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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Stadt soll nach Buchwertkorrektur Millionendefizit übernehmen


In den Büchern des Stiftungsvereins wird das Dr.-Schmeißer-Stift ab sofort nur noch mit dem Grundstückswert geführt. Kleines Bild: Differenzen zwischen dem Vorsitzenden Bernhard Martin und den Kommissionsmitgliedern Ute Böhm, Hans Wipfler und Andreas Diehm (v.l.). (Fotos: Hubert Richter)

(hr) Zu einer weiteren Mitgliederversammlung trafen sich heute Abend rund 130 Mitglieder des Vereins Stiftung Altersheim Eberbach e.V. in der Stadthalle. Insbesondere ging es dabei um den Rechenschaftsbericht 2011, nachdem auf Vorschlag der im Sommer eingesetzten Prüfungskommission die Frage des richtigen Buchwerts der Immobilie "Dr.-Schmeißer-Stift" zu klären war.

Am 7. September wurde beschlossen, einen neutralen Gutachter zu befragen, ob in der Bilanz der Immobilienwert berichtigt werden muss (wir berichteten). Drei Beratungsfirmen wurden angefragt, eine konnte schließlich in der Kürze der Zeit die geforderte Leistung anbieten und wurde beauftragt: die Stuttgarter WIBERA Wirtschaftsberatung AG. Deren Gutachten ging am 2. Oktober ein. Zwei Tage später trafen sich Prüfungskommission und Vorstand zu einem Abstimmungsgespräch. Im WIBERA-Gutachten steht keine konkrete Zahl für den richtigen Buchwert des Stifts, nur ein grober Rahmen. Im Gespräch einigten sich Vorstand und Kommission darauf, den Grundstückswert in Höhe von 229.000 Euro als Restwert zu führen. Dadurch ergibt sich für 2011 ein außerordentlicher Bilanzverlust in Höhe von 1,277 Millionen Euro. Der Antrag eines Mitglieds, den Buchwert gleich auf 0 Euro herabzusetzen, wurde abgelehnt. Auf Antrag von Andreas Diehm (Prüfungskommission) wurde mit großer Mehrheit beschlossen, die Forderung an die Stadt gleich in die Bilanz 2011einzubuchen, obwohl Wirtschaftsprüfer Andreas Geier für diesen Fall nicht die Erteilung eines Bestätigungsvermerks in Aussicht stellte. Der geänderte Rechenschaftsbericht 2011 mit dem ausgewiesenen Bilanzverlust wurde nahezu einstimmig beschlossen. Auch dem Wirtschaftsplan 2012 wurde einhellig zugestimmt.

Die Übernahme des Fehlbetrags von fast 1,3 Millionen Euro aus 2011 soll bis spätestens kommenden Freitag bei der Stadt beantragt werden, und zwar auf Grundlage des Gemeinderatsbeschlusses aus dem Jahr 1969, wonach die Stadt Defizite aus dem Betrieb des Altersheims übernimmt. Vorstandsmitglied Bruno Schmitt erklärte, dass der 1969er Beschluss an ein konkretes Darlehen gebunden gewesen und heute nicht mehr bindend sei. Schmitts Vorstandskollege Lothar Jost zeigte sich überzeugt, dass der Gemeinderat die Übernahme des Verlusts nicht mehrheitlich beschließen wird. Dann muss der Verein möglicherweise gegen die Stadt klagen. Dass der Vorstand heute erneut seine abweichende Auffassung zum Thema Wertberichtigung darlegte, wurde von Kommissionsmitgliedern scharf kritisiert. Andreas Diehm hielt dem Vorsitzenden, Bürgermeister Bernhard Martin, vor: "Wir fühlen uns verarscht". Angesichts der Ressentiments im Vorstand gegen die Millionenforderung an die Stadt mutmaßte Vereinsmitglied Wolfgang Court: "Sie scheinen dem Verein eher schaden als ihm nutzen zu wollen".

Weil dem Jahresabschluss 2011 noch der Bestätigungsvermerk fehlt, konnte heute der Vorstand wieder nicht entlastet werden. Bis 15. November soll der Vorstand weitere Unterlagen vorlegen (u.a. Geschäftsordnung, Finanzordnung, mittelfristige Finanzplanung) und die Mitglieder über verschiedene andere Angelegenheiten informieren. Ein neuer Satzungsentwurf für den Stiftungsverein soll bei der nächsten Mitgliederversammlung zur Abstimmung gestellt werden.

Dr. Gunter Blankenhorn gab gegen Ende der Versammlung einen Zwischenbericht über die Arbeit der Findungskommission. Für die künftige Nutzung des Dr.-Schmeißer-Stifts sehe die Kommission derzeit zwei Möglichkeiten: Entweder die Sanierung für barrierefreies betreutes Wohnen oder die Realisierung eines neuartigen gemeinschaftlichen Wohnkonzeptes. Zu letzterer Variante soll am 24. Oktober ein Vortrag im katholischen Pfarrheim stattfinden. Welche Alternative schließlich weiterverfolgt wird, soll sich in den nächsten drei bis sechs Monaten zeigen und von den Mitgliedern beschlossen werden.

09.10.12

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