Variationen pur (Foto: privat)(bro) (as) Bei den Ausklang-Konzerten am Mittwoch, 28. August, um 20.44 Uhr in der Hirschhorner Klosterkirche ist sie regelmäßig zu Gast. Kinoshita Atsuko am Klavier zu erleben, ist ein Ereignis, das sich Musikfreunde und Fans der Ausklang-Konzerte nicht entgehen lassen wollen.
Der Abend steht unter dem Motto „Variationen pur“ und beginnt mit Zwölf Variationen in C-Dur über das Lied „Ah, vous dirai-je, Maman“ KV 265 von Wolfgang Amadeus Mozart. Komponiert hat er dieses Werk Ende 1781 für die Pianistin Josepha Barbara von Auernhammer und wählte als Grundlage ein französisches Lied, das auch in anderen Liedern zitiert wird. Mit Mozarts Werk tauchte die Melodie erstmals öffentlich auf, ist aber seither kaum mehr aus der Musikwelt wegzudenken. 
Mit eigenständigen Klavier-Variationen, denen er sogar eine Opuszahl zuordnet, beschritt Ludwig an Beethoven neue Wege. Jede der „Sechs Variationen über ein eigenes Thema Op. 34“ steht konsequent in einer anderen Takt- und Tonart, niemals vorher und niemals nachher beschreitet Beethoven einen so waghalsigen Weg durch die Tonarten, die nur in Terzbeziehungen zueinanderstehen.
 Die „Variations sérieuses op. 54“ sind ein Variationswerk für Klavier von Felix Mendelssohn Bartholdy, der nach der Fertigstellung damals bekannte, dass er mit „wahrer Passion“ daran gearbeitet habe. Heute gilt es als eines der Meisterwerke des Komponisten. Experten zufolge gehören die „Variationen über ein Thema von Paganini op. 35“ von Johannes Brahms zu den schwierigsten Werken der romantischen Klavierliteratur. Enthalten ist ein umfangreiches Spektrum pianistischer Techniken, die von Pianisten viel abverlangen.
Kinoshita Atsuko stellt sich dieser Herausforderung mit ebenso viel Können wie auch Ehrgeiz. Seit ihrem Studium an der Kyoto City University of Arts und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim ist sie Preisträgerin zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe. Unter anderem gewann sie 2012 den ersten Preis beim Concours International de Piano de Nice Côte d’Azur, 2013, den ersten Preis beim Internationalen Johannes Brahms Wettbewerb in Pörtschach (Österreich) und war 2014 Preisträgerin des „Rina Sala Gallo“ International Piano Competition in Monza (Italien). Sie erhielt auch das Deutschlandstipendium der Bundesregierung und wird darüber hinaus von Yehudi Menuhin – Live Music Now gefördert.
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