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Nachrichten > Kultur und Bildung

Nicht enden wollender Beifall für die geistliche Musik von Händel


(Fotos: Hubert Richter)

(bro) (khm) Am vergangenen Sonntag wurde in der Eberbacher evangelischen Michaelskirche das "Oratorium der Oratorien", Händels 'Messias - Messiah' unter Leitung von KMD Achim Plagge aufgeführt. Am Mittwoch zuvor hatte ein instruktiver Vortrag dazu durch den Freiburger Musikwissenschaftler Prof. Meinrad Walter stattgefunden.

Es war "The Messiah in its entirety" (in voller Länge), da so gut wie keine Kürzungen, in englischer Textfassung, nicht aber mit der damaligen Sitte, durch Violinsoli und Orgelkonzerte, die Händel damals selbst spielte, um die Pausen zwischen den drei Teilen zu füllen. Nikolaus de Palécieux schreibt in "Sternstunden der Musik" (2008) zum Oratorium eine interessante Betrachtung "Georg Friedrich Händel oder: Durch den «Messias» zum Nationalkomponisten" (sc. der Engländer). Wie das? Nach Italienaufenthalt hatte Händel, seit 1710 in London niedergelassen, sich besonders der Barockoper zugewandt, von der er rund fünfzig Werke schrieb. Den Oratorien widmete er sich in dem Maße, wie er sich von der Oper abwenden musste. Diese, italienisch oder französisch orientiert, war Sache von Berufsmusikern und einer dünnen Oberschicht, handelte von antiker Mythologie. Das Oratorium, das es vor Händel in England nicht gab, bevorzugte alttestamentarische Themen, die bei der streng puritanischen englischen Bevölkerung gut ankamen und deren religiösem Empfinden entsprachen. Dazu waren seine Oratorientexte in englischer Landessprache, womit schon der Kreis der verstehenden Zuhörer sich stark vergrößerte. Da die Oratorienchöre viele Sänger benötigten, griff man auch auf Laiensänger zurück, wodurch ein neuartiges Musikleben auf breiterer Basis entstand, das viele Englandreisende - etwa Haydn - tief beeindruckte und an dessen Entstehen die etwa 30 Oratorien Händels - darunter der heute kultisch verehrte «Messiah» - einen großen Anteil hatten, und so wird der Messias seit der Uraufführung nicht nur begeistert gehört, sondern auch traditionell mitgesungen Es bildeten sich meist in der Adventszeit "sing alongs", große Laienchöre, die mit professionellen Gesangssolisten und Instrumentalisten den Messiah probten und gute Aufführungen zustande brachten, eine Bewegung, die auf dem ''Kontinent' ebenfalls Fuß fasste. Interessant, dass am 27. November 2016 (1. Advent!) 2016 wieder einmal die weltweit größte Choraufführung "Messiah from Scratch - Messias zusammengekratzt" in der Londoner 'Royal Albert Hall' in ihrem 42. Jahr stattfand mit ca. 3500 erwarteten Stimmen. Auch wird der Messiah dort seit 1876 am Karfreitag alljährlich aufgeführt.

Wenn nun der «Messias - Messiah» bei der Eberbacher Aufführung auf Englisch mit uns archaischen Sprachformen der damaligen Zeit gesungen wurde, war dies wohl auch eine musikgeschichtliche Huldigung an die Bedeutung des Englischen für die Gattung Oratorium, für die Entwicklung eines Nationalgefühls unseres Nachbarlandes und nicht zuletzt für die Geltung Händels in England, welche dieser als 'Ausländer' und Hofmusiker eines 'fremden' Königs erst erkämpfen musste, bis er "durch den «Messias» zum Nationalkomponisten" geworden war. Händels Stellung festigte sich erst langsam, spielte er doch bei dem Übergang der Königswürde vom Hause Stuart auf den welfischen Kurfürsten von Hannover eine gewisse Rolle. Dieser war übrigens legitimer Erbe durch seine Mutter 'Sophie von der Pfalz', die in direkter Linie von Elisabeth Stuart, einer englischen Prinzessin, der Frau des 'Heidelberger' Kurfürsten Friedrich V. (Heirat 1613; 'Elisabethen-Tor im Schlossgarten Heidelberg), dem "Winterkönig", abstammte. Händel seit 1711 in London war noch von Königin Anna (1702-14) nach London gerufen worden und gleichzeitig in hannoverischem Dienst geblieben. Eng befreundet mit deren Leibarzt, wusste er um den Gesundheitszustand der Königin und soll entsprechende, nach Hannover kommende Meldungen gemacht haben, wo man auf den Erbfall vorbereitet sein wollte. Trotz gelegentlicher Reibereien begünstigte König Georg I. seinen Hofmusiker Händel, was in dieser Vorgeschichte seinen Ursprung wohl hat. (Händel-Handbuch 5, Instrumentalmusik, S. Rampe, 2009, S. 506). Jedenfalls spielte Händel eine Rolle bei den königlichen Bootsfahrten, die der neue König Georg I. (1714-27), um sich der Bevölkerung zu zeigen, anstelle von Überlandfahrten machte, die er nicht wagte, da er (noch) nicht englisch sprach. Zu diesen Bootsfahrten schrieb Händel Unterhaltungsmusiken, etwa die berühmten Suiten "Water Music - Wassermusik" (1717).

Im puritanischen England wurde nun zwar die Frage diskutiert wurde, ob Bibeltexte für das Theater geeignet seien, aber Händels Oratorien, die alle in Theatern aufgeführt wurden, hatten viel Erfolg, so dass der mit Händel befreundete Literat Charles Jennens (1700-73) diesem 1741 einen neuen Oratorientext vorschlug (Brief an einen Freund 10. Juli): "…ich hoffe, dass ich ihn dazu überreden kann, eine neue Zusammenstellung aus der Heiligen Schrift (in Musik) zu setzen, die ich für ihn gemacht habe, und sie aufzuführen. Ich hoffe, er wird sein ganzes Genie und sein ganzes Können darauf anlegen, dass seine Komposition alle vorhergehenden übertreffen möge, da das Thema jedes andere Thema übertrifft: das Thema ist der Messias." Um wenig Angriffsflächen zu bieten, beschränkte sich Jennens im Text auf bekannte, meist alttesta-mentarische Verse, die typologisch (präfigurativ, vorausgebildet) als Vorahnungen, Prophezeiungen von Jesu Leben galten, musste aber alles Bühnenmäßige (Handlung, Dialog) meiden. Christus in Oratorien selbst auftreten zu lassen, zumal in Theatern, war sowieso undenkbar. Der "Messias" Händels sollte sich von sonstigen Oratorien somit deutlich unterscheiden. Händel durch Opernmisserfolge gerade bedrückt, hatte den Vorschlag angenommen und komponierte in nur drei Wochen das Oratorium, das im irischen Dublin eine erste Aufführungsmöglichkeit fand. Am 27. März 1742 war im Dublin Journal zu lesen: "Zugunsten der Strafgefangenen in den verschiedenen Gefängnissen (, in denen Schuldner einsaßen, die so freigekauft werden konnten) sowie zur Unterstützung des Mercer’s Hospital […] und des Armenkrankenhauses […] wird am Montag, dem 12. des April, im Musiksaal in der Fishamble Street Händels neues großes Oratorium mit dem Titel Der Messias aufgeführt". Für die auf den 13. April verschobene Uraufführung "erbitten höflichst einige Damen und Herren, dieser Wohltätigkeitsveranstaltung wohlwollend, es als einen Gunstbeweis, wenn den Damen, welche die Vorstellung mit ihrer Anwesenheit beehrten, es gefiele, ohne (auskragende) Reifröcke (hoops) zu kommen, da dies sehr die (Möglichkeit für) Nächstenliebe (charity) steigere, in dem es Platz schaffe für mehr Leute (more company)." Auch die Herren wurden schon vorher einmal gebeten, ohne Säbel (swords) zu kommen. Die Dubliner Aufführungen wurden für Händel ein großer Erfolg der Erbauung, aber auch der Unterhaltung wegen. In London wurde der Messias im Covent Garden Theater im März 1743 dreimal aufgeführt, aber kühl aufgenommen. Über eine dieser Aufführungen geht die bekannte Anekdote um König Georg II. Erst ab 1750 fanden jährliche Aufführungen des Messias statt. Als Händel 1759 starb, war der Messias eines seiner meist aufgeführten Oratorien, und das bis heute.

Angesichts der Länge des Oratoriums, für dessen Aufführung man früher bis zu drei Stunden ansetzte, muss ein Rezensent bei aller Gestrafftheit der Eberbacher Aufführung sich doch selektiv und subjektiv darauf konzentrieren, welche Eindrücke die Akteure ihm hinterließen, d.h. das versierte Solistenquartett mit Sabine Götz (Sopran), Alexandra Paulmichel (Alt), Daniel Schreiber (Tenor), Markus Flaig (Bass), der gut eingeübte Chor der Evangelischen Kantorei und das wohl disponierte Karlsruher Barockorchester, alle umsichtig und anregend dirigiert von Achim Plagge.

Das Orchester eröffnete den ersten Teil (Menschwerdung, Geburt Christi) mit einer traditionellen 'französischen Ouvertüre" (Sinfonia), mit punktiertem Rhythmus einen Herrschereinzug 'malend', d. h. mit "Grave" und" Allegro moderato", wobei eindrucksvoll dem Orchester die Absetzung der homophonen kurzen Einleitung in majestätisch-feierlich langsamem Zeitmaß vom langen, polyphonen und bewegteren Teil (dreistimmige Fuge) gelang, und wohl vom Dirigenten Plagge damit auch ein Zeichen gesetzt sein sollte für eine straffe Darbietung des Oratoriums. Ob diese Ouvertüre - herb, bewegt, chromatisch, mit Dissonanzen, in e-moll - auch als Bild der in Sünde und Tod gefangenen Menschheit aufgefasst werden sollte, müssten die Hörer entscheiden. Die folgende Tenorstimme (in E-Dur) in einem begleiteten Rezitativ mit "Comfort ye, my people - Tröste dich, mein Volk", das die tröstliche Entsendung des Messias ankündigt, hat oft diese Deutung nahegelegt.

Der Tenor Daniel Schreiber sang nach dieser ariosen Deklamation die Arie "Ev'ry valley shall be exalted - Jedes Tal soll sich heben" (sc. um den Weg dem einziehenden Jesus zu bahnen) in frohem Andante-Rhythmus und ausgeschmückt mit Koloraturen, womit er vernehmlich die Freude ob dieser glückhaften Prophezeiung ausdrücken konnte. Der folgende Chor "And the Glory of the Lord - Und die Herrlichkeit Gottes" steigerte noch diesen Jubel, der die Hauptstimmung des Werks ausmacht, so dass hier gleich ein gutes Beispiel für Händels 'klimaktischen" (sich steigernden) 'Szenenaufbau' in Triasform von 'Rezitativ/Accompagnato - Arie - Chor' zu hören war. In der aufbegehrende Arie "Thou shalt break them - Du zerschlägst sie" (sc. die Gegner Jesu) vor dem Schlusschor des 2. Teils, dem Halleluja-Chor, konnte er aber auch scharfe Tonmalerei zeigen.

Es folgte das Pifa genannte Larghetto (nur 32 T).), nach den 'pifari' (Pfeifer), den italienischen Schalmei blasenden Hirten etwa zu Weihnachtszeit benannt, das zweite der reinen Instrumentalstücke im Messias. Es zeigte mit seinen gekoppelte Oktaven einen feinen Klang in wiegendem Siciliano-Takt (12/8, wie in 'Stille Nacht ...') in diesem Vorspiel zu den Hirten auf dem Feld und zu Christi Geburt, einen Klang, den man in älterer Zeit wohl als 'Vox coelestis -himmlischer Stimme' empfunden hätte. Und es sollte wohl auch der besondere Charakter der Weihnachtsgeschichte durch dieses Tonstück hervorgehoben werden, zu dem Händel wahrscheinlich von einer der schönsten, auch damals schon weithin bekannten Weihnachtsmusiken inspiriert wurde, dem Concerto grosso Op. 6 Nr. 8 "fatto per la notte di natale - gemacht für die Geburtsnacht (Jesu). von Arcangelo Corelli (1714).

Hier sei gleich angesprochen des Gegensatzes wegen die von der Sopranistin Sabine Götz virtuos gesungene, berühmte Frohlockens-Arie "Rejoice, rejoice - Frohlock. frohlock", in der sie mit triumphalen Fanfarenklängen und rollenden Koloraturen ein Bild der Freude und des Frohsinns über die Geburt des Gottessohns zu Klingen brachte, bei dem Sinngehalt und melodische Geste perfekt miteinander übereinstimmten.. Die Sopranistin als Meisterin des geruhsam lieblichen Stiles zeigte ihre Darbietung der wohl berühmtesten Arie des Messias - wieder eine pastorale Melodie im Siciliano-Rhythmus (12/8) "He shall feed His flock - Er weidet Seine Herde", die sie allerdings zu teilen hatte, Sopran den zweiten Teil, Alt den ersten singend. Es wurde von beiden mit großer Textemfindlichkeit für die Inhalte gesungen. Zudem hatte man den Genuss, eine der schönsten Melodien so in zwei "Klangfarben" zu hören. Dass die Sopranistin die Arie "I know that my redeemer liveth - Ich weiß, daß mein Erlöser lebet" (Anfang 3. Teil 'Jüngste Gericht, Christus der Erlöser') wohltuend innig vom vorausgehenden triumphalen Halleluja-Chor absetzte, machte den angenehmsten Eindruck.

Die Altistin Alexandra Paulmichel sang als versierte "Händelopernsängerin" zu Anfang des zweiten Teils, der "die Leidenszeit Christi und Himmelfahrt" an die "Weihnachtsgeschichte" anschließt, nach dem Eingangschor die Largo-Arie von den Qualen des Heilands "He was despised - Er ward verachtet", in der sie eine Musik von "ruhigem Schmerz hin zur erregten Schilderung aller Qualen zu steigern" hatte. In dieser Da-Capo-Arie (A-B-A) befindet sich mit punktierten Noten der "rhythmusdurchhämmerte Mittelteil" (B), in dem das Orchester den puren Hass, der Jesus entgegenschlägt, spürbar schilderte, bis die Sängerin aus dieser "furchtbaren Vision" wieder beruhigend zum Anfang zurückführte.

Auch der Bassist Markus Flaig war bei 'klimaktischer Trias' ausdrucksvoll zu hören, als er nach dem das Dunkel schildernden Rezitativ "Denn siehe Finsternis wird die Erde bedecken" darauf die Arie "The people that walked in darkness, have seen a great light - Das Volk das im Finstern wandelt, hat ein großes Licht gesehen" sang (1. Teil), dabei Händels Tonmalerei zum Dunkel und besonders zum Licht hervorhebend, etwa mit einer großen Basskoloratur zu "The Lord shall arise upon thee and His glory shall be seen" und "The people that walk in darkness have seen a great light". Der Chor "Denn es ist uns ein Kind geboren" feierte dann freudig die 'Weissagung des Jesuskinds.
Die Art von 'Rache'-Arie "Why do the nations so furiously rage - Warum rasen die Völker" (2. Teil) und die 'Trompeten'-Arie "The trumpet shall sound - Die Tromba erschallet" (3. Teil) sind beide große dramatische 'Opernarien', von denen die eine den "Sieg über alle Feinde Christi" ankündigt, die andere siegessicher das "Jüngste Gericht". In der einen erklangen majestätisch/ pomposo fanfaren-artige Dreiklänge und der Bassist glänzte mit dramatischen Koloraturen, die andere Arie ahmte die Posaune des jüngsten Gerichts nach mit machtvollem Schall des Solotrompeters, dessen exponierte Leistung nicht das perfekte Musizieren der anderen Instrumentalisten vergessen lassen darf. Nach gewichtiger Orchestereinleitung führte der Bassist markant und mit furiosen Koloraturen durch diese Da-Capo-Arie.

Eine zentrale Rolle im Messias kommt dem Chor zu - von den 47 Nummern des Oratoriums sind 23 Chöre. Vielfach bedeutet der Chor dabei die Endsteigerung bei den Dreierbildungen von Rezitativ-Arie-Chor. Besonders hervorgehoben seien die Schlusschöre zu den drei Teilen, unter ihnen der bekannteste, der Halleluja-Chor. Der erste wie der dritte Schlusschor ("His yoke is easy - Sein Joch ist sanft" und "Worthy is the Lamb - Würdig ist das Lamm/Amen", die dem Halleluja-Chor sicher gleichwertig sind, zeigen die traditionelle Kombination von Homophonie (Melodie mit Begleitung) und Polyphonie (selbständige Einzel-, Fugenstimmen) gebildet, und sind auch eine Aufgabe für die unter Achim Plagge 'fugengeübten' Eberbacher Choristen, die hörbar klangsicher etwa in den Koloraturen und konturendeutlich in den nicht wenigen Chorfugen agierten.

Zu sprechen ist noch vom 'weltberühmten' Chor "Hallelujah, for the Lord God Omnipotent reigneth - Halleluja, denn der Herr, der allmächtige Gott, herrschet", 2.Teil, Passion und Himmelfahrt beschließend, der unter Chören kaum ein Ebenbild an Glanz und Popularität hat. Nur englische Selbstironie - wie die des Musikgelehrten Charles Burney (1726-1814), der Händel kannte und verehrte, konnte über die majestätische Musik hier flapsig schreiben, sie stehe im "großen Wauwaustil". Händel kombinierte hier Elemente des Herrscherzeremoniells (Fanfaren, Schmettern, Marsch, jubelnde Rhythmik, Pauken und Trompeten) mit majestätisch schreitender Thematik, wobei, von Plagge aufmunternd gesteuert, jubelnd bewegt, das Orchester die ruhig schreitende Melodik der Choristen mit kleiner Fugierung "And he shall reign for ever and ever" wie bei einen 'cantus firmus' umrahmte mit überwältigender Gesamtwirkung, die menschliche Freude und sogar göttliche Erhabenheit zum Klang werden ließ.

Nicht unerwähnt bleibe das Anekdotische um den 'Halleluja-Chor'. Im Händelhandbuch (Bd. 4/ 1985, S. 360) steht zu den ersten Londoner Messiah-Aufführungen (März 1743) kurz: "Vermutlich besuchte der König Georg II. (1727-60) eine dieser Aufführungen; die in England Tradition gewordene Sitte, das "Halleluja" stehend anzuhören, wird auf ihn zurückgeführt". Die Zuhörer mussten, wenn der König sich erhob, eben auch aufstehen. Blieb für englischen Scharf- und Humorsinn doch die Frage, warum der König, wenn er überhaupt anwesend war, sich erhob - mitten in der Aufführung? Wollte er Gott oder Händels Kunst Ehre erweisen, vielleicht nur seine Beine ausstrecken oder war der Schwerhörige vielleicht eingeschlafen und meinte, durch die lauten Töne geweckt, das Oratorium sei schon am Ende und man höre eine Königshymne (J. Roß, Verteidigung des Menschen ...., Berlin 2012, S. 24) ?

In Eberbach zum Schluss begeisterter, nicht enden wollender Beifall, 'standing ovation', Blumen für die Ausführenden der so wunderbar vielseitigen Musik 'George Frederick Handels' aus Halle. Dieser starb am 14. April 1759, am 6. April hatte er noch einer Messiah-Aufführung im Londoner Covent-Garden-Theater beiwohnen können.

28.11.16

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