Junge Instrumentalistinnen präsentierten ihr Können (Fotos: Ronald Autenrieth)(bro) (rau) Jahr für Jahr organisiert Christina Lechner, die die Programme der Ausklang-Reihe in der Klosterkirche gestaltet, auch einen Nachwuchsabend: Unter dem Motto „Zukunft“ waren diesmal ausschließlich junge Damen am Start.
Einige waren am 30. Juli zum ersten Mal dabei, andere gaben ihren Abschied, wie Aloisia Sauer in ihrer Begrüßung feststellte. Das Lampenfieber war oft greifbar, doch, wie schon Beethoven sagte: Ein Fehler ist nichts, fehlende Leidenschaft aber unverzeihlich. Mut war gefragt, und den hatten sie.
Auf der Reise durch verschiedene Epochen, Stile und Besetzungen waren die Musiklehrer sichere Anker. So begleitete Franz Lechner am Klavier das schon recht versierte Blockflötenspiel von Laura Scheuermann oder bei einem veritablen Mendelssohn die Cellistin Stella Franzisko. Als Rosa von Fournier eine Händel-Arie und später „Mariä Wiegenlied“ von Max Reger leise, aber agogisch wohl unterstützt sang, saß ihre Lehrerin Annemarie Quiring am Piano.
Auch Christina Lechner unterstützte ihre Elevinnen tatkräftig, sei es im Blockflötenduett mit Sophia Hofmann oder im Terzett mit Lucia Braunsberger und Stella Franzisko – und dies mit überzeugenden Ergebnissen, die auf einen profunden und motivierenden Unterricht schließen lassen.
Dass die Schülerinnen einen Auftritt auch schon ohne Lehrerin meistern können, zeigten Teresa Franzisko, Antonia Hahn und Anna Albert mit der „Harry-Potter-Suite“, die so gar nicht blockflötentypisch, aber dennoch recht bekannt und originell klang.
Ein apartes Klangerlebnis wurde dem zahlreich erschienenen und gespannt lauschenden Publikum zuteil, als Lynn Sauter die Bühne mit einer großen Bassblockflöte betrat und fleißige Helfer Christina Lechners Spinett platzierten. So zart und lyrisch hat man Vivaldis Sonatensatz in F-Dur noch nie gehört.
Ein Lufthauch durchzog das alte Gemäuer, als die fein klingenden Harfen präsentiert wurden. Ida Bauer spielte die kleinere Hakenharfe, Luisa und Emilia Böhnig die größere Pedalharfe, die namentlich bei chromatischen Tönen eine gute Beinarbeit erfordert. Alles klang bezaubernd, und manche Zuhörer gerieten ins Träumen. So auch im Finale, als Miriam Hahn „Grit’s Theme“ aus dem Film "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" am Klavier interpretierte. Die glitzernden Tonkaskaden und schillernden Harmonien dieser an Fantastik reichen Musik sorgten für Beifallsspitzen im Finale.
Danach bekamen alle Künstlerinnen Blümchen, und Paul Kessler vom Förderverein verlas in Abwesenheit der Patres den Abendsegen.
04.08.25
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