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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Schließung aufgrund der Corona-Krise soll vermieden werden

(hr) (ma) Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Lars Castellucci informierte sich dieser Tage in einer Telefonkonferenz mit Eberbachs Bürgermeister Peter Reichert, Bürgermeister Frank Volk aus Neckargemünd und VHS-Leiter Dr. Malte Awolin über die Volkshochschule Eberbach-Neckargemünd.

Als Folge der Corona-Verordnung der Länder und des Bundes musste auch die VHS ihren Betrieb einstellen. Lars Castellucci wollte erfahren, wie sich die Situation für die VHS vor Ort darstellt.

Zunächst gab Malte Awolin der Runde einen Überblick über die Lage der VHS. „Kurzfristig gesehen, hat die Schließung der VHS – neben dem Einfrieren des Kursbetriebs und den finanziellen Auswirkungen – tatsächlich auch ein Moment der Chance und Innovation gehabt“, resümiert er die Momentaufnahme. „So konnten wir ad hoc einen Online-Kursbetrieb aufbauen, der inzwischen rund 50 Kursangebote beinhaltet. Auch neue Konzepte für arbeitsmarktbezogene Maßnahmen sind entstanden.“ Damit sei die Tür in Richtung Digitalisierung und Arbeitsförderung aufgestoßen, so Awolin. „Mittel- und langfristig jedoch sind die Folgewirkungen der Corona-Krise noch nicht absehbar“, da Angehörige der Risikogruppe teilweise wegfielen. Auch könnten noch nicht wieder alle Kursangebote, zum Beispiel im Bereich Gesundheit und Ernährung, fortgeführt werden. Wieder andere Kurse müssten eventuell halbiert werden, um die Hygiene-, Abstands- und Raumauflagen strikt einzuhalten. Letztere erzeugten neue Kosten. „Zuerst wollen wir ein offenes Sommerprogramm anbieten, unter anderem mit einer “Summer school” für Schülerinnen und Schüler, in denen die Hauptfächer in Präsenz aufgearbeitet werden können. Danach werden die Integrations- und Berufssprachkurse wieder in Präsenz aufgenommen“, skizziert Awolin die Planung zur schrittweisen Öffnung der VHS. „Um für diese Kurse in die Vorbereitungen gehen zu können, sind jedoch noch dringend pragmatische Regelungen seitens des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge notwendig, insbesondere in puncto Abrechenbarkeit und der zu erfüllenden Raumstandards“, betont Awolin.

Bürgermeister Frank Volk spiegelt dazu die wirtschaftliche Situation der Kommunen, wie er sie am Beispiel von Neckargemünd auch in einem öffentlichen Brief an das Land transparent gemacht hat. Demnach seien die Hilfsgelder des Landes eine wichtige Säule in der Corona-Krise. Jedoch dürfe man nicht dem Schluss erliegen, dass mit den Soforthilfen des Landes die Defizite der Kommunen durch die Corona-Krise kompensiert würden. Denn für die Kommunen bedeutete die Corona-Krise eine existenzielle Herausforderung: Einnahmen brächen weg, Kosten stiegen und bereits erhaltene Mittel, wie die Gewerbesteuer, müssten gegebenenfalls wieder zurückgezahlt werden. Somit schlüge die Krise gleich mehrfach und mit Folgewirkung für die nächsten Jahre zu. „Praktisch sind die Hilfsgelder alleine für die Stützung der Einrichtungen zur Kinderbetreuung aufgebraucht“, so Volk. Die Addierung aller freiwilligen Leistungen seiner Kommune ergäben Mehrausgaben für Neckargemünd in Höhe von circa 232.000 Euro monatlich. Dem gegenüber stünden Zuschüsse durch das Land in Höhe von rund 172.000 Euro.

Ähnlich liegt der Fall bei Bürgermeister Peter Reichert, der gleichermaßen mit beträchtlichen Einnahmeausfällen rechnet. Neben allen Schwierigkeiten sei jedoch klar, dass auf die VHS nicht verzichtet werden könne. So spiele die VHS im Neckartal eine ganz zentrale Rolle für den Zusammenhalt. Die VHS sei ein Lernort, der die Menschen im Neckartal miteinander verbinde. Verschiedene Altersgruppen hätten hier die Möglichkeit, zusammenzukommen und zahlreiche Bildungsangebote wahrzunehmen. „Und ohne die VHS hätten wir 2015 die Flüchtlingswelle niemals so gestemmt bekommen und die Menschen vor Ort integrieren können“ hebt Reichert die wertvolle Arbeit der VHS für Eberbach hervor.

Die Lage der Kommunen greift der Bundestagsabgeordnete Castellucci mit einem Hinweis auf den Beschluss der SPD-Landtagsfraktion und der baden-württembergischen Abgeordneten der Bundestagsfraktion auf, die bereits in der vergangenen Woche in einem gemeinsamen Beschluss Hilfen in Höhe von mindestens 2,5 Milliarden Euro vorgeschlagen haben, an denen sich neben dem Land auch der Bund beteiligen soll, einem sogenannten Schutzschirm für Kommunen.

Einig sind sich alle: Bei der Volkshochschule dürfe aufgrund der Corona-Krise nicht an Schließung gedacht werden. „Vielmehr brauchen wir eine langfristige, nachhaltige Lösung für die Zukunft, und wir müssen uns weitere Altersgruppen und Betätigungsfelder für die VHS erschließen“, so Volk. „Mit der neuen Mischung aus Präsenz- und Onlinekursen sowie Integrations- und Arbeitsförderungsmaßnahmen beschreiten wir in der Hinsicht einen guten Weg“, ist Reichert überzeugt. Die Runde verabredete, sich über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.


28.05.20

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