Interessantes zum Thema Tarnen und Schleichen im Wald (Foto: Jan-Peter Röderer) (bro) (bi) Bereits zum dritten Mal in Folge beteiligte sich auch in diesem Jahr wieder der Ortsverein der SPD Eberbach-Schönbrunn am Eberbacher Ferienspaß. Erneut wurde das „WaldMobil“ der SDW (Schutzgemeinschaft Deutscher Wald - Landesverband Baden-Württemberg e. V.) eingeladen, wissbegierigen Waldforscher/innen Interessantes zum Thema Tarnen und Schleichen im Wald zu erklären und beizubringen.
Rund 50 Kinder aus Eberbach und Schönbrunn im Alter von sechs bis elf Jahren hatten sich über den Tag verteilt in zwei Gruppen gemeinsam mit Büsra Isik, Carmen Oesterreich und Jan-Peter Röderer von der SPD Eberbach-Schönbrunn sowie mit Marco Ieronimo und seiner Assistentin Heike vom „WaldMobil“ aufgemacht, das Gebiet rund um das Kirchel zu erkunden.
Doch bevor es um das eigentliche Thema ging, war erst einmal das Zusammenarbeiten der Kinder aus der ersten Gruppe am Vormittag gefragt. Ein großes, rundes Waldsofa sollten sie bauen, um dort den Tag über immer mal wieder in der Runde besser zusammensitzen zu können. Sitzkissen hatten die Waldpädagogen der SDW mit dabei, und so wurde es ein schönes und sogar gemütliches Holzsofa, das die Kinder in Eigenarbeit aus großen Ästen, die sie auf dem Waldboden gesammelt hatten, zusammenbauten.
Die kleinen Waldforscher lernten im Anschluss sehr viel über Tiere, die sich in der Natur tarnen und vor allem, wieso sie dies tun. Ein junger Waldforscher konnte gleich erklären, dass die meisten Tiere dies vor allem zum Eigenschutz täten. Ein anderer wusste, dass Tiere eine Tarnung auch während der Jagd nutzten. Eine Waldforscherin durfte dann beim Spiel „Spontantarnung“ in die Rolle des Suchers gehen. Bei diesem Spiel wird von einer Person laut „Spontantarnung“ gerufen und langsam von fünf rückwärts gezählt. Die Mitspielenden müssen sich unterdessen verstecken. Nun ist natürlich der Wald an sich ein gutes Versteck. Wer jedoch farbenfroh gekleidet war, fiel der Sucherin gleich auf, wenn er oder sie neugierig hinter dem Baum hervorlugte. Einer der Sucher aus der Nachmittagsgruppe schaute ganz genau auf jede kleinste Bewegung. Vor allem hörte er auch genau hin, aus welcher Richtung eventuell Geräusche zu hören waren.
Diese Wahrnehmung war auch bei einem weiteren Spiel wichtig. Dazu stellte sich die Gruppe im Kreis auf und ein „Reh“ begab sich in die Mitte. Es bekam eine Wasserflasche mit Sprühkopf und musste mit verbundenen Augen genau hinhören, ob sich jemand anschlich. War dies der Fall, sollte das „Reh“ den Angreifer mit der Sprühflasche abschießen. Das „Reh“ verfehlte sein Ziel leider ein paar Mal und erwischte stattdessen andere Mitspielende aus der Runde. Diese waren jedoch aufgrund der sommerlich Temperaturen nur mäßig entrüstet über die kurze und nasse Erfrischung.
Das Highlight war dann noch eine Tarn-Runde mit Schminke und Verkleidung. Dafür hatten die Waldpädagogen der SDW Schminke mitgebracht in Tarnfarben und Tücher zum Verkleiden, die aus üblichen Tarnfarben oder mit Blütenmustern versehen waren. Dann noch ein paar Äste in die Haare oder auf die Kleidung und ab in die Büsche zum Verstecken. Bei diesem Spiel suchten dann die „Wölfe“ die „Rehe“, was sich als gar nicht so einfach entpuppte. Auch die Erwachsenen hatten große Mühen, die gut getarnten Kinder in den Gebüschen oder auf dem Waldboden liegend zu entdecken.
Viel zu schnell waren dann auch die jeweils drei Stunden Programm zu Ende, und die Gruppen wurden wieder in Richtung Parkplatz zum Treffpunkt gebracht, wo sie abgeholt wurden. Natürlich gab es auch in diesem Jahr Urkunden für alle Teilnehmenden und eine kleine süße Überraschung für alle, bevor sie nach Hause gingen.
01.08.24 © 2024 www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de |