Projekt: Möglichkeiten des regionalen Tourismus wurde abgeschlossen

(bro) (stve) Den 67-seitigen Abschlussbericht "Möglichkeiten des regionalen Tourismus" einer finnisch-deutschen Projektgruppe aus Schülern der Oberschule in Tohmajärvi und dem Hohenstaufen-Gymnasium Eberbach samt einer kompletten Dia-Präsentation überreichte dieser Tage Benjamin Zimmermann als Sprecher und Aktivposten der Arbeitsgemeinschaft an Bürgermeister Bernhard Martin und Tobias Soldner von der Tourist Information. Im Rahmen des "Comenius-Programms der EU zur Förderung europäischer Nebensprachen" hatte im Mai vergangenen Jahres eine 18-köpfige Schülergruppe des HSG Eberbach die Tohmajärven-Oberschule in Nordkarelien, dem finnischen Grenzgebiet zur früheren Sowjetunion besucht. Der Gegenbesuch der Finnen war im Oktober des gleichen Jahres erfolgt.
Sowohl Tohmarjärvi als auch Eberbach haben sich den sanften Tourismus und das Landschaftserleben auf ihre Fahnen geschrieben. Da lag es als Projektthema auf der Hand, die jeweiligen Tourismuskonzepte selbst zu testen und auf ihre Stärken und Schwächen abzuklopfen. Gerade in Bezug auf Eberbach sei die daraus gewonnene Analyse außerordentlich aufschlussreich und gebe eine Reihe von wertvollen Anregungen, wie Tobias Soldner hervorhob. Mit besonderem Interesse dürfte das Kapitel "Verregnetes Eberbach – Was macht ein Tourist bei Sauwetter?" aufgenommen werden, da sich diese Problematik den Gästen bekanntermaßen sehr rasch stellen kann. Aber auch das kombinierte Aktiv-Angebot aus Kanufahrt, Übernachtung im "Heu-Hotel" und Fahrradtour dürfte sich als touristischer Leckerbissen erweisen. Parallel dazu legte natürlich auch die finnische Comenius-Gruppe eine entsprechende Ausarbeitung in Tohmajärvi vor.
Frauke Raveling und Dr. Harald Grote vom HSG lobten den Einsatz ihrer Schüler, für die das Projekt alles andere als erweiterte Ferien gewesen sei und die reichlich Arbeit auf sich genommen hätten. So habe man in Vorbereitung auf den Besuch in Karelien samstags zusätzlich zum normalen Schulunterricht einen Grundkurs Finnisch absolviert, während in Tohmarjärvi Deutsch als Fremdsprache regulär angeboten werde. Bürgermeister Martin dankte den Schülerinnen und Schülern der Arbeitsgemeinschaft und besonders den verantwortlichen Lehrkräften Frauke Raveling und Harald Grote. Er bat, seinen Dank auch nach Karelien an Mia Lindell und Veijo Takula zu übermitteln. Wie Harald Grote ausführte, würden sowohl Tohmarjärvi als auch Eberbach die Kontakte gerne weiter führen. Derzeit werden hierfür die Fördermöglichkeiten ausgelotet. Ein neues Projektthema jedenfalls wäre gemäß eines Vorschlags der Arbeitsgruppe schon gefunden: Das Anfertigen mehrsprachiger Informationstäfelchen für den Bereich der Eberbacher Altstadt und die Ausarbeitung einer englisch-deutschen Urlauberbroschüre, in welche die bisher gewonnenen Erfahrungen einfließen könnten.

16.07.04

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