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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Bessere Hilfsangebote für traumatisierte Veteranen gefordert


Jan-Peter Röderer (l.) und Rudi Joho (Foto: Büsra Isik)

(hr) (bi) Der Eberbacher SPD-Landtagsabgeordnete Jan-Peter Röderer traf sich dieser Tage mit dem Kreisgeschäftsführer des Reservistenverbands, Rudi Joho, zu einem Informationsaustausch.

Im Gespräch betonte Joho dass bei den Reservisten die Gemeinschaft an erster Stelle stehe und niemand ausgegrenzt werde. Er erwähnte aber auch, dass es zu wenig offizielle Hilfe gebe für vom Einsatz im Krieg traumatisierte deutsche Veteranen. Joho bemängelte hauptsächlich die professionelle Betreuung der Veteranen. Soldaten, die nicht aus dem Dienst entlassen sind und in die Heimat zurückkehren, bekommen im Schadensfall Hilfe von staatlicher Seite. Probleme gebe es allerdings bei Soldaten, die als aus dem Dienst entlassen gelten und Hilfe brauchen. „Bei den meisten Betroffenen löst das Trauma oft erst Jahre nach ihrer Rückkehr vom Einsatz aus. Dies kann ein (für uns) banales Geräusch, ein Geruch, eine Situation sein, welches für die betroffene Person dann aber zu einem Riesenproblem wird. Diese Menschen finden sich ganz oft in ihre Einsatzzeit zurückversetzt und durchleben den für sie zum Horror gewordenen Einsatz erneut, meist wie in einer Endlosschleife, immer und immer wieder”, so Joho. Für Röderer war das keine Neuigkeit. Aus früheren Gesprächen sei ihm bekannt, wie schwer es für Betroffene ist, wieder in den Alltag hinein zu finden. Oftmals scheiterten die Personen, und nicht selten scheuten sie sich davor, Hilfe zu suchen. In der breiten Öffentlichkeit komme das Thema allerdings nur selten zur Sprache. Für den Landtagsabgeordneten steht deshalb außer Frage, dass für die Hilfesuchenden hier niederschwellige Angebote der erleichterten Hilfeleistung geschaffen werden müssten.

Als “Fallmanager Süd” ist Joho für den Bund deutscher Einsatzveteranen e.V. ehrenamtlich tätig. Hauptsächlich geht es dabei um die Betreuung der Veteranen, die sonst keine Hilfe bekommen und in ihrer Not nicht selten allein sind. „Wenn man bedenkt, dass die Veteranen neben ihren Kämpfen gegen die posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) auch noch einen Beweis erbringen müssen, dass sie überhaupt jemals im Einsatz waren, ist das schon ein Hammer!“ so der Hauptfeldwebel der Reserve Joho weiter. Es würde den Veteranen sehr viel bringen, die Umkehr von der Beweislast endlich ad acta legen zu können. Ein Blick in die Akten - alle Einsätze sind ja immerhin dokumentiert - könne hierbei schon hilfreich sein. Doch nach wie vor müssten Geschädigte, die einen Antrag auf WDB (Wehrdienstbeschädigung) stellen, belegen, dass sie tatsächlich im Einsatz waren.

Ein weiterer Kritikpunkt für Joho ist die Abschaffung der Wehrpflicht, denn Fachkräftemangel gebe es auch bei der Bundeswehr. Die Arbeit der Reservisten bestünde spätestens seit dem Wegfall der Wehrpflicht auch darin, den Rückhalt in der Gesellschaft wieder auf Vordermann zu bringen.

02.01.22

Lesermeinungen

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Von Staufer (04.01.22):
Wirklich guter Artikel mit wichtiger Aufklärung!
Soldaten, die im Auslandseinsatz Schlimmes erlebt haben und seither psychisch darunter (PTBS) z. T. schwerleiden sollten auf jeden Fall eine ambulante, bei Bedarf zusätzlich eine stationäre Traumatherapie machen. Hierbei kommt dem "guten alten" VDK in seiner ursprünglichen Aufgabe als "Verband deutscher Kriegsversehrter" eine wichtige und neue Rolle zu neben seinen Aufgaben als Sozialverband. Der VdK hilft seinen Mitgliedern in allen bürokratischen und auch rechtlichen Fragen im Umgang mit den zuständigen Behörden!
Also liebe Veteranen nehmt Kontakt auf mit dem örtlichen VdK und laßt Euch helfen!
Dank auch an Herrn Rudi Joho für seine ehrenamtliche Arbeit!

LG. Staufer


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