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Bei Notfällen: Nichts ist schlimmer als nichts zu tun


Unten Retter und Gerettete: V.l. Harald Neuer, Heinz Müller, Peter Schwarz, Erich Neuner, Dr. Patrick Schottmüller und Norbert Kehrer. (Fotos: Claudia Richter)

(cr) Im Rahmen ihres Patienten-Informationstags lud gestern die GRN-Klinik Eberbach die Bevölkerung zu einer Vortragsreihe zum Thema "Medizinische Notfälle" ein. Ein Redner berichtete dabei über seine Erinnerungen und sein Leben nach einer Reanimation.

Zum fünften Mal lud das Team der GRN-Klinik zu einer Informationsveranstaltung ein, bei der unter anderem die medizinischen Maßnahmen vorgestellt wurden, die im Eberbacher Krankenhaus angeboten werden. Die gestrige Veranstaltung, die federführend von der urologischen Abteilung unter der Leitung von Dr. Thomas Schmidt und Dr. Jan Voegele organisiert wurde, umfasste die medizinischen Notfälle vom Knochenbruch bis Herzstillstand.

Bürgermeisterstellvertreter Wolfgang Kleeberger betonte in seiner Begrüßungsrede, dass der Krankenhausstandort Eberbach zwar finanziell zu kämpfen habe, aber die Erhaltung von allen im Kreistag vertretenen Fraktionen als elementar wichtig angesehen werde. In ihren einzelnen Fachvorträgen erläuterten Dr. Reinmar Tschaikner, Dr. Thorsten Löffler, Professor Dr. Christian Gleißner, Dr. Martin Stark und Dr. Bernhard Nitsche die unterschiedlichsten Arten der Untersuchungen, die Vorgehensweise nach den Diagnosen und die verschiedensten Behandlungsmethoden nicht nur in Notfallsituationen. Dr. Patrick Schottmüller berichtete als Intensivmediziner im Krankenhaus und Leitender Notarzt des Rhein-Neckar-Kreises sehr emotional über einen Einsatz vor etwa viereinhalb Jahren im Eberbacher Stadtteil Rockenau. Er sei zu einem Notfall auf den Sportplatz gerufen worden, bei dem ein Mann nach einem Herzstillstand zusammengebrochen sei. Bis zur Ankunft der Rettungskräfte sei Norbert Kehrer von Ersthelferinnen und -helfern über 13 Minuten mit Herz-Druck-Massage und Beatmung versorgt worden. Nach dem Einsatz eines im Notarztwagen befindlichen Defibrillators habe man den Patient nach 14 Minuten und 53 Sekunden wieder ins Leben zurückgeholt. Dieser Vorfall blieb körperlich ohne neurologische Folgen, wie Kehrer gestern Abend in der voll besetzten Stadthalle persönlich beweisen konnte. In seiner Rede erzählte er wie er aus dem "falschen Film" zurück ins Leben gestartet sei. Er dankte seinen Ersthelferinnen und -helfern, die mit Mut und unglaublichem Einsatz seinen Hirntod verhindert hätten. Sein Aufruf ging, ebenso wie der von Schottmüller, an die Anwesenden in solchen Situationen zu helfen, denn nichts sei schlimmer als nichts zu tun.

Dieser Notfall brachte in Zusammenarbeit von Schottmüller, Stadtverwaltung und Bürgerstiftung ein Defi-Projekt zum Laufen. In zahlreichen öffentlichen Gebäuden wurden die mit Spendengeldern finanzierten selbst erklärenden Geräte angebracht. Auch die Kindertagesstätte "Spatzennest" spendete einen Defi für die Dr.-Weiß-Sporthalle. Das Gerät kam für die Rettung des Lindacher Ortsvorstehers Peter Schwarz nach einem Kollaps zum Einsatz. Auch hier bewahrte eine funktionierende Rettungskette den Mann vor schlimmen Folgen. Dem Tod von der Schippe konnte auch Stadtrat und Bäckermeister Ralf Lutzki springen, als er vor einigen Monaten mit seinem Fahrrad unterwegs war und auf der Neckarbrücke zusammenbrach. An diesem Tag war der DRK-Rettungsassistent Heinz Müller privat unterwegs, bemerkte den Unfall und war sofort zur Stelle, um die richtigen Wiederbelebungsmaßnahmen zu ergreifen, bis sein Dienst habender Kollege Harald Neuer eintraf. Auch Lutzki sei fit und könne heute wieder Brötchen backen, so Schottmüller, der die Gäste aufforderte, an dem im Foyer aufgebauten Test-Defi zu üben. Unaufgefordert testete gestern Ortfried Bracht das Gerät. Der Moosbrunner Bürger hörte von dem Eberbacher Projekt und spendete nach Rücksprache mit Schottmüller vor etwa zwei Jahren der Gemeinde einen Defibrillator, der jetzt im Kindergarten befestigt sei.

Zum Ansehen und Anfassen gab es an zehn Info-Ständen noch weiteres medizinisches Material. Für Gespräche stand unter anderem der Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Helmut Reinhard, zur Verfügung. Neben seinem medizinischen Fachwissen fiel der Arzt auch in einem neuen Outfit auf. Man habe sich in der GRN-Klinik Eberbach für dunkelblaue Arbeitskleidung entschieden, die von allen etwa 50 Ärztinnen und Ärzten getragen werde. Man wolle weg von den weißen Langarm- Ärztekitteln hin zu Kurzarmbekleidung, welche aus hygienischer Sicht besser sei. Außerdem könnten so Patienten und Besucher besser die Mediziner, die im Dienst seien, erkennen. Reinhard selbst ist nur noch wenige Wochen im Dienst. Nach 40 Jahren im Beruf, davon 30 in Eberbach, will er in den Ruhestand gehen.

Die Veranstaltung gestern war wie in den Jahren zuvor gut besucht, die Gäste suchten rege die Gespräche mit dem GRN-Klinik-Team sowie den Ausstellerinnen und Ausstellern der verschiedenen Firmen und Krankenkassen und nahmen außerdem die Einladung der Klinik zu einem kleinen Imbiss in der Pause an.

11.10.17

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