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Nachrichten > Kultur und Bildung

Ready-Steady-Go - Bewerbungsgespräche mit Betriebsvertretern


Simulierte Bewerbungsgespräche mit Ausbildungsvertretern in der Aula der Theodor-Frey-Schule. (Foto: privat)

(bro) (gsp) "Ready-Steady-Go“, so hieß es am Dienstag, 26. Februar, an der Theodor-Frey-Schule für gut 30 interessierte Schüler aus dem Berufsvorbereitungsjahr und der Zweijährigen Berufsfachschule für Metall und Wirtschaft. Gemeint ist damit ein Bewerbertraining unter realen Bedingungen, das von Jugendberufshelferin Tanja Merkert und von Klassenlehrerin Gertraud Springer organisiert wurde.

Das vom DGB initiierte Spiel soll jungen Menschen helfen, sich mit ihrem kommenden Berufsleben auseinanderzusetzen und für Bewerbungsgespräche und unterschiedliche Lebenssituationen, die Auswirkungen auf den Beruf haben können, gerüstet zu sein.

Nachdem Schulleiter Martin Staniczek alle Akteure und „Mitspieler“ begrüßt hatte, konnte das Spiel beginnen. Jeder Schüler hatte bereits im Vorfeld Bewerbungsunterlagen erstellt und Überlegungen angestellt, wie sein berufliches und privates Leben in den nächsten zehn bis 15 Jahren aussehen soll. Mit einem Laufzettel versehen wurden nun verschiedene Stationen individuell durchlaufen, mit dem Ziel durch mehrere Vorstellungsgespräche innerhalb des Spiels einen Arbeitsvertrag zu bekommen.

Vertreter der Eberbacher Firmen: Neckardraht, Cooper, Gelita, Volksbank, Barmer Ersatzkasse, Spatzennest und Catalent führten mit den Schülern Bewerbungsgespräche und gaben Rückmeldung über die schriftlichen Bewerbungsunterlagen und über das Bewerbungsgespräch selbst. Hier erfuhren die Schüler, worauf es bei der Bewerbungsmappe ankommt, und was man im Bewerbungsgespräch beachten muss.

Bekam ein Schüler nicht direkt einen Vertrag von der Firma, ging es weiter zur Berufsberatung oder zum Einstellungstest, dann zum Checkpoint und wieder zu einem Bewerbungsgespräch bei einer anderen Firma. Manchmal wurden auch Verträge unterschrieben, die absichtlich nicht den gesetzlichen Bestimmungen entsprachen, woraufhin die Schüler zur Station „Gewerkschaft“ gehen und sich dort beraten lassen konnten. Gleichzeitig wurden hier auch Parallelen zu z.B. voreilig unterschriebenen Handy- oder Kreditverträgen gezogen, um die Schüler auch in diesem Bereich zu sensibilisieren.

Durch Ereigniskarten wie z.B. „ Du hast häufig Krach mit deinen Eltern und willst ausziehen. Was nun?“ konnten sich die Schüler mit der „Sozialberatung“ Möglichkeiten erarbeiten, was man in so einer Situation machen kann, bzw. an wen man sich wenden kann. Ein anderer Fall war das Auftreten einer Allergie, die die Fortsetzung der Ausbildung unmöglich machte, und wo sich die Schüler mit Unterstützung der „Berufsberatung“ neu orientieren mussten.

Nach vier anstrengenden und spannenden Stunden endete das Spiel, und alle Beteiligten trafen sich zu einer Feedback-Runde, bei der die Teilnehmer noch einmal Rückmeldungen von den verschiedenen Stationen bekamen, die meist sehr positiv ausfielen. Es wurde auch deutlich gemacht, dass die Grundlage einer erfolgreichen Bewerbung gute und vollständige Bewerbungsunterlagen sind sowie Kenntnisse über den Wunschberuf und den Ausbildungsbetrieb. Hier verkauften sich die Schüler oft "unter Wert"und es gebe noch "Luft nach oben" wie es ein Vertreter der Ausbildungsfirmen formulierte.

Bewerbungstraining wird an allen Schulen mit mehr oder weniger Praxisbezug durchgeführt. Im Unterschied dazu bietet „Ready-steady-go“ Jugendlichen eine Chance, mit echten Betriebsvertretern Bewerbungsgespräche zu führen, sodass sie für die Realität, die oft durch einen großen Konkurrenzkampf gekennzeichnet ist, gut gerüstet sind.

Für die Teilnahme am Planspiel wurde von der Schule allen Teilnehmern ein entsprechendes Zertifikat ausgestellt.

28.02.13

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