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Nachrichten > Natur und Umwelt

Preishüten über den Prüfungsparcours und Informationen rund um den Schäferberuf

(tw) (be) Am Sonntag, dem 1. Juli, findet das schon traditionelle Leistungshüten des Schäfervereins Rhein-Neckar e.V. auf dem Frieseneck, etwa einen Kilometer westlich von Unterdielbach, statt. Wer live miterleben möchte, wie eine Schafherde aus und wieder in ihren Pferch zurück gebracht, über eine fiktive Brücke geschleust oder über einen Prüfungsparcours getrieben wird, der ist auf dem Frieseneck genau richtig. Für den Schäfer mit der besten Vorstellung gibt es den begehrten Wanderpokal.
Daneben kann man den Schäfern bei ihrem sonstigen Handwerk zuschauen und beispielsweise beobachten, wie Schafe geschoren werden. Für viele ein Geheimtipp: Die Stände für Schäfereiartikel mit ihrem außergewöhnlichen Verkaufssortiment.
Wenngleich der Schäferberuf heute "dank" einer Unzahl zu beachtender Paragraphen und Vorschriften für Ruhe und Betulichkeit nicht mehr viel Gelegenheit lässt, für den unbedarften Stadtmenschen vermittelt er dennoch eine gewisse Romantik. Und in der Tat gibt es sie auch noch wirklich, die beschaulichen Momente im Schäfereialltag - für Peter Haßlinger, in der dritten Generation Schäfer und im Vorstand des Schäfervereins, Grund genug, trotz aller ausufernden Bürokratie mit keinem anderen Beruf der Welt zu tauschen.
Die eigentlichen Stars des Tages werden für viele Zuschauer die Hütehunde sein, und da vor allem die Rasse der urigen, zotteligen "Altdeutschen Schäferhunde". Schäfer und Hund müssen ein eingespieltes Team sein, sonst klappt’s nicht. Oftmals reagieren die Hunde auf ein kleines, für Außenstehende kaum wahrnehmbares Zeichen des Schäfers und machen sich an die Arbeit. Man sieht, dass die Hunde ihre Aufgaben gerne erledigen.
Nicht nur das Bild der Schäferei, auch deren Bedeutung hat sich geändert. Heute sind die Schäfereibetriebe wichtige Partner für das Offenhalten der Landschaft. Magere Wiesen, Streuobstflächen oder Steillagen lassen sich nur sehr schwer bewirtschaften. Es gibt zahllose Beispiele, wo nur die Schafbeweidung die so genannte Mindestpflege der Flächen sichert.
Wer Produkte der heimischen Landwirtschaft und vor allem der noch verbliebenen Schäfereien erwirbt, unterstützt damit zugleich den Erhalt einer hochwertigen Erholungs- und Kulturlandschaft. Attraktive Beispiele solcher Produkte gibt es beim Schäfertag auf dem Frieseneck zur genüge. Um 9 Uhr geht’s los, und für leckere Speisen sowie erfrischenden Trank haben die Schäferfrauen gut vorgesorgt.


30.06.07

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