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Bravissimo Cellissimo - Ein musikalischer Sommerabend


(Fotos: Hendrik Benz)

(bro) (as) Mit einem eindrucksvollen "AusKlang-Konzert" präsentierte sich das Duo Alexandra Netzold (Cello) und Brigitte Becker (Klavier) am 13. Juli in der Hirschhorner Klosterkirche.

Die beiden Künstlerinnen zählen sozusagen zum aktuellen Stamm-Ensemble, das jedes Jahr Teil der Konzertreihe in Klosterkirche ist. Dabei beweisen beide immer wieder, wie fantastisch eingespielt und aufeinander abgestimmt die beiden agieren. Locker spielten sie sich Motive zu, reagierten einfühlsam aufeinander und erreichten so eine ganz besondere Ausdrucksfähigkeit.

Gleich der Beginn des Konzerts, Trois Pièces von Nadia Boulanger, bei diesen leichtfüßigen Läufen und dem geradezu ätherischen Spiel kommt der Gedanke an einen Tanz auf. Komponieren Frauen anders? Diese Frage drängt sich förmlich auf, vor allem wenn man weiß, wie schwer es Nadia Boulanger als Komponistin in dieser Männerdomaine ihrer Zeit hatte. Es war eine Freude, dem Spiel zu lauschen, das das Kantable und Virtuose dieser großartigen französischen Musik so leicht interpretierte und dann am Ende in einem reißenden Fluss mündete.

Ihre sprühende Lust am Musizieren, die selbst Fortissimi eindringlich und charmant klingen lässt, sind zentrale Merkmale von Cellistin und Pianistin. So auch in den Trois Pièces von Gabriel Fauré. Blitzsaubere Intonation und ein herrlich sonores Vibrato, getragen vom warmen Klang des mehr als 110 Jahre alten Cellos aus der Werkstadt des Turiner Hannibal Fagnola. Jeder Ton spürbar wie eine Berührung, wie durch einen Windhauch unterstrichen vom Klavier. In Après un Reve kletterte das Violoncello in höchsten Höhen – eindrucksvoll und fordernd Netzolds Fingertechnik, wunderbar sekundiert von Brigitte Becker am Klavier, gefühlvoll und eindringlich. Mit der Berceuse trumpfen die beiden Musikerinnen schließlich nochmals richtig musikalisch auf.

In Max Bruchs Kol Nidrei versteht das Konzertduo seinen Part tatsächlich als unablässigen Melodiestrom, als reißfesten Leitfaden durch alle Melancholie-, Tanz- und jüdische Volkliedanklänge. In perfektem Miteinander präsentieren die beiden Musikerinnen melodiöse Geschmeidigkeit und feinste Sequenzierungsschraffuren. Das Publikum bedankte sich für dieses großartige Spiel mit anhaltendem Applaus und wurde schließlich noch mit zwei Zugaben belohnt.

Zunächst mit einer hauchzarten Version von George Gershwins „Summertime“. Man konnte die träge Hitze des Sommertages förmlich spüren, aber auch die Sinnlichkeit und das scheue Miteinander, das Gershwin in diesem Stück musikalisch so wunderbar beschreibt. Violincello und Klavier haben dieses Bild perfekt interpretiert. Und das mündete schließlich in Faurés Sicilienne als verträumten Tanz in der inzwischen kühleren Nacht. Ein musikalischer Sommerabend, wie man ihn schöner kaum verbringen könnte.

Dieses Konzert wurde anlässlich des Südhessischen Kultursommers im Fernsehen im OF TV ausgestrahlt.

19.07.22

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