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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Tage der Begegnungen in der Moschee


Aynur Gider im Gespräch mit dem EBERBACH-CHANNEL, die Mihrab (Gebetsnische, die die Gebetsrichtung zeigt, an der der Vorbeter seinen Platz einnimmt und die zudem eine akustische Funktion hat), die Eberbacher Moschee (oben, v.l.), Innenansichten, der Eberbacher Imam Ahmet Kurt (unten). (Fotos:Gündling)

(ag) Zur Kermes, also zum Zusammentreffen verschiedener Kulturen, Menschen und Gläubigen, lädt die Eberbacher Gemeinde der Moschee am Jahnplatz bis zum Sonntag ein. Mit einem großen Buffet, zu einem Bazar, mit Gesprächen und im interkulturellen Austausch öffnet sie die Möglichkeit zur Begegnung, die bereits gestern rege von der einheimischen Bevölkerung wahrgenommen wurde und auf große Zustimmung stieß.

1999 erfolgte die Grundsteinlegung zur Moschee, die mit 150 eingetragenen Mitgliedern über Spenden aufgebaut wurde und weiter getragen wird. 2001 wurde sie zum Gebet eröffnet, welches regelmäßig fünfmal am Tag in Richtung Mekka ausgeführt wird, eine feste Freitagsgemeinde umfasst und Raum für 250 Menschen zur Gebetsmeditation gibt. Damit ist die Eberbacher Glaubensgemeinde eine groß gewachsene Gemeinde im Vergleich zur bisher größten Moschee in Deutschland mit 2.500 Plätzen in Mannheim, die jetzt von der Duisburger Moschee noch übertroffen wird.

Im Gespräch mit Aynur Gider, die neben ihrer interkulturellen Arbeit für Eberbach den Treff für muslimische Mädchen leitet, erfuhren wir, welchen großen Stellenwert der interreligiöse Dialog und der Austausch der Kulturen sowie die gute Nachbarschaft für die islamischen Mitbürger habe. Die junge Eberbacherin, die im nächsten Jahr ihr Studium der Islamwissenschaft und Soziologie abschließen wird, hob zudem hervor, wie wichtig die Forschung der Religion zu den Quellen hin sei, wohingegen oft der Islam in den Medien nicht korrekt gespiegelt werde. Man könne sich nur richtig integrieren, wenn man die eigene Kultur und Religion gut kenne, was auch mit der Erhöhung des eigenen Bildungsstandes zusammenhänge.

Die Frauen- und Mädchengruppe hat das Fest organisiert. Am Sonntag um 14 Uhr wird eine Folkloregruppe auftreten. Für das Wohl der Gäste ist mit frischen Köstlichkeiten gesorgt.

23.05.08

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