05.12.2025

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Mehrbelastung fällt drastisch aus


(Archivfoto: Hofherr)

(hof) In der jüngsten Gemeinderatsitzung im Gerhard-Hauck-Saal im Strümpfelbrunner Rathaus hatten Gemeindeverwaltung und Kommunalpolitiker ein teures, vorgezogenes “Weihnachtsgeschenk” für Familien parat.

Nachdem die Elternbeiträge für die Kinderbetreuung seit 2022 nicht angepasst worden waren, beschloss der Rat nun eine deutliche Erhöhung. Dies wurde bereits im Rahmen der Bürgerfragestunde von anwesenden Elternvertretern kritisch beurteilt. Gerade im Bereich der Kinderkrippe seien die neuen Beiträge mit einem Teilzeitjob nicht finanzierbar, schilderte ein Vater die Problematik. Dennoch folgten die Räte dem Verwaltungsvorschlag einstimmig.

Notwendig wurde diese deutliche Erhöhung um 20 bis 32 Prozent, da die Winterhauchgemeinde jährlich hohe Defizite aus allgemeinen Steuermitteln aufbringen muss. Im Jahr 2025 wird ein Defizit in Höhe von knapp 1,9 Mio. Euro erwartet. Die Kostendeckung liegt bei rund 36 Prozent und der Anteil der Elternbeiträge bei gut 10 Prozent. Die Empfehlung der “4-K-Konferenz”, der die Kirchen sowie kommunale Verbände angehören, sieht Elternbeiträge von 20 Prozent vor.

Um die Eltern im Bereich unter 3 Jahren (U3) etwas zu entlasten, wird die Erhöhung in zwei Schritten vollzogen. Kämmerer Joachim Gornik erwartet durch die Erhöhungen Mehreinnahmen in Höhe von 75.000 Euro. Außerdem beschlossen die Gemeinderäte Öffnungszeiten zwischen 6,5 und 7 Stunden. Die genaue Vorgehensweise müsse man noch mit den Erzieherinnen abstimmen, so Bürgermeister Markus Haas.

Kinderbetreung findet derzeit in Oberdielbach, Waldkatzenbach und im Winterhauch-Kinder-Campus in Strümpfelbrunn (unser Bild) statt.

28.11.25

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