Starkes Freundschaftsband zwischen den Partnervereinen (Foto: privat)(cr) (hk) Am vergangenen Wochenende fand in Eberbach wieder ein Treffen der beiden Partnerschaftsvereine aus Thonon-les-Bains (Frankreich) und Eberbach statt.
Mit Thonon am Genfer See unterhĂ€lt Eberbach seit 1961 eine offizielle StĂ€dtepartnerschaft. Anlass für das Vereinstreffen am Wochenende war der nunmehr 62. Jahrestags der Unterzeichnung des ElysĂ©e-Vertrags, der im Jahr 1963 auch die nationale Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich begründete.
Am Freitagnachmittag, 24. Januar, empfingen die Eberbacher âFreunde Thononsâ die per Bus angereisten französischen Mitglieder von âLes amis dÂŽ Eberbachâ. Bei der BegrüĂung im Rathaus freute sich Bürgermeister Peter Reichert über die langjĂ€hrige herzliche und vertraute Verbundenheit der beiden Freundeskreise. Mit einem Zitat von Victor Hugo unterstrich er die Bedeutung von Freundschaft, vertrauensvollem Zusammenhalt und Zuversicht in der heutigen unruhigen Zeit. Er zeigte sich sicher, dass man bei diesem festen Partnerschafts-Fundament getrost in die Zukunft blicken könne. Das Gleiche betonten auch die Vorsitzenden der beiden Gruppen, Patricia Favre-Victoire der âAmis dÂŽ Eberbachâ und Helmut Schultz der âFreunde Thononsâ. Sie versicherten sich der gegenseitigen WertschĂ€tzung und freuten sich über den seit Jahrzehnten bestehenden fruchtbaren Austausch und der damit freudig verbundenen Erfüllung des ElysĂ©e-Vertrags.
Ganz im Zeichen dieser Erfüllung verbrachten die französischen GĂ€ste dieses Mal die Zeit ihres Aufenthalts ausschlieĂlich in den Gastfamilien und nicht im Hotel. Sie lebten die unverbrüchliche Freundschaft miteinander. Die VerstĂ€ndigung zeigte sich im Gebrauch der jeweils anderen Sprache, es bedurfte kaum einer Ăbersetzungshilfe.
Für das Rahmenprogramm haben sich die Eberbacher wieder einiges einfallen lassen. Mit der Fahrt am Samstag zu FüĂen des Katzenbuckels nach Mudau-Ănglert, dem bekannten Mühlendorf an der Grenze zu Bayern, erhielten die GĂ€ste zunĂ€chst einen Eindruck von der Schönheit der OdenwĂ€lder Landschaft, bevor ihnen bei einer ausgiebigen Rast ein Imbiss serviert wurde. Durch diese reizvolle Landschaft ging es weiter nach Buchen im MadonnenlĂ€ndchen, wo sich im Ortsteil Eberstadt die berühmten Tropfsteinhöhlen befinden. Hier wurde die groĂe Gruppe von zwei versierten Führern erwartet, die sie mit der Entstehung der Höhlen vertraut machten. Entdeckt wurden sie im Dezember 1971 zufĂ€llig bei einer Sprengung im Muschelkalksteinbruch Eberstadt, wo seit dem 19. Jahrhundert Kalkstein für den StraĂenbau abgebaut wird. Bereits bei der ersten Erkundung des unerwartet groĂen Hohlraums wurde die atemberaubende Schönheit der Tropfsteine in verschiedenen Facetten erkannt. Riesige Stalaktiten hĂ€ngen von der Decke herab, vom Höhlenboden aus wachsen Stalagniten nach oben. Das schönste Tropfsteingebilde ist die âHochzeitstorteâ, die von den Teilnehmern gebührend bestaunt wurde.
Gut informiert über die OdenwĂ€lder Geologie und Historie gelangten die Freunde wieder nach Eberbach zurück, wo in einem Gasthaus ein opulentes Mahl auf sie wartete. Krönender Abschluss dieses Austausch-Wochenendes war das gemeinsame Singen deutscher und französischer Lieder.
28.01.25
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