Nach fünf Jahren bebt der Metzkeil wieder (Fotos: Thomas Wilken)(tom) Die Veranstalter zeigen sich mehr als zufrieden. Ăber 450 GĂ€ste bei der siebten Beerfelder Musiknacht sind mehr als das, was sich der Verein Generation Oberzent (GO) als Ziel gesetzt hat, nachdem er den Event vom Gewerbeverein übernommen hatte. Weshalb es kein Wunder ist, dass man über eine Wiederholung nachdenkt, eventuell im zweijĂ€hrlichen Rhythmus. Von den Besuchern gab es nur Lob für die heiĂe Sause rund um den Metzkeil.
Bei der Musiknacht war die Innenstadt standesgemÀà eine einzige groĂe Partymeile. Das Wetter spielte super mit. Tagsüber waren es angenehme Temperaturen, abends kühlte es nicht zu schnell ab. Besonders zwischen Rat- und Bürgerhaus ballten sich die Musikbegeisterten. Etwas weniger Besucher als vor fünf Jahren zogen durch die Kneipen, auch wenn das in den Locations selbst nicht auffiel. Alle teilnehmenden Kneipen und GaststĂ€tten sowie der Rathaus-Innenhof und das Marktplatz-Zelt waren den ganzen Abend über voll.
Weit über 450 GĂ€ste zĂ€hlten die Veranstalter von GO und Stadt am Schluss. Die Begeisterung von Fans und Musikern war groĂ. Die Bands hatten eine groĂe Resonanz auf ihre Auftritte. Dank der Sponsoren und auch besonders dank der Stadt Oberzent war es eine überaus gelungene Veranstaltung, zeigte sich der Verein sehr zufrieden. Es war somit eine perfekte Symbiose für einen gelungenen Abend, den viele auch nutzten, um einfach mal wieder in angenehmer AtmosphĂ€re alte Freunde zu treffen.
Mit Gongschlag halb 9 startete die Musik â und stoppte mehr als vier Stunden lang nicht mehr.
Ăber die âHeebies Jeebiesâ muss man keine Worte mehr verlieren. Die Irish-Folk-Band als Lokalmatador mit ihren Mitgliedern brachte das Flair der Grünen Insel auf die grünen Odenwald-Hügel. Schnell wurden die Besucher zum Mitklatschen verleitet. Auf Einladung der Stadt traten sie im Rathaus-Innenhof auf.
Mit âThe Riwwelsâ rollt bereits seit 2005 ein Orkan geballter Rockabilly-Energie durch die Lande. Mit Kontrabass, Gitarre, Drums, Piano, Saxophon und einer hinreiĂenden SĂ€ngerin brachte der Fünfer extrem viel Leidenschaft und Spielfreude auf die Bühne. Ăberzeugen konnten sich die Besucher davon im Erdgeschoss des Bürgerhauses. Gespielt werden die Klassiker aus der Wirtschaftswunderzeit, aber auch Aktuelles im RockÂŽnâRoll-Gewand.
Oliver âFipsâ Rexroth von âSâLaggersâ ist ein Partner der ersten Stunde bei der Musiknacht. Um dem regelmĂ€Ăigen Besucherandrang gerecht zu werden, stellte er ein Zelt vor seine GaststĂ€tte, um den Tanzfreudigen genügend Bewegungsfreiheit zu verschaffen. Das war bei âLys and Carâ aus der Pfalz wieder gerammelt voll. Das Duo wusste in beeindruckender Art und Weise, die Rock- und Pop-Songs der letzten drei Jahrzehnte in Szene zu setzen.
PfĂ€lzer Gitarren-Power gab es im Festzelt vor der evangelischen Kirche zu sehen. Die âBeat-Brothersâ haben sich der Gitarrenmusik der 1960er- bis 1990er-Jahre verschrieben. Es ging los bei den Beatles und reichte über die Rolling Stones bis hin zu den Beach Boys. Klassiker von Pink Floyd (âAnother brick in the wallâ), âI want to break freeâ von Queen, âSultans of swingsâ von den Dire Straits oder âHotel Californiaâ von den Eagles gehörten ebenfalls zum Repertoire.
Wieder ein Hingucker war âBritgirl Abroadâ. Die Band war mit sieben Musikern die zahlenmĂ€Ăig gröĂte der Musiknacht. Schon 2017 begeisterte die Truppe um Frontfrau Kate Dowes die GĂ€ste. Sie lĂ€sst sich in keine Schublade stecken und spielt âIndependent Folk-Popâ. Die Mitglieder der Gruppe waren über viele Jahre in der Rock-Formation âSheerocksâ aktiv und zu anderen AnlĂ€ssen schon mehrfach zu Gast. Die Instrumentierung mit Schlagzeug, Gitarren, Bass, Mandoline, Ukulele, Xylophon, Akkordeon, Keytar, Keyboard, Geige und CajĂłn suchte ihresgleichen. Diese Vielfalt verschmolz dabei mit dem unter die Haut gehenden vierstimmigen Chorgesang der vier Power-Frauen zu einem Ă€uĂerst facettenreichen und vielschichtigen Klang, der immer wieder aufs Neue mitriss.
Für die Organisatoren war die siebte Auflage des gröĂten Musik-Spektakels in Beerfelden ein Erfolg. Nicht nur aus Oberzent selbst, sondern auch von weiter her, aus dem Ăberwald, Weschnitz- und Neckartal, aber auch aus dem nördlichen Odenwaldkreis kamen die GĂ€ste zum Feiern. Erst spĂ€t in der Nacht wurde der letzte VerstĂ€rker ausgedreht, die letzte Gitarre ausgestöpselt, wurden die Instrumente eingepackt. Bis der letzte Gast den Heimweg antrat, waren schon die frühen Morgenstunden angebrochen.
28.10.24
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