10.10.2024

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Balkonkraftwerke und Wallboxen melden


V.l. Wolfgang Kressel mit Elena Kleis, Matthias Hack und Björn Bermich. (Foto: Claudia Richter)

(cr) Zu einem Presse-Informationsgespräch zum Thema “Energiewende” luden dieser Tage der Leiter der Stadtwerke Eberbach (SWE) und sein Team in die Geschäftsräume in der Güterbahnhofstraße ein.

Wolfgang Kressel, seit Januar dieses Jahres neuer Geschäftsführer der SWE und Betriebsleiter der Städtischen Dienste (SDE) erläuterte gemeinsam mit dem Bereichsleiter Technik und Netze Matthias Hack, dem Projektleiter Messwesen und Digitalisierung Björn Bermich, Jens Schilla von der Abteilung “Strom” sowie Elena Kleis von der Abteilung “Marketing” Themen rund um die Eberbacher Energieversorgung.

Man sehe das Stromverteilnetz als Rückgrat der Energiewende. Die Stadt Eberbach mit Stadtteilen zählt immerhin etwa 9.000 Hausanschlussstellen mit rund 160 Kilometern Leitungslänge Niederspannung und etwa 65 Kilometern Leitungslänge Mittelspannung. Ein komplexes Werk, wenn man bedenkt, dass immer und in jeder Situation die Bevölkerung mit Strom versorgt werden muss. Deshalb sei es wichtig zu wissen, was im Netz passiere, so Kressel, auch weil die Nutzung von steckerfertigen PV-Anlagen (“Balkonkraftwerke”), PV-Anlagen oder Wärmepumpen den Strombedarf verändere.
Wärmepumpen sind meldepflichtig, größere Anlagen sogar genehmigungspflichtig, ebenso PV-Anlagen . Auch die Balkonkraftwerke müssen gemeldet werden, außerdem ist hier ein Zählerwechsel erforderlich, der zur Zeit kostenfrei angeboten wird. Ab Juli 2024 wollen die SWE Balkon-PV-Anlagen anbieten. Aktuell fördert die Stadt Eberbach diese Anlagen.

Auch mit dem Thema E-Mobilität beschäftigen sich die Stadtwerke und die SDE, die eine eigene Ladeinfrastruktur betreiben. Fünf Ladesäulen mit sieben öffentlich zugänglichen Ladepunkten stehen in Eberbach und im Waldbrunner Feriendorf zur Verfügung, zwei weitere Ladesäulen seien in Planung, sagte das Team um Kressel. Schnelles Laden im privaten Bereich ist mit einer Wallbox möglich, die ebenfalls - je nach Größe - meldepflichtig oder genehmigungspflichtig ist.

Eine große Herausforderung sieht das Stadtwerke-Team im Netzausbau und der Digitalisierung. Das Netz werde ständig erneuert, einen Ausbau in 15 Jahren sieht Kressel als realistisch - bei aktuell geschätzten Kosten von 5.000 Euro pro Einwohner. Um rechtzeitig auf veränderten Strombedarf reagieren zu können, bittet Kressel um Mithilfe der Bevölkerung. Wichtig sei es, die anmeldepflichtigen Anlagen auch tatsächlich zu melden. Gerade bei Balkonkraftwerken geht man von einer hohen Dunkelziffer aus.

Für alle Belange stehen Mitarbeitende der SWE zur Verfügung, Anträge können über die Homepage durchgeführt werden, und wichtige Tipps sowie Unterstützung bei den unterschiedlichsten Melde- und Genehmigungsprozessen kann man ebenfalls von den zuständigen Mitarbeitenden erhalten.

60 Personen zählen laut Stadtwerkeleiter zur Belegschaft, und aktuell werden weitere Monteure, Busfahrer und Personal für die Bäderbetriebe gesucht, ebenso Auszubildende in vielen Fachbereichen.

09.06.24

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