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Nachrichten > Natur und Umwelt

Die 2. Eberbacher Wildtage kommen

(bro) Die „2. Eberbacher Wildtage“ veranstalten in diesem Jahr sieben Eberbacher Gastronomiebetriebe gemeinsam mit dem Hegering Eberbach und der Vereinigung der Rotwildjäger im Odenwald e.V. mit Unterstützung der Tourist Information vom 24.September bis zum 19. Oktober. Unter dem Motto „Wild aus Eberbacher Wäldern frisch vom Schuss“ wird die Werbetrommel für heimisches Wildbret gerührt.
Nach dem großen Erfolg vom letzten Jahr wiederholen die Eberbacher Jäger gemeinsam mit der örtlichen Gastronomie ihre Werbewochen für heimisches Wild. Nach BSE und diversen Futtermittel-Skandalen ist Wildbret aus freier Wildbahn wieder in der Gunst der Verbraucher gestiegen und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Wildfleisch ist besonders würzig und wegen seines geringen Fettgehaltes leicht verdaulich. Aufgrund seiner natürlichen Äsung sowie der seit Jahren gesetzlich streng reglementierten Winterfütterung - dem Wild im Odenwald darf nur Maissilage, Apfeltrester, Grassilage, Heu und Rüben angeboten werden - gilt der Verzehr von Wildbret als völlig unbedenklich. Im Raum Eberbach wird Wildbret ausschließlich vom Rotwild, Rehwild und Schwarzwild gewonnen und angeboten.
Auch in diesem Jahr werden die Jäger am Samstag, 28. September, auf dem Wochenmarkt in der Zeit von 9 bis 14 Uhr präsent sein. Neben Dosenwurst wie Schwartenmagen, Brat- und Jagdwurst und Wildsalami, werden Bratwürste und geräucherter Schinken angeboten. Auf Grund der großen Nachfrage im letzten Jahr wird erstmalig auch vakuumverpacktes Fleisch frisch vom Schuss in begrenzter Menge erhältlich sein. Wer sich vorsichtig an das Thema Wildbret herantasten möchte, dem stehen verschiedene Kostproben zur Auswahl. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung nehmen die Jäger auch Stellung zum Thema „Jagdausübung, Wildbrethygiene und Wildbretvorbereitung“ und stehen der Bevölkerung für Fragen zur Verfügung. Die Eberbacher Jagdhornbläser sowie die Jagdhornbläser aus dem Hohen Odenwald werden die Veranstaltung musikalisch umrahmen.
Die Eberbacher Jäger sind im Hegering V der Heidelberger Jägervereinigung organisiert. Zum Hegering gehören 15 Reviere mit einer Gesamtfläche von rund 7.000 Hektar. Auf dieser Fläche kommen im Jahr etwa 110 Stück Rotwild, 200 Stück Rehwild und 230 Stück Schwarzwild zur Strecke. Diese Zahlen machen zum einen deutlich, welche Bedeutung Wildbret als Nahrungsmittel in der Region hat. Zum anderen drücken sie auch die Notwendigkeit einer geordneten Jagdausübung aus.
Unabhängig von den Eberbacher Jägern kümmert sich die Vereinigung der Rotwildjäger im Odenwald um die Hege des auf 45.000 Hektar im Odenwald lebenden Rotwilds. Hier steht der Erhalt sowie die Verteilung des Rotwilds im Vordergrund.
Gemäß dem Bundes- und dem Landesjagdgesetz sind beide Gruppierungen für die Hege und damit für einen gesunden und artenreichen Wildbestand unter Berücksichtigung der berechtigten Interessen von Forst-, Land- und Fischereiwirtschaft verantwortlich - bedingt durch die unterschiedliche Interessenlage aller beteiligten Gruppierungen eine oft nicht ganz leichte Aufgabe.

19.09.02

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