17.02.2025

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Flaute in der Windkraft


Keine Einwände gab es gegen die Fläche für einen Einkaufsmarkt am Kreisverkehr in Schönbrunn. (Repro: Claudia Richter)

(cr) Am vergangenen Donnerstag, 19. Dezember, stimmte der Eberbacher Gemeinderat den Wahlen der Feuerwehrführungen in den Ortsteilen Lindach und Friedrichsdorf einstimmig zu.

In Lindach wurden Nico Helm zum Abteilungskommandanten und Marvin Morr zum Stellvertreter gewählt (beide für ihre zweite fünfjährige Amtsperiode). Ebenso in die zweite Amtszeit geht Arndt Wölke als Kommandant in Friedrichsdorf. Lutz Friedrich wurde dort zum stellvertretenden Kommandanten gewählt (erste Amtszeit).

Die Stadtwerke Eberbach GmbH soll sich gemäß einstimmigem Ratsbeschluss ab 1. Januar 2025 mit einem Geschäftsanteil von 1/14 zum Nennwert von 10.000 Euro an der Dynega Energiehandel GmbH beteiligen. Die Einstiegskosten belaufen sich auf 26.000 Euro. Damit sollen die Möglichkeiten verbessert werden, Gas und Strom günstig einzukaufen. Bisher sind die Stadtwerke Eberbach zu gut einem Prozent an der Südweststrom GmbH beteiligt, waren aber mit deren Beschaffungsmöglichkeiten in der Energiekrise nicht immer zufrieden und wollen sich mit der Dynega etwas breiter aufstellen.

An welchen Unternehmen privatrechtlicher und öffentlich-rechtlicher Art die Stadt Eberbach selbst beteiligt ist, geht aus dem “Beteiligungsbericht” für das Jahr 2022 hervor, der dem Gemeinderat zur Kenntnis gegeben wurde und den wir hier als PDF-Dokument zum kostenlosen Download anbieten.

Keine Einwände hatte der Eberbacher Gemeinderat gegen eine Änderung des Flächennutzungsplans in Schönbrunn. Dort soll eine Fläche zwischen Hermann-Münz-Kreisel, Feuerwehrhaus und der Straße nach Haag als Gewerbefläche ausgewiesen werden. Bisher stand sie für kulturelle/soziale Zwecke im Plan. Auf dem knapp 1 ha großen Areal soll ein “Kleinversorger” (Supermarkt) angesiedelt werden.

Die von der Kämmerei vorgelegte Jahresrechnung des städtischen Haushalts für 2019 wurde einstimmig festgestellt.

In der Fragestunde zu Beginn der Sitzung bezog sich ein Bürger auf einen Zeitungsartikel, wonach die Firma BayWa r.e. am 6. Dezember endgültig aus dem geplanten Windpark im Stadtwald auf dem Hebert ausgestiegen sei. Bürgermeister Peter Reichert antwortete, dass BayWa r.e. nicht ausgestiegen sei, allerdings der Stadt Eberbach einen Aufhebungsvertrag angeboten habe. Die Stadt sei drei Jahre an den Bürgerentscheid und damit an die Vergabe an BayWa r.e. gebunden. Daher könne man den Pachtvertrag jetzt nicht auflösen. Der Bürgerentscheid war am 3. April 2022, die Bindungsfrist läuft demnach Anfang April 2025 ab. Reichert sagte weiter, dass er BayWa r.e. bis Jahresende um eine Stellungnahme zum weiteren Vorgehen in Sachen Windpark Hebert gebeten habe, was nun geschehen sei. Im Sommer war bekannt geworden, dass der Mutterkonzern BayWa in finanziellen Schwierigkeiten sei, und es wurde seitdem darüber spekuliert, ob die Tochter BayWa r.e. die Windkraftanlagen auf dem Hebert überhaupt bauen werde. Noch im Sommer 2023 ging BayWa r.e. davon aus, etwa Mitte 2024 den Bauantrag für bis zu fünf Windkraftanlagen einzureichen und diese bis 2026 fertigzustellen. Unabhängig davon sind zwei weitere Windkraftanlagen auf dem Hebert geplant, und zwar im Wald von Forst BW.
Auch bei einem anderen geplanten Windpark geht es erst einmal nicht voran. Wie Peter Reichert mitteilte, lasse Forst BW vorerst bis Ende 2025 die Planungen im Bereich “Salzlackenkopf” zwischen Gaimühle, Friedrichsdorf und Reisenbach ruhen.

Infos im Internet:
www.omano.de/download/47013/beteiligungsbericht_2022.pdf


22.12.24

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