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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Unterschiede nur in Nuancen


Drei Kandidaten (v. l.) Dr. Brigitte Kazenwadel-Drews, Thomas Frank und Markus Haas stellten sich gestern in der Winterhauch-Halle in Strümpfelbrunn den Wählern. Alle drei wollen die Nachfolge von Waldbrunns Bürgermeister Klaus Schölch antreten, der im Mai in Ruhestand tritt. (Fotos: Hofherr)

(hof) Wer sich bei der gestrigen Kandidatenvorstellung in der Winterhauch-Halle in Waldbrunn mehr Klarheit versprochen hatte und eine Antwort erwartete, wo er denn am Sonntag, 17. Februar, sein Kreuz auf dem Stimmzettel machen sollte, sah seine Erwartungen enttäuscht.

Zwar waren mit Markus Haas, Thomas Frank und Dr. Brigitte Kazenwadel-Drews drei von vier Bewerbern um die Nachfolge von Bürgermeister Klaus Schölch gekommen, doch zu ähnlich waren die Themen und Ziele, die die Kandidaten im Falle ihrer Wahl realisieren wollen.

So standen bei allen Bildung und Demographischer Wandel, aber auch Wirtschafts- und Finanzpolitik auf der Agenda. Bürgerbeteiligung und Tourismus waren ebenfalls häufig genannte Aufgaben, wobei sich die Ausführungen ebenfalls nur in Nuancen unterschieden.

So scheint am übernächsten Sonntag, 17.02.13, tatsächlich die Persönlichkeit und die individuelle Kompetenz und weniger ein Wahlprogramm bzw. Standpunkte über den Ausgang der Bürgermeisterwahl zu entscheiden.

So stellten sich in der Reihenfolge der Abgabe ihrer Bewerbung der 30-jährige Jurist und Geschäftsführer Markus Haas, der 44-jährige Bankbetriebswirt Thomas Frank und die 55-jährige Sachbuchautorin und Rechercheurin Dr. Brigitte Kazenwadel-Drews den Waldbrunner Wählern vor. Lediglich die Kandidatin der Nein-Idee Toni Lehlbach war nicht anwesend, sodass alle verbliebenen Kandidaten aus Waldbrunn kamen.

Aber zunächst dankte Bürgermeister Klaus Schölch, der als Vorsitzender des Wahlausschusses zugleich als Versammlungsleiter fungierte, den Bewerbern für die Kandidatur. Es gehöre schon Mut dazu das Bürgermeisteramt anzustreben. Neben dem enormen Druck, den die Öffentlichkeit ausübe, müsse man bereit sein einen Großteil seiner Privatsphäre aufzugeben und lange Arbeitstage zu bewältigen. Daher könne sich Waldbrunn glücklich schätzen, mit gleich drei geeigneten Kandidaten eine echte Wahl zu haben.

Nachdem er die Modalitäten erläutert hatte, jedem möglichen Gemeindeoberhaupt standen zunächst in Abwesenheit der Mitbewerber 15 Minuten zur Vorstellung zu, bevor sich alle drei dem Fragen der Wähler stellten.

Markus Haas ließ die Zuhörer wissen, dass er seit neun Jahren dem Gemeinderat angehört und seit vier Jahren der CDU-Fraktion vorsitzt. In diesem Kontext habe er daran mitgearbeitet, dass Waldbrunn in jüngster Zeit zukunftsgerichtete Investitionen getätigt habe. Diesen erreichten Standard will er als Bürgermeister sichern und weiter ausbauen. Insgesamt betrachtet sei die Gemeinde insgesamt gut aufgestellt. Dies gehe einher mit einer geringen Arbeitslosenquote. Aber auch die Sozialstruktur sei in Waldbrunn noch in Ordnung. Nun gelte es Vorhandenes gemeinsam auszubauen. Hier nannte Haas infrastrukturelle Defizite und einen gewissen Sanierungsstau die Dorfstraßen betreffend. Auch beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sieht er Nachholbedarf.
Als neuer Bürgermeister will sich Markus Haas den Zukunftsfragen zuwenden und gemeinsam mit Verwaltung, Vereinen und Bürgern nach Lösungen suchen. Dabei will er auch neue Wege beschreiten. Er versprach den Zuhörern, dass es sich mit ganzer Kraft und aus vollem Herzen den Aufgaben eines Gemeindeoberhaupts widmen werde. Odenwälder seien es gewohnt, anzupacken, was das bürgerschaftliche Engagement in der Gemeinde Waldbrunn eindrucksvoll belege.

Da sich eine Gemeinde ständig weiterentwickelt, müssten auf neue Fragestellungen neue Lösungen gefunden werden. Durch zuhören, Dingen aktiv auf den Grund gehen, abwägen und entscheiden will Markus Haas „Bewährtes fortführen und neue Wegen gehen um Waldbrunn aktiv einen Schritt voranzubringen.“ Im Falle seiner Wahl werde er das Amt mit persönlicher, fachlicher und politischer Glaubwürdigkeit ausführen und dabei die Bürger durch neue Beteiligungsformen wie ein Ratsinformationssystem mitzunehmen.

Nach diesem persönlichen Ausführungen spannte Haas den Bogen von der Kinderbetreuung mit Kleinkindangeboten und Flexibilisierung, über Förderung bürgerschaftlichen Engagements zur Versorgung älterer Mitbürger bis hin zur Sicherung der ärztlichen Versorgung, die in Waldbrunn gesichert sein müsse. Auch sein Ja zur Energiewende, mit der notwendigen Errichtung von Windkraftanlagen stellte er dar.

Weitere Aufgabengebiete sieht Haas in Dorfentwicklungsplänen zur Sicherstellung von Wohnraum, ließ aber auch wissen, dass man sicher nicht ganz auf Neubaugebiete verzichten könne, wolle man kostengünstigen Wohnraum für Familie bieten. Auch für die Stärkung ehrenamtlicher Arbeit in den Vereinen will Markus Haas als Bürgermeister einstehen. Darüber hinaus will er zur Stärkung des Tourismus unter anderem die Schaffung von Wohnmobilstellplätzen angehen.

Abschließend ging Markus Haas auf seine CDU-Mitgliedschaft ein, aus der er keinen Hehl mache. Er verspreche jedoch, dass es wie bisher keine rote, schwarze oder grüne Kommunalpolitik für Waldbrunn geben werde. Vielmehr werde mit ihm als Gemeindeoberhaupt die Politik für Waldbrunn über allem stehen. Er versprach seine ganze Kraft, Kompetenz und Leidenschaft in den Dienst der Gemeinde und ihrer Bürger zu stellen, um gemeinsam ein neues, erfolgreiches Kapitel zu beschreiten.

Es folgte Thomas Frank, der dem Gemeinderat seit 2011 als Mitglied der CDU-Fraktion angehört. Er hob hervor, dass er Bürgernähe, Unabhängigkeit und seine sowohl im beruflichen, als auch im persönlichen Bereich als Grundvoraussetzungen für das Bürgermeisteramt einbringen will. Er habe insbesondere im familiären Bereich gelernt, dass Kompromissfähigkeit, aber auch die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, wichtig sind. Im Hinblick auf die Haushaltslage will er als Spezialist für Finanzen die Konsolidierung anstreben.

Im Falle seiner Wahl will Thomas Frank das trotz schwieriger struktureller Rahmenbedingungen erreichte Niveau in der Daseinsvorsorge erhalten. Um dieses Ziel trotz der demographischen Entwicklung zu schaffen, müsse man gemeinsam mit Verwaltung und Bürgern alle Sparpotenziale ausschöpfen und Einsparmöglichkeiten suchen. Als Beispiel nannte Frank hier die gestiegenen Stromkosten, denen man durch den Einsatz von LED-Technik teilweise begegnen könne. Besonders wichtig ist für den Bewerber die Verhinderung von Kostensteigerungen bei öffentlichen Projekten. Hier will er durch den frühestmöglichen Einsatz von Spezialisten schon in der Planungsphase entgegenwirken. Es gebe aufgrund zurückliegender Investitionen zwar eine notwendige Konsolidierungsphase, was jedoch unter Ausschöpfung von Zuschüssen Straßenbauinvestitionen möglich mache, so Frank weiter.

Auch Frank ging auf den Demographischen Wandel ein, dem er durch familienfreundliche Politik begegnen will. Die hohe Lebensqualität mit einmaliger Landschaft und einem vielseitigen Vereinswesen müsse bewahrt werden. Auch der Ausbau der Datenautobahn und die Erschließung neuer Bauplätze und die Beseitigung von Leerständen in den Ortskernen sei bedeutsam. Um den Schulstandort zu erhalten könne man in den Räumlichkeiten bildungsnahe Angebote wie Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfe und ähnliches fördern. Um auch älteren Bürger gerecht zu werden, müsse man die ärztliche Versorgung sicherstellen und Flächen für Betreutes Wohnen bereitstellen.

Auch Kandidat Thomas Frank lobte das bürgerschaftliche Engagement der Waldbrunner, das er im Falle seiner Wahl stärker gewürdigt sehen möchte. So könne er sich die Schaffung einer kommunalen Ehrenamtsfeier mit Ehrungen vorstellen.

Im Bereich Tourismus, könne man durch gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten viel erreichen. Auch Sofortmaßnahmen wie neue Schilder und Geräte auf dem Trimm-Dich-Pfad, den Nordic-Walking-Strecken und den Wanderwegen könnten neue Impulse setzen.

Abschließend stellte Thomas Frank klar, dass ihm Unabhängigkeit und Neutralität des Bürgermeisters sehr wichtig sind. Partei- oder Einzelinteressen hätten in der Kommunalpolitik nichts zu suchen. Er versprach statt dessen, jedes Anliegen offen und sachlich zu prüfen. Gerade mit seiner Finanzkompetenz könne er die Herausforderungen der nächsten acht Jahre meistern.

Die Motivation für Dr. Brigitte Kazenwadel-Drews, sich der Wahl zu stellen, haben mit der Einstellung zu tun, dass es eine Auswahl geben müsse. Da kurz vor Ablauf der Bewerbungsfrist lediglich zwei Gemeinderäte der CDU auf den Stimmzettel standen, habe sie sich zur Kandidatur entschlossen.

Da sie aus Rheinhessen stamme, aus beruflichen Gründen auch einige Zeit im Ausland und dann in den neuen Bundesländern verbracht habe, nun seit neun Jahren in Waldbrunn lebe, habe sie sowohl den Blich von außen, aber auch von innen. Sie unterliege daher keine Denkblockaden, sondern sei offen für vielfältige Meinungen, die sie in einer Problemlösung zusammenführe, die jeweils von einer breiten Mehrheit getragen werden.
Als Ziele nannte Dr. Kazenwadel-Drews mehr Transparenz in politischen Entscheidungsprozessen. Durch Runde Tische, die Schaffung eines Ideenpools auf der Homepage der Gemeinde wolle sie die Menschen auf dem Winterhauch mitnehmen und Moderatorin sein.

Den Demographischen Wandel, der mit einem Bevölkerungsschwund einhergeht, sieht die Bewerberin nicht als Bedrohung, sondern als Chance. Zwar müsse man familienfreundlich bleiben, den Schulstandort erhalten, aber auch Jugendliche außerhalb der Vereine durch eine Befragung einbinden. Den Verlust von Bürgern ließe sich durch offensive Neubürgersuche ausgleichen. Dabei müsse man als Zielgruppe aber die wachsende Zahl von Senioren im Blick haben. Mehrgenerationenhäuser und altersgerechte Einrichtungen wurden beispielhaft genannt.
Auch Dr. Brigitte Kazenwadel-Drews ließ die Zuhörer wissen, dass man sich der Energiewende nicht verschließen dürfe, man müsse aber die Bürger rechtzeitig, also von Anfang an einbinden und für Sorgen und Ängste ein offenes Ohr haben. Außerdem sollte man auch andere Energieträger wie Blockheizkraftwerke und Holz im Auge behalten.
Im Themenkomplex „Tourismus“ favorisierte sie ebenfalls die Schaffung von Wohnmobilstelleplätzen. Darüber hinaus bekundete sie, dass man mit der Katzenbuckel-Therme ein Leuchtturmprojekt geschaffen habe, das als Alleinstellungsmerkmal viel Lebensqualität in die Gemeinde bringen. Auch wenn der Betrieb ein Defizit mit sich bringt, so dürfe diese Qualität durchaus etwas kosten.

Am Ende ihrer Ausführungen ließ Dr. Brigitte Kazenwadel-Drews die Zuhörer wissen, dass Waldbrunn und seine Bürger im Falle ihrer Wahl eine engagierte Frau mit Herz bekäme.

Bei den anschließenden Publikumsfragen wurden die bereits genannten Themenkomplexe vertieft. Nach knapp zwei Stunden schienen alle Fragen hinreichend beantwortet, sodass Bürgermeister Klaus Schölch die Versammlung schloss, indem er an alle Anwesenden appellierte, ihr Wahlrecht zu nutzen.

Infos im Internet:
www.gemeinsam-fuer-waldbrunn.de
www.markus-haas-waldbrunn.de

07.02.13

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