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Nachrichten > Kultur und Bildung

Das HSG besuchte die „Hölle von Verdun“


Ein Teil der Schülergruppe mit ihren Lehrern Bernhard Schell, Dr. Christian Jung und Laura Noll vor dem zerschossenen Fort Douaumont. (Foto: Mauritius Schell)

(mts) Mitte Oktober 2008 fuhren die Neigungskurse Geschichte der Jahrgangstufen 12 und 13, die Klasse 10e, der Grundkurs Geschichte 13 und ein Deutschkurs der Jahrgangsstufe 13 des Hohenstaufen-Gymnasiums Eberbach unter der Leitung von Bernhard Schell, Dr. Christian Jung und Erika Mathes nach Verdun, einem der Hauptkriegsschauplätze des Ersten Weltkrieges. Die Exkursion stand unter dem Leitgedanken der Friedenserziehung angesichts der Schrecken des Krieges.

Da die große Zahl von Schülern nicht in einem Bus untergebracht werden konnte, wurden zwei Gruppen gebildet. Die erste Gruppe mit den Lehrerinnen Erika Mathes und Evelyn Aldag fuhr bereits um 6.30 Uhr in Richtung Frankreich los. Die verbliebene Gruppe mit Bernhard Schell, Dr. Christian Jung und Laura Noll startete um 7.30 Uhr nach Verdun.

Nach viereinhalb Stunden Fahrt kam der Bus mit den Neigungskursen am ersten Ziel an: Die Verdun-Gedenkstätte „L´Ossuaire de Douaumont“ mit dem anliegenden Beinhaus. Zu allererst erkundeten die Schülerinnen und Schüler das große Areal der Gedenkstätte und versuchten dabei die Schrecken und das Grauen des Ersten Weltkrieges zu begreifen.

So wurden zum Beispiel die Grabstätten mit den vielen tausend weißen Kreuzen schweigend betrachtet. Im dortigen Friedhof sind rund 15.000 gefallene französische Soldaten begraben. Neben den christlichen Kreuzen wurde auch eine spezielle Grabstätte, welche gen Mekka gerichtet ist, für die muslimischen Soldaten angelegt. Die Gedenkstätten für die muslimischen und jüdischen Soldaten wurden dabei nicht ausgelassen. Daran schloss sich ein ausgeschilderter Gang über das verkraterte Umland an, welches immer noch, nach über 90 Jahren, von den über 60 Millionen Granaten und Geschossen entstellt ist.

Die Schlacht von Verdun, auch die „Hölle von Verdun“ genannt, war eine der größten und materialreichsten Schlachten des Ersten Weltkrieges. Sie begann am 21. Februar 1916 mit dem Angriff der deutschen Truppen auf die französische Stellung in Verdun. Nach der Marneschlacht versuchte die Oberste Heeresleitung (OHL) mit dem Angriff auf Verdun die Frontlinie zu durchschlagen und somit Frankreich schnellstmöglich zu besiegen. Die OHL unter General Erich von Falkenhayn versuchte in der „Knochenmühle“ oder „Blutpumpe“ Verdun die dortigen französischen Truppen ausbluten zu lassen. Diese Hoffnung wurde jedoch durch die unerbittlich verteidigenden Truppen der Franzosen zunichte gemacht. So versuchten die Deutschen die umliegenden Forts einzunehmen, was ihnen jedoch nur kurzzeitig gelang.

Erst als die frischen, unverbrauchten Truppen der Amerikaner in den Krieg eingriffen, wendete sich die Lage zu Gunsten der Alliierten. So unterzeichnete das ausgelaugte Deutschland am 11. November 1918 den Waffenstillstand, was den Krieg endgültig beendete. Bis heute ist es ungewiss, wie viele Soldaten in Verdun gefallen sind: Schätzungen gehen von mindestens 500.000 bis 700.000 vor allem jungen Soldaten aus.

Nach einer etwa 90-minütigen Erkundung bei eisigem Wind und kaltem Nieselregen wurde das Beinhaus von Douaumont besucht. Dort werden Knochen von knapp 130.000 nicht identifizierten Soldaten aller Nationen aufbewahrt, die in der Schlacht um Verdun gefallen sind. Nach einem kurzen Film über die schrecklichen Kriegsjahre verließen die Schülerinnen und Schüler diesen grausamen Ort und fuhren zum wenige Minuten entfernten Museum „Memorial de Verdun“. In diesem wurde der gesamte Kriegsverlauf rund um die Schlacht von Verdun detailreich beschrieben und der Eindruck mit originalen Trümmerstücken oder Soldatenausrüstungen vervollständigt.

Als letzte Station besichtigte die Schülergruppe das Fort Douaumont. Es wurde von 1885 bis 1913 unter Federführung des Generals Seré de Rivière errichtet und ausgebaut. Es sollte als Bollwerk der zweiten, vorgeschobenen Linie um Verdun dienen und war zu Kriegszeiten das größte Fort der Umgebung von Verdun. „Berühmt“ wurde dieses Fort unter dem Namen „Sargdeckel“, denn am 8. Mai 1916 kamen bis zu 900 deutsche Soldaten bei einer Explosion eines Granaten- und Flammenwerferdepots um.

31.10.08

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