16.07.2024

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ABIos Amigos - 66 Schüler laufen aus dem sicheren Hafen aus


(Fotos: Bianca Weber-Götzenberger)

(bwg) Am vergangenen Freitagabend war es so weit. Die Abiturientinnen und Abiturienten des HSG Eberbach wurden feierlich mit der Zeugnisübergabe in der Stadthalle verabschiedet. Bevor es losgehen konnte, fieberte man bei der Fußball-EM mit Liveübertragung in den Saal für einen Sieg der deutschen Mannschaft gegen Spanien. Trotz Niederlage im Viertelfinale ließen sich die Abiturienten die Stimmung nicht vermiesen.

Zurecht - 66 Schülerinnen verlassen das Gymnasium mit Abitur bzw. vier davon mit dem schulischen Teil der Fachhochschulreife. Der Notendurchschnitt lag in diesem Jahr bei 2,1. Den herausragenden Schnitt einer glatten „1“ erlangten Lina Schwinn, Tristan Zell, Erissa Wüstefeld und Merle Heckmann. 30 Abiturienten hatten zudem eine 1 vor dem Komma.

Anne Schmehling, stellvertretende Schulleiterin des HSG, eröffnete die Feier mit einer Begrüßungsrede.

Schulleiterin Anja Katzner hielt die Ansprache. Das von den Abiturienten gewählte Motto: „ABIos Amigos“ lehne sich an einen spanischen Abschiedsgruß an und fasse die Situation treffend zusammen. So gilt es sich von gewohnten Routinen, dem Lernort Schule und vom Ort der Begegnung zu verabschieden und ein neues Kapitel aufzuschlagen, die Initiative zu ergreifen und sich passende Ziele zu setzen.

Anja Katzner zitiert zusammenfassend mit Mark Twain: „In 20 Jahren wirst du mehr enttäuscht sein über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die Dinge, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume.“

In den Grußworten von Bürgermeister Peter Reichert hebt er Tugenden der Neugier, den Mut eigene Wege und Träume zu verfolgen sowie Leidenschaft hervor, sich einzumischen und für Ideen zu kämpfen und wünscht den Abiturienten, dass diese Freundschaften auch über die Schulzeit in Eberbach hinaus Bestand haben mögen. Für die „Fiesta“ überreicht er eine finanzielle Spende der Stadt Eberbach.

Melanie Merscher und Mariam Amler sprachen im Namen der Lehrerschaft und gaben mit einer amüsanten „Reise“ durch die Klassenstufen einen humorvollen Rückblick auf prägende Momente der Schülerschaft. In Klasse 5 noch laut, wuselig und unstrukturiert, wächst das Selbstvertrauen stetig, sodass diese in den mittleren Klassenstufen eigentlich „to cool for school“ waren. Sodann wechselte man nach Klasse 10 auf die Überholspur, um dann in der Oberstufe mit (k)einem Lernzettel zielsicher auf Stufenfahrten, Abicup und Abiparty zuzusteuern und als erwachsene Person wahrgenommen zu werden. „Ergreift Chancen und lernt aus euren Erfahrungen - glaubt an euch.“ Waren die abschließenden Worte, die die Lehrerschaft ihren Schülerinnen und Schülern mitgab.

Ines Heckmann, die Elternbeiratsvorsitzende, hob die Rolle der Eltern als wichtige Stütze, so sie in Zukunft von den Abiturient/innen gebraucht werde, hervor und schickte die Worte von „Pippi Langstrumpf“ nach: „Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“

Dietmar Polzin, stellvertretender EB-Vorsitzender, dankte im Namen der Elternschaft anschließend Ines Heckmann für sechs Jahre Engagement als Elternbeiratsvorsitzende am HSG.

Die Verabschiedung wurde musikalisch umrahmt, einmal mit „Mamma Mia“ des Ensembles unter Leitung von Jutta Gewahl und mit zwei Stücken des Abi-Chors unter Leitung von Anja Kretzschmar.

Die Ansprache der Abiturienten übernahm in diesem Jahr die Scheffel-Preisträgerin Clara Zwickert. Ein „individuell formulierter Preis“ wurde mithilfe des Abi-Organisationsteams allen Abiturienten unter die Sitzplätze gelegt. Ida Balzer übermittelte Dankesworte der SMV.

Nach der feierlichen Zeugnisüberreichung und den Preisen der Stadt Eberbach für die vier besten Absolventen gab es etliche weitere Auszeichnungen: Der Preis in Physik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ging an Merle Heckmann (Buchpreis und Mitgliedschaft) sowie an Katharina Haschke, Marlene Schmidt und Tristan Zell (Mitgliedschaft). Den Preis in Mathematik (Deutsche Mathematiker-Vereinigung) ging an Katharina Haschke. Der Chemie-Preis des Verbands der Chemischen Industrie (Sn) ging an Marlene Schmidt und Charlotta Herbold. Merle Heckmann wurde des Weiteren der Gemeinschaftskundepreis der Landeszentrale für politische Bildung 2024 überreicht sowie den Werner Stober-Preis (Preis wurde bereits in Karlsruhe übergeben). Charlotte May erhielt ein Jahresabonnement vom Verlag „Spektrum der Wissenschaft“. Den Otto-Dix-Preis in Kunst erlangte Melissa Krömpel. Der Schnabel-Preis in Geschichte wurde Lina Schwinn überreicht. Weitere Preise gab es von der Sparkasse Neckartal-Odenwald und vom HSG selbst sowie von dessen Förderverein.

08.07.24

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