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In 24 Stunden 15.000 Kalorien verbraucht


(Fotos: privat)

(hof) Am vergangenen Wochenende fanden in Regau (Österreich) die Europameisterschaften der 24-Stunden-Mountainbiker statt. Mit dabei war auch Michael Kochendörfer (Votec Racing Team ) vom VfR Waldkatzenbach, der als Solofahrer in der Eliteklasse ins Rennen ging.

Nachdem Kochendörfer in diesem Jahr für ein neues Team, das vom ehemaligen Olympiastarter Ralph Berner geleitet wird, an den Start ging, gestaltete sich auch die Vorbereitung anders als in den Vorjahren.

Im Winter stand mehr Krafttraining auf dem Programm und anschließend ein knapp dreiwöchiges Trainingslager auf Mallorca, bei dem Kochendörfer jede Menge neue Erfahrungen sammelte. Auch bei den Laktat- und Leistungstests ging der Winterhauchbiker neue Wege. Da es für den Extrembiker mehr um Langzeitausdauer als um Kraft geht, wurden spezielle Tests durchgeführt, um die sogenannte Dauerleistungsschwelle zu ermitteln. Unterstützt wurde Michael Kochendörfer dabei von Anne Zollmann.

Hoch motiviert und mit neuem Votex-Bike und Waridi-Akku-Lampen ging Kochendörfer dann ins Rennen. Es fuhr allerdings auch eine gehörige Portion Unsicherheit mit, da es für den Ausdauerathleten das erst Langdistanzrennen der Saison war und Regau auch immer ein besonderes Rennen ist. Die Strecke ist technisch nicht ganz einfach, und mit schlechtem Wetter müssen die Biker auch immer rechnen. So musste das Rennen im vergangenen Jahr aufgrund eines Unwetters bereits nach 14 Stunden abgebrochen werden.

Der Rundkurs, den die Biker durchfahren mussten, war 7,8 km lang und führte über Schotter und Waldboden. Je Runde hatten die Sportler 175 Höhenmeter zu bewältigen.

Traditionell begann das Rennen mit einer Stadionrunde zu Fuß, bevor es auf dem Mountainbike weiterging.

Da Michael Kochendörfer seine Konkurrenten aus den Vorjahren kannte, legte er sich seine eigene Taktik zurecht. So lief er die Stadionrunde nicht im Sprint, um die Herzfrequenz nicht gleich in den oberen Bereich zu bringen. Verhalten ging es auch auf die ersten Runden, die Kochendörfer zwar zügig absolvierte, dabei aber darauf achtete, nicht zu überziehen. Da der Start immer sehr hektisch verläuft, war dies gar nicht so einfach, berichtete, der 24-Stunden-Biker. Die Konkurrenten machten mächtig Druck, um gleich am Anfang einen Vorsprung heraus zu fahren. „Davon darf man sich jedoch nicht beirren lassen, sondern muss bei seiner Marschtabelle bleiben“, fasste Kochendörfer seine Taktik zusammen.
Anfangs lief es beim VfR-Biker etwas zäh, doch mit zunehmender Renndauer fand er seinen Rhythmus und absolvierte gute erste Stunden. Typisch für Regau setzte gegen 19 Uhr der Regen ein, der die ganze Nacht dauern sollte. Früher als geplant mussten daher die Akku-Lampen montiert werden.
Zu diesem Zeitpunkt lag der Biker vom Katzenbuckel auf dem vierten Platz.

Nun begann das eigentliche Rennen. Regen, Kälte, Dunkelheit und schlammige Waldabfahrten machten den Biker zu schaffen. Da waren gute Beleuchtung und mentale Stärke gefragt. „Dank der neuen Akku-Lampen hatte ich ein super helles Licht, das mir speziell in den Waldtrails einige Vorteile brachte“, berichtete Kochendörfer.

So konnte sich der VfR-Vertreter im Verlauf der Nachtstunden permanent nach vorne arbeiten. Einige Konkurrenten mussten aufgeben oder gönnten sich wegen der widrigen Umstände eine Pause. Gegen 4 Uhr in der früh übernahm Michael Kochendörfer die Führung. Als es dann hell wurde, lagen aber noch immer sieben Stunden vor den Startern. Außerdem spürte Michael Kochendörfer die Konkurrenz im Nacken. Und die schlimmsten Rennstunden stehen noch bevor. Die Schmerzen nehmen zu, es zeigen sich die ersten wunden Stellen, die drücken und brennen. Noch immer sieben Stunden, für andere Biker ein Ultra-Marathon. Glücklicherweise ließ in dieser Phase der Regen nach. Kochendörfer fuhr weiterhin seinen eigenen Rhythmus und riskierte in den Abfahrten nicht zuviel, da die Gefahr eines Sturzes mit jeder Runde zunimmt.
Die Betreuer an der Strecke signalisierten gleichbleibenden Vorsprung, sodass der Odenwälder gleichmäßig weiterfahren konnte.

Eine Stunde vor Rennende stand der Sieg in der Eliteklasse und damit der Europameistertitel für Michael Kochendörfer dann fest, da der Vorsprung riesig war.
Insgesamt absolvierte der neue Europameister 410 km und 9.100 Höhenmeter. Dabei war der Biker, abgesehen von einem kurzen Boxenstopp zur Lichtmontage, die ganze Zeit durchgefahren.

Nach dem Sieg galt Kochendörfers erster Gedanke seinem Betreuerteam, allen voran seiner Frau, die 24 Stunden an der Strecke war und den Fahrer mit allem versorgte.

Insgesamt verbrauchte der Extrembiker ca. 15.000 Kalorien, die permanent nachgereicht werden müssen. Auch Getränke zum Aufwärmen spielen besonders nachts und bei Regen eine entscheidende Rolle.

Für den neuen Europameister gilt es nun, die entstandenen Blessuren auszukurieren und zu regenerieren, bevor es in zwei Wochen zum 24-Stunden-Rennen nach München geht.

13.06.09

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