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Bankmitarbeiterin bewahrt Eberbacher vor weiterem Schaden

(bro) (pol) Sie heißen zum Beispiel Carl, wohnen in San Diego/USA und sind von Beruf Unternehmer, oder Maria, wohnen in Kapstadt/Südafrika und sind von Beruf Stewardess. Trotz unterschiedlicher, interessanter Biografien haben aber alle eines gemeinsam. Sie sind sogenannte „Liebesbetrüger“, die im Internet nicht nach der großen Liebe suchen, sondern nach dem großen Geld. Auch in Eberbach wurde ein Mann Opfer dieser Masche.

Auch wenn das Internet eine gute Möglichkeit bietet, andere Menschen kennenzulernen, steckt doch manchmal hinter dem netten Online-Flirt ein Betrüger oder eine Betrügerin. Liebesbetrüger gehen im Netz, vor allem in den sozialen Netzwerken, besonders raffiniert vor, um ihre Opfer um den Finger zu wickeln. Gefälschte Lebensläufe, gestohlene Bilder, falsche Namen und erfundene Familientragödien sind oft erst der Anfang verhängnisvoller Affären. Über Wochen bemühen sich die Täter, das Vertrauen und die Herzen ihrer Opfer zu erobern. Wenn es soweit ist, kommen Geldforderungen oder die Bitte nach kleinen Gefallen. Dazu gehören Geldüberweisungen, Scheckannahmen oder Paketweiterleitungen. In Polizeikreisen firmiert diese Art des Betruges unter den Bezeichnungen „Love-Scamming“ oder „Romance-Scamming“.

Nach den Erfahrungen der Kriminalisten der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg agieren die „Liebesbetrüger“ überwiegend aus dem afrikanischen, asiatischen oder südamerikanischen Raum. Oft merken die Opfer erst spät, dass sie es mit Betrügern zu tun haben.

Diese Erfahrung machte jetzt leider auch ein 62-jähriger Eberbacher. Über einen Zeitraum von nur wenigen Tagen überwies der Mann mehr als 5.000 Euro an eine angebliche Frau, die er über die Dating-App „Badoo“ kennengelernt hatte und ihm ihre Liebe beteuerte. Die Kontaktaufnahme erfolgte vor mehr als acht Wochen. Nach kurzer Zeit war man sich so vertraut, dass der 62-Jährige mit der „neuen“ Freundin die Handy-Nummern tauschte, um per WhatsApp weiter, allerdings nur schriftlich, zu kommunizieren. Um das Vertrauen weiter zu untermauern, schickte die angebliche Frau, die sich nur „Lovely“ nannte, Bilder, die eine attraktive Frau zeigten. Wie sich herausstellte, zeigten die Bilder eine tatsächlich existente Frau, die ihr Foto ins Internet gestellt hatte, aber mit dem Betrug nichts zu tun hatte. Nach mehreren Wochen intensiven Chattens sah sich der 62-Jährige Anfang Juni mit der ersten Geldforderung konfrontiert. Die Frau habe angeblich finanzielle Schwierigkeiten und könne die Miete nicht mehr zahlen. Nach mehreren Überweisungen, die sich insgesamt auf über 5.000 Euro summierten, war das Ersparte des 62-Jährigen aufgebraucht, weshalb er bei seiner Hausbank um einen Kredit nachfragte. „Lovely“ wollte endlich ihre Liebe treffen und benötigte noch einige Tausend Euro, um sich den Flug nach Deutschland leisten zu können. Der Kredit wurde dem 62-Jährigen zunächst auch bewilligt. Kurz vor der Überweisung eines hohen Geldbetrages stoppte allerdings eine misstrauische Bankmitarbeiterin am Dienstagnachmittag diese Überweisung und hegte den Betrugsverdacht, als sie den Verwendungszweck der Überweisung erfuhr. Noch am Dienstagnachmittag erstattete der 62-jährige Mann Anzeige bei der Eberbacher Polizei.

Das Betrugsdezernats der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die weiteren Ermittlungen übernommen und warnt eindringlich vor „Liebesbetrügern“ im Internet.

„Love-Scamming“ oder „Romance-Scamming“ ist nicht nur ein lokales oder deutschlandweites Phänomen, sondern tritt weltweit auf. Doch wie schützt man sich? Wie erkennt man einen Betrüger? So gehen „Liebesbetrüger“ bzw. „Love-Scammer“ oder „Romance-Scammer“ vor: Die erste Kontaktaufnahme findet über Soziale Medien oder Dating-Plattformen statt. Die meisten Betrüger kommunizieren in gutem Englisch. Während männliche Liebesbetrüger (Scammer) auf Bildern oft Uniformen tragen, locken die weiblichen Scammer mit einem attraktiven Erscheinungsbild und leichter Bekleidung. Scammer überhäufen ihre Opfer bereits früh mit Komplimenten und überschwänglichen Liebesbekundungen. Hat man den Verdacht, bereits betrogen/gescammt worden zu sein, kann man Folgendes tun: Nicht auf die Forderung eingehen, kein Geld überweisen. Alle Mails und Chat-Texte als Beweise speichern. Anzeige bei der Polizei erstatten. Jeglichen Kontakt abbrechen.

Für Opfer von „Love- oder Romance-Scamming“ ist dies oftmals mit hohem emotionalen Stress verbunden. Sollte man Hilfe oder psychologische Beratung benötigen, kann man sich an die Beratungsstelle BEKO Rhein-Neckar (Link s. u.) wenden.

Für weitere Auskünfte stehen auch die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen des Polizeipräsidiums Mannheim sowohl in Mannheim, Tel. (0621) 174-1212, als auch in Heidelberg, Tel. (06221) 99-1234, sowie jede andere Polizeidienststelle zur Verfügung.

Infos im Internet:
www.beko-rn.de/
www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/

14.07.22

Lesermeinungen

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Von Dr. Love (14.07.22):
Der Mann hatte doch Internet und das ganze Thema wird doch immer wieder so breit getreten in den Medien… Zeitung, Fernsehen, Internet - überall warnt man vor sowas. Mein Mitleid hält sich da ehrlich gesagt äusserst in Grenzen.

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