WERBUNG


Volksbank Neckartal

Gelita

Sparkasse Neckartal-Odenwald

Werben im EBERBACH-CHANNEL

www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de
29.03.2024
                   WhatsApp-Kanal
Das Wetter in: 
EBERBACH
 STARTSEITE  |  VIDEOS  |  TERMINE  |  DISKUSSION  |  ANZEIGENMARKT 

Nachrichten > Kultur und Bildung

Ein musikalisch bunter und vielseitiger Abend


(Foto: Förderverein Klosterkirche)

(bro) (as) Fastnacht einmal ganz anders feierte der Förderverein Klosterkirche, als er am 20. Februar zum "KarmelAbend" unter dem Motto "Scherzhafter Flügel" einlud. Das hochkarätige Klavierkonzert im Kapitalsaal des Hirschhorner Karmeliterklosters mit der Pianistin Atsuko Kinoshita entpuppte sich tatsächlich als "Carnaval" - unter anderem. In der Tat waren es Robert Schumanns Kompositionen unter diesem Namen, die die Musik dieses Abends bestimmten.

Es war ein musikalisch bunter und vielseitiger Abend, wie man ihn sich bei einer Fastnacht vorstellt. Und die Mannheimer Pianistin spielte mit viel Temperament und virtuoser Fröhlichkeit. „Es ist Faschingszeit und ich finde, die Musik sollte das widerspiegeln“, kündigte die Künstlerin an. Atsuko Kinoshita wollte ein fröhliches Programm, ihr Publikum sollte gut gelaunt nach Hause gehen.

Da kommt man nicht an Mozart vorbei. In der Klaviersonate in C ist der erste Satz geradezu in scheinbar übertriebene Fröhlichkeit getaucht. Trotz der Ankündigung schien das Publikum von diesem Feuerwerk gleich zu Beginn nun doch überrascht. Mit dem Adagio cantabile in F-dur im zweiten Satz mit seinem f-Moll-Mittelteil wurde die Stimmung wieder gedämpft. Das Publikum konnte durchatmen und sich im Auf und Ab der Musik treiben lassen, um dann im letzten Satz dann wieder von einem heiteren und fröhlichen Allegretto mitgerissen zu werden.

Atsuko Kinoshita suchte den Kontakt zum Publikum nicht nur musikalisch. Sie moderierte auch ihre Musik, erläuterte, was auf die Zuhörer zukommt und schilderte die Entstehungsgeschichte der ausgewählten Kompositionen.

So erfuhr das Publikum, dass Beethoven das Stegreifspiel liebte und wie sehr sich seine Improvisationen von seinen anderen Kompositionen unterschieden. Meisterhaft arbeitete die Pianistin die Eigenheiten heraus, das zuweilen Bruchstückhafte über mehrere Tonarten, das dann doch einem Stück verschmolz. Der Ausdruck und das Feuer dieses Spiels erhielt vom mehr als 100 Jahre alten Bechstein noch einmal mehr Ausdruck.

Und schließlich Schumanns Carnaval. Mit dieser Komposition nimmt Robert Schumanns seine Zuhörer mit auf einen grandiosen Maskenball. Dieses Werk ist ein aus 23 kurzen Charakterstücken bestehender Klavierzyklus, wobei jedes Stück eine Figur aus der Commedia Dell’Arte repräsentiert. Atsuko Kinoshita nahm sich die Zeit, ihrem Publikum jede einzelne Figur und ihre Interpretation zu erläutern. So lernten die Zuhörer Figuren kennen, wie der Pierrot und Harlekin, aber auch Komponisten wie Fédéric Chopin und Nikolò Paganini, denen Schumann einzelne Stücke gewidmet hat. Seine spätere Frau, Clara Wieck, wurde auch als Chiarina verewigt und auch Schumann selbst als Florestan und Eusebius.

Im meisterlichen Spiel ging alles ineinander über und das Publikum musste genau aufpassen und voller Spannung zuhören, um die feinen Akzentuierungen zu erkennen. Die Pianistin schien selbst in dieser Musik aufzugehen und mit ihrem Spiel mit allen Rollen zu verschmelzen.

Nach so viel Feuer sollte das Publikum noch einmal "runterkommen“. Dafür gab es als Zugabe Robert Schumanns Träumerei - ein perfekter Abschluss. So konnte man gelassen nach Hause gehen und immer noch von einem bunten und lebhaften, ja feurigen Fastnachtsabend schwärmen.

02.03.22

Lesermeinungen

Lesermeinung schreiben

[zurück zur Übersicht]

© 2022 www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de Druckansicht
eMail senden nach oben

[STARTSEITE]    [VIDEOS]    [TERMINE]    [DISKUSSION]    [ANZEIGENMARKT]
©2000-2024 maxxweb.de Internet-Dienstleistungen
[IMPRESSUM] [DATENSCHUTZERKLÄRUNG]


WERBUNG


Werben im EBERBACH-CHANNEL

Bestattungshilfe Wuscher

Catalent

Zorro