Gesund bleiben ohne Übergewicht

(cr) Unter dem Motto "Wohlfühlfitness statt Leistungssport" fand im Schuljahr 2007/2008 das erste gemeinsame Projekt des Reha-Zentrums Eberbach, Aktiv-Studio Eberbach und der hiesigen Theodor-Frey-Schule (TFS) statt (wir berichteten). Insgesamt 14 Schülerinnen und Schüler nahmen an regelmäßigen Trainingseinheiten an Geräten, beim Nordig-Walking, Aquajogging oder an Infoveranstaltungen wie etwa Ernährungsberatung teil.

Da man im letzten Jahr auf große Resonanz gestoßen sei, wolle man in diesem Jahr wieder die Teilnahme bei der Sport- und Gesundheit-AG den Schülerinnen und Schülern der Klassen BK1 anbieten, so Schulleiter Jörg Andresen. Auch auf die letztjährigen Sponsoren könne man wieder zurückgreifen, erklärte Thomas Sepp vom Reha-Zentrum. So werden sich neben den Krankenkassen Barmer, DAK, AOK Hessen, GEK, IKK und TK auch wieder das Reha-Zentrum und das Aktivstudio an der Finanzierung beteiligen. Mit rund 3.000 Euro Kosten schlägt das Projekt zu Buche, das von Oktober 2008 bis Mai 2009 durchgeführt werden soll, und bei dem 12 Schülerinnen und Schüler teilnehmen dürfen. Lediglich einen Selbstkostenbeitrag in Höhe von 20 Euro müssen die Teilnehmer tragen. Sepp sowie seine Kollegen Carsten Link und Christoph Hammersdorf stellten gestern in der Aula der Theodor-Frey-Schule sowohl das Reha-Zentrum und Aktiv-Studio mit seinen Schwerpunkten als auch die Gründe für die geplanten Aktionen vor. Mit aussagekräftigen Bildern von extrem übergewichtigen Jugendlichen und diversen Statistiken wurde den Anwesenden verdeutlicht, warum mehr Sport und Bewegung notwendig sind und welche Folge falsche Ernährung haben kann. Ein Gehstreckenvergleich aus dem Jahr 1910 mit rund 20 Kilometer täglich zurückgelegter Strecke im Vergleich zu gerade mal 800 Meter pro Tag in der heutigen Zeit ist beispielsweise ein Beweis für zu wenig Bewegung. Außerdem zeigen nicht nur Schlagzeiten in der Presse, dass es zu viele übergewichtige Jugendliche gibt. Im Alter von 14 bis 17 Jahren seien rund 16,4 Prozent weibliche und 18,1 Prozent männliche Jugendliche zu dick. Das seien die Personen, die in der Regel im Alter von 18 bis 39 Jahren bis zu 51 Prozent (weiblich) und 66 Prozent (männlich) mit massivem Übergewicht zu kämpfen hätten, so Sepp. Deshalb sei es wichtig, heute schon etwas für die persönliche Fitness zu tun.

Ziel der Kooperation ist die Verbesserung des Gesundheitszustandes, Entwicklung des Gesundheitsbewusstseins und ein besseres Körpergefühl. Für die Teilnehmer wird nach einem Eingangstest ein Trainingsplan erarbeitet, nach dem sie mindestens einmal wöchentlich trainieren sollen. Zusatztraining ist im Aktiv-Studio kostenlos möglich. "Wer mitmachen darf ist privilegiert", so der Schulleiter. Sportunterricht finde in diesen Klassen nicht statt, bedauerte Heiko Knörzer, Lehrer an der TFS, und bekräftigt wie wichtig dieses Angebot ist. Er selbst ist für die Projektteilnehmer Ansprechpartner und wird ebenfalls im Reha-Zentrum mit dabei sein.

Für die Krankenkassen dient die finanzielle Unterstützung der Prävention. "Die Folgeschäden ohne Bewegung sind höher", sind sich Thomas Kappes von der Barmer und Marko Weiß von der DAK einig. Wichtig ist das Dabeibleiben, denn wer sich verpflichtet hat und nicht regelmäßig teilnimmt, muss die Zuschüsse der Krankenkassen selbst tragen. Wichtig bei der ganzen Aktion sei aber der Spaß, so Knörzer und Hammersdorf. Schließlich mache man Sport in der Freizeit. Und dass es Spaß gemacht hatte, bestätigten die anwesenden Teilnehrmerinnen und Teilnehmer aus dem letztjährigen Projekt.

17.09.08

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