Fragen der Trail-Pflege und Haftung am Katzenbuckel vorerst ungeklĂ€rt (Foto: Hubert Richter)(hof) Nach der jüngsten Sitzung des Waldbrunner Gemeinderats ist das Projekt âBikeland Backyard Waldbrunnâ, mit dem Single Trails für Mountainbikes nach dem Vorbild des âBikelĂ€nd Eberbachâ auch im Wald um den Katzenbuckel angelegt werden sollten, erst einmal auf Eis gelegt.
Vor knapp zwei Jahren hatten Timo Bracht, Frieder Wagner und Peter Ihrig die Erweiterung des BikelĂ€nd auf Waldbrunner Gebiet im Gemeinderat prĂ€sentiert. ZunĂ€chst waren 14 Trails vorgesehen, die spĂ€ter auf fünf reduziert wurden.
In der Folge gab es mehrere Besprechungen und auch Begehungen im Wald rund um die Winterhauchgemeinde. Daran waren auch JagdpÀchter sowie UmweltverbÀnde wie NABU Waldbrunn und die IHO Waldbrunn beteiligt. WÀhrend die IHO-Vertreter das Projekt komplett ablehnten, war man seitens des NABU zur konstruktiven Zusammenarbeit bereit.
Dennoch sah sich der NABU Waldbrunn in den Drucksachen zur Sitzung falsch dargestellt, wie Vorstandssprecher Leo Sauter im Rahmen der Bürgerfragestunde der jüngsten Sitzung des Gemeinderats deutlich machte. Man habe aus Artenschutzgründen eine sehr viel kritischere Position eingenommen als dargestellt.
AuĂerdem wurde klar, dass der VfR Waldkatzenbach mit seiner Radsportabteilung die Erweiterung der Trails für Mountainbiker durchaus begrüĂe, aber in keiner Weise für Pflege und Haftung in der Verantwortung stehen wolle und könne.
Anwesende Vereinsmitglieder lieĂen Verwaltung und Gemeinderat wissen, dass die AbsichtserklĂ€rungen zur Ăbernahme der Verantwortung lediglich durch die vier Privatpersonen abgegeben worden seien. Zwar gehöre dazu auch der ehemalige Radsportabteilungsleiter, der diese Zusage aber nicht mit dem gesamten Verein bzw. der Vorstandschaft abgestimmt habe, so das Vereinsmitglied. Man komme schon mit der Pflege des Bikeparks kaum hinterher, weshalb es unvorstellbar sei, die Verantwortung für die Trails des Projekts BikelĂ€nd Backyard Waldbrunn zu übernehmen.
Gemeinderat Timo Münch (CDU) lieĂ die Anwesenden wissen, dass nach seinem Kenntnisstand der Verein sehr wohl das Projekt - auch aus Sicht der Nachwuchsförderung - begrüĂe. Für die Pflege und auch bei Haftungsfragen könne der Verein jedoch nicht aufkommen. Dies habe er bei einem Telefonat vom VfR-Vorsitzenden Uwe Bornmann erfahren.
Bürgermeister Markus Haas zeigte sich ob der Entwicklung doch überrascht und verĂ€rgert. Mit Uwe Bornmann habe der Vorsitzende des Vereins an den Begehungen und mehreren GesprĂ€chen teilgenommen. Wie sich die Situation nun darstelle, habe die Gemeindeverwaltung in knapp zwei Jahren viel Arbeit in das Projekt gesteckt, das man nun auf Eis legen müsse.
Daraus resultierend stellte Haas den Antrag zur GeschĂ€ftsordnung, den ursprünglich vorgesehenen Tagesordnungspunkt zur forstrechtlichen Genehmigung abzusetzen.
Damit sei das Projekt auf Null gesetzt. Solle die Erweiterung des BikelĂ€nd Backyard Waldbrunn doch noch realisiert werden, sei nun der VfR Waldkatzenbach in der Pflicht. Der Verein müsse dann einen Antrag stellen und sich schriftlich zur Ăbernahme der Pflege und des Erhalts des ordnungsgemĂ€Ăen Zustands verpflichten. Der Ball liege nun beim Verein, schloss Haas das Thema. Das Gremium folgte dem Antrag des Bürgermeisters, sodass der Tagesordnungspunkt nicht beraten wurde. Die BikelĂ€nd-Erweiterung ist somit erst einmal gestoppt.
27.09.25
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