluss aufgrund der finanziellen Tragweite des Projekts für die Stadt durch einen Bürgerentscheid gefasst werden sollte, was aber mehrheitlich verworfen wurde.

Dietmar Polzin (Freie Wähler) sowie Bettina Greif und Wolfgang Kleeberger (beide CDU) stimmten schließlich gegen die Weiterführung der Planungen, vor allem wegen der befürchteten enormen finanziellen Belastungen durch die Investitions- und die jährlichen Betriebskosten.

Das Planungsbüro Rohling aus Osnabrück soll nun die Pläne für den Neubau bis zum Bauantrag ausarbeiten. Außerdem wurde beschlossen, die Haushaltsmittel von 13,7 Mio. Euro verbindlich bereitzustellen.

Ebenfalls in der gestrigen Sitzung wurde beschlossen, im bestehenden Hallenbad kurzfristig statisch wichtige Stützen für rund 135.000 Euro austauschen zu lassen, weil das Bad sonst aus Sicherheitsgründen nicht mehr geöffnet werden könnte. Falls keine anderen Probleme hinzu kämen, könnte laut Bauamtsleiter Detlef Kermbach das Hallenbad dann wohl noch drei bis fünf Jahre weiter betrieben werden, also bis zum Bau des neuen Hallenbads. Die Wiedereröffnung in diesem Jahr wird nun für 7. November angepeilt.

30.09.22

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