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Zweiter Ausklang mit himmlischer Akustik - Perles Musicales am 1. Juli


(Fotos: privat)

(bro) (as)"Music for a While“ - diesem Motto war die erste musikalische Ausklang-Andacht diesen Jahres in der Hirschhorner Klosterkirche gewidmet. Wer sich an diesem Abend bei Wind und Wetter auf den Weg in die Klosterkirche gemacht hatte, wurde mit einem besonderen Erlebnis belohnt.

Das Ensemble um Seraina Spor und Marion Egner hatte seinen Platz direkt vor dem Altarraum eingenommen. Obwohl so mehr Distanz zum Publikum geschaffen war, erwies sich diese Konstellation als Glücksfall, denn die Akustik war „einfach himmlisch“. Gleich mit der ersten Arie füllte sich die Kirche mit der klaren, warmen Altstimme von Mario Egner. Mit Leichtigkeit füllte sie den Raum, ihre Stimme trug in den letzten Winkel die Wärme und Reinheit ihrer samtweichen Stimme.

Eindrucksvoll war auch das Zusammenspiel mit dem Ensemble. Mal gab die Violine den Rahmen, mal das Spinett den Hintergrund. Das Streichquartett spielte angelehnt an die historische Aufführungspraxis: erste Violine Paula Stark, zweite Violine Xaver Detzel, Viola Christina Vogel und Violoncello Heidrun Janischowsky. Den Continuo übernahm Anette Reinbold an der elektronischen Truhenorgel und am Spinett. Die Oboe wurde meisterhaft von Timo Ducati gespielt, die Bacharie BWV 82 wäre undenkbar ohne diesen Oboenpart, der sich wie ein Silberreif durch das Stück zog.

Seraina Spor als Sopranistin hatte mit der Klosterkirche einen perfekten Resonanzraum gefunden. Ungeahnte Höhen, ihre exakte Technik und das perfekte Maß an Emotion zeigten auch beim Publikum Wirkung. Die Koloraturpassagen meisterte sie Leichtigkeit. Der Höhepunkt schien schließlich das Duett von Alt und Sopran zu sein, als sie die Stücke von Purcell intonierten. Man spürte, wie sehr die beiden Solistinnen sich verbunden sind. Ohne sichtbare Abstimmungen erreichten sie eine Harmonie, die ihre Stimmen zu einem Klang verschmelzen ließ. Cello und Spinett setzten dazu einen tragenden Rahmen.

Beim Instrumentalstück, dem Adagio von Bachs Violinsonate BWV 1016, traf Paula Stark mit ihrer Violine genau das richtige Maß, fein abgestimmt wunderbar mir ihren Partnern Heidrun Janischowsky am Violoncello und Annette Reibold am Spinett. Die Spielfreude und die Freude darüber, endlich wieder vor Publikum musizieren zu können, war im gesamten Ensemble zu spüren.

So kam es auch, dass die Musiker ihr Publikum mit einer überraschenden Zugabe begeisterten. Im gebotenen Abstand zueinander sangen sie A-cappella das romantische Chorwerk, das Abendlied von Josef Rheinberger. In diesen getragenen feinen Stück saß jeder Ton. Erstaunlich, wie es dieser kleine Besetzung gelang, wie ein Chor zu klingen. Dabei galten erschwerte Bedingungen, denn es wurde der erforderliche Sicherheitsabstand von mindesten drei Metern eingehalten, so dass sich jedes Ensemblemitglied fast wie ein Solist fühlen musste. Seraina Sporn steuerte ihren Chor mit kleinen Bewegungen und ihrer eigenen Stimme. Ein wunderbarer Abschluss, dessen Töne noch lange in der Kirche nachhallten. Music for a While …

Der musikalische Part des Abends war zugleich in ein enges Korsett geschnürt, das die Corona-Pandemie den Organisatoren auferlegt hat. Der Mindestabstand in den Bänken wurde eingehalten, für einen größeren Ansturm war man gewappnet, in dem Martin Müller (ceol.Studio) aus Kortelshütte einen Livestream eingerichtet hatte, der sowohl in den Kapitelsaal des Klosters als auch auf YouTube übertragen wurde. So hatte man online Musikfreunde bis Michelstadt und Karlsruhe erreicht, die diesem Abend am Bildschirm folgten. Bei aller Freude an der Musik stand der Abend unter dem Motto „safety first“. Das wird vermutlich auch für alle folgenden Ausklang-Andachten gelten. Den Musikgenuss konnte es nicht schmälern.

Die dritte musikalische Ausklang-Andacht "Perles Musicales" am 1. Juli um 20.44 Uhr in der Hirschhorner Klosterkirche verspricht ein besonderes Musikvergnügen. Die renommierten Musikerinnen Alexandra Netzold (Violoncello) und Brigitte Becker (Klavier) spielen berühmte Konzertstücke von Robert Schumann, Johannes Brahms, Peter Tschaikowsky u. a..

Der Abend verspricht aus vielerlei Hinsicht etwas Besonderes zu werden. Die Bühne für die Künstlerinnen wird den Corona-Bestimmungen gemäß ins Vorderschiff der Klosterkirche verlegt, wo eine „himmlische“ Akustik herrscht, wie sich andere Künstler begeisterten. Hier entsteht eine eigene Klangfülle, die das Publikum für die Distanz entschädigt, die die Künstler zu den Zuhörern und auch untereinander halten müssen.

Das Programm, berühmte Konzertstücke von Schumann, Brahms und Tschaikowsky, sind eingängig und bieten gerade deshalb ein außergewöhnliches Erleben. Es ist, als träfe man alte Freunde. Das gilt auch für die Musikerinnen. Alexandra Netzold am Violincello wird in der Musikwelt für ihr „fantastisches Spiel mit musikalischem Feuer“ und ihrem „tiefgreifenden künstlerischen Ausdruck“ gerühmt. Ihre neueste CD "DANCES", die sie mit der Pianistin Brigitte Becker aufgenommen hat, wurde bereits im Rundfunk enthusiastisch hochgelobt und hat bereits weltweit tausende von Hörern beeindruckt.

Zu Zeiten der Corona-Pandemie ein Konzert zu geben, ist für Künstler und Veranstalter eine echte Herausforderung. Der Musikgenuss soll durch die strengen Auflagen nach Abstand und Richtung der Künstler nicht geschmälert werden. Und tatsächlich, in der Klosterkirche fügt sich eine neue positive Komponente hinzu. Die Spannung, die in der Luft liegt, weil - so vertraut die Musik auch sein mag – die Rahmenbedingungen neu sind.

Aufgrund der Corona-Bestimmungen gibt es einige neue Regeln: Die Plätze in der Kirche sind nummeriert. So wird gewährleistet, dass der erforderliche Abstand eingehalten wird. Und nicht zuletzt gilt: Beim Ein- und Ausgang herrscht Maskenpflicht, nicht aber während des Konzerts.

Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

23.06.20

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