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Stürmischer Beifall für die Hammond Queen


Barbara Dennerlein mit ihren "Bebab"-Mannen: Peter Lehel, Daniel Messina und Thomas Langer. (Fotos:Richter)

(hr) (ra) Mit ihr hatte alles angefangen: Barbara Dennerlein spielte 1998 in der Michaelskirche und die Konzertreihe "JazzMe" war geboren. Wer seinerzeit dabei war, kann nachvollziehen, warum am letzten Samstag selbst Wohnmobilisten aus Hamburg angereist waren, um die "Hammond Queen" in der Stadthalle live zu erleben, diesmal unterstützt von der Formation "Bebab".
Die One-Woman-Show wird auch dann zelebriert, wenn die Dennerlein Begleiter "im Gepäck" hat. Der Große Saal mit Stuhlreihen und runden Tischchen ist gut besucht, die Fans sind voller Erwartung. In silberner Jacke und roter Hose betritt die zierliche Dame das Podium und beginnt unvermittelt zu spielen. Über den Läufen des mit den Füßen gespielten, digital eingesampelten Kontrabasspedals entfaltet sich ein virtuoses, rhythmisches Stück. Erst dann kommen die Herren herein: Daniel Messina, der argentinische Drummer, Gitarrist Thomas Langer und schließlich Peter Lehel (Sax). Die Dennerlein entledigt sich ihrer Jacke und der Funk kann abgehen. Titel wie "Change of Pace" lassen trotz querständiger Rhythmen Raum für ausdrucksvolle Saxofonsoli, doch immer wieder dominiert, was die Fans hören wollen: Der Sound der legendären Hammond-Orgel, einem handwerklichen Meisterstück aus den 30er Jahren, mittlerweile durch digitale Komponenten trickreich ergänzt. Atemberaubender Tuttiklang, Wah-wah-Effekte, schrille Triller und das unnachahmliche "Brezzeln" der Töne, wie es nur in der Analogtechnik erzeugt werden kann. Viele Stücke enden mit einem herrlichen akustischen Crash. Dann Barbara Dennerleins in den letzten Jahren perfektionierte Masche: Im "Pendel der Zeit" tauchen Naturgeräusche auf. Die Organistin spielt an den "Drawbars" (Zugriegeln), jongliert mit allem, was das edle Instrument zu bieten hat und erzeugt damit Klänge, von denen Computerfreaks nur träumen können. In "Tamburo" schließlich ein veritables Schlagzeugsolo. Inmitten des phänomenalen Könnens von Daniel Messina, beginnt Dennerleins Digitalbass zu joggen. Das Energiebündel mit dem dezent bajuwarischen Slang entfaltet sein ganzes Können, dazu hämmern die Drums den Takt.
Die zweite Halbzeit begann im Kontrast: Daniel Messina, der Mann aus Buenos Aires, hatte ein sandgefülltes Rhythmusinstrument mitgebracht, das säuseln und rauschen konnte. Dennerlein spielte zunächst mit beiden Händen Melodien auf dem oberen Manual. Leise gesellte sich die Gitarre dazu. Die nächste Nummer ließ Raum für gediegene Saxofonpassagen, Dennerlein bewies ihre Qualitäten als Jazzpianisten, denn selbstverständlich verfügt ihre Orgel mittlerweile auch über dieses Register. "Love Letters" und der "Stormy Weather Blues" gerieten zu Kabinettstückchen. Schließlich wurde das Publikum klatschend einbezogen und die Stimmung im Saal korrespondierte zum Titel der Musik: Funkies! Barbara Dennerlein trumpfte als "Ganzkörperjazzmaschine" mächtig auf, wie sie bei ihrem Eberbacher Konzert 1998 beschrieben wurde, die Einsätze der Band wurden mit Beifall eingeleitet. Herrliche Wah-wah-Passagen mündeten in stürmischen Beifall. Im Zugabenteil war dann zunächst Comedy angesagt. Der Schlagzeuger nahm die Sache mit dem berühmten "Jazzbesen" sehr ernst und reinigte sein Gerät, der Saxonfonspieler betrat mit piependem Mundstück die Bühne und auch die Gitarre blieb nicht still... Schließlich hatte man sich gefunden. Ausdrucksvolle Orgelpassagen entfalteten eine fast visionäre Kraft und Dichte. Der Saxofonist Lehel stand mit geschlossenen Augen und gefalteten Händen andächtig dabei. Wieder zu neuem Leben erwacht, mischte er dann umso fleißiger mit. Der Drummer begann argentinische Melodien zu singen und von einer gewissen "Jessica" zu fabulieren. Schließlich und leider ebbten auch die Orgeltöne ab. Die weit gereisten Fans suchten ihr Wohnmobil am Neckarlauer zufrieden auf, denn die Anfahrt von Hamburg hatte sich wieder einmal gelohnt.

07.10.02

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