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Nachrichten > Kultur und Bildung

Großartige Aufführung von Johann Sebastian Bachs Monumentalwerk


(Foto:Wörner)

(tw) (bnc) Ein überwältigendes Musikerlebnis wurde den Besuchern der katholischen Kirche St. Josef am Sonntagabend zuteil, als an die 150 Mitwirkende Johann Sebastian Bachs großartige Matthäus-Passion musikalisch inszenierten. Die Katholische Kantorei Eberbach, die Bezirkskantorei Bruchsal, der Junge Chor Eberbach, das Münchener Barockorchester "l’arpa festante" sowie fünf erstklassige Solisten brachten das monumentale Werk unter der Leitung von Bezirkskantor Godehard Weithoff zur Aufführung.
In seinem Mittelpunkt steht die Leidensgeschichte Jesu Christi, die im Verlauf der Geschichte Maler und Bildhauer, aber auch zahlreiche Komponisten immer wieder zu bedeutenden Kunstwerken inspiriert hat. Bachs Matthäus-Passion nimmt hierbei jedoch gewiss eine herausragende Stellung ein.
Der Bibeltext wird wortgetreu durch verschiedene Rollenträger vorgetragen und dabei durch die Basso-continuo-Gruppe oder durch das ganze Orchester begleitet. Die Arien stellen die Sichtweise eines Außenstehenden dar, der gleichwohl von den Ereignissen ergriffen ist und mal zustimmend, mal ablehnend, mal flehend, mal fassungslos oder auch beruhigt seine Meinung kundtut. Die Choräle kommentieren das Geschehen aus der Sicht eines Christen zur Zeit der Aufführung, für die Bach geschickt den Wiedererkennungswert bekannter Gemeindelieder benutzt. In ihrer Monumentalität ohne Beispiel in der Musikgeschichte sind der große Eingangschor sowie die Schlusschöre des ersten und des zweiten Teiles, die von zwei gemischten Chören, einem Ripieno-Chor und zwei Orchestern gestaltet werden.
Die Handlung setzt ein mit dem Beschluss des Hohen Rates, Jesus zu töten (Mt 26). Jesu Salbung im Hause Simons in Bethanien, der Verrat durch Judas, das Paschamahl, Jesu Seelennot in der Ölbergszene, Gefangennahme und Verhör vor dem Hohen Rat, Verhandlung vor Pilatus, die Kreuzigung und schließlich Jesu Tod und Begräbnis – das sind die Stationen, die die Matthäus-Passion Stück für Stück durchschreitet und teils hochdramatisch, teils in stiller Einkehr dem Zuhörer eindringlich zu Gehör bringt.
Sebastian Hübner (Tenor) in der Rolle des Evangelisten, Clemens Morgenthaler (Bass) als Christus, und Gabriele Hierdeis (Sopran), Michael Roman (Bass) und der weithin bekannte Ausnahmesänger Kai Wessel (Altus) ließen in ihren Rezitativen und Arien die beklemmenden Situationen mit großer Expressivität und gleichzeitig höchst sensibel lebendig werden, die Chöre zeigten sich in Bestform und setzten in einer mitreißenden Klangkulisse die jeweiligen Befindlichkeiten der dargestellten Personengruppen eindrucksvoll in Szene. Auf ihren zum Teil drei- bis vierhundert Jahre alten Instrumenten begeisterte das hervorragend agierende Barockorchester "l’arpa festante" das Publikum mit bezaubernden Soli und ausdrucksstarken Tutti. Die Gesamtleitung des gut dreistündigen Werkes oblag Godehard Weithoff, der die große Zahl der Mitwirkenden bravourös und mit sicherer Hand durch die Klippen dieses äußerst kunstvoll gestalteten und komplizierten Bach’schen Werkes führte.
Zum Abschluss der Passion dann das Klagelied von Chor und Orchester: "Wir setzen uns mit Tränen nieder und rufen dir im Grabe zu: Ruhe sanfte, sanfte ruh!" Und der letzte Akkord des bewegenden Musikdramas mündete ein in feierliches Glockengeläut vom Turm der Josefskirche, das die ungeheuer dichte Atmosphäre im Gotteshaus noch einmal wie in einem Brennglas konzentrierte. Mit ergriffenen Gesichtern verließen Musiker und Konzertbesucher still die Kirche und erst auf der Straße brach sich ungeteilte Begeisterung ihre Bahn.

07.03.05

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