29.03.2024

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Hedgehog-Festival präsentiert junge Bands und alte Hasen


Am 21. Mai mit dabei: "Unintended" (oben) und die beiden Mikrofon-Professoren von den "Jammin´Jackets". (Fotos:privat)

(hr) (am) Ein Odenwälder Newcomer-Festival steigt am Samstag, 21. Mai 2005, zum dritten Mal in Igelsbach in der Sängerhalle. Nach dem großen Andrang im letzten Jahr hat sich konzeptionell einiges getan. Die Organisatoren überlegten lange, wie man das Festival in Igelsbach ausgestalten könnte. Man kam zu dem Entschluss, einen Bogen von "Erstbesteigern" der Bühne bis hin zu den "alten Hasen" zu schlagen. Hinzu kommt "Skullboogey", eine Band aus dem Taunus, die im größten und wichtigsten Nachwuchs-Wettbewerb Europas (Emergenza) als Finalisten schon internationalen Erfolg zu verzeichnen hatte. Das neue Konzept des "Hedgehog-Festivals", welches auf der Homepage (s.u.) durchklingt, steht auf Leben und Natur. Mit OroVerde fand man eine Organisation, die Naturschutz weltweit lebt und betreibt. Mit jeder Eintrittskarte ist man offiziell am Naturschutz beteiligt und kann bei einem Großereignis der Eberbacher Subkultur dabei sein.
Die Zahl der Teilnehmer wurde von sechs auf acht Bands erhöht. Stilmäßig ist Vielfalt angesagt: Blues und Rock in jeder Form - ob Heavy, Jazzy, Inchie oder Punk.
Die Emergenza-Finalisten "Skullboogey" steigen beim diesjährigen Hedgehog-Festival als Headliner auf die Bühne. Dahinter verbirgt sich der Sänger und Songwriter Stefan Wendling. Hinzu kommen Christian Zickmann am Bass und Jens Urban an der Leadgitarre sowie Felix Brode an den Drums. In eingängigen Songs mit düsteren Stimmungsmomenten spielen "Skullboogey" vielseitigen Alternative-Rock mit Einflüssen aus Metal, Punk und Blues. Heftig groovende Riffs, anspruchsvolle Rhythmusarbeit und Wendlings voluminöse Stimme dominieren das Klangbild. Aber auch ungewöhnliche Akustiknummern mit einem Touch Folk und Blues haben ihren Platz in der Musik von "Skullboogey". Die erste CD "Life is a Pity" zeigt das stimmige, kompromisslose Songwriting, aber auch immer wieder unerwartete Momente für Liebhaber handgemachter Musik.
In der Eberbacher Region beheimatet ist die Band "Unintended", die seit Anfang 2000 zu einem wichtigen Vertreter des hiesigen Undergrounds zählt. Durch einen Mix aus Independent und Grunge entstand vor zwei Jahren der selbstkreierte Inchie-Sound. Harte Riffs und eingängige Melodien wurmen das Ohr und führen einen auf eine Reise in die Zeit von Festival-Duft und Räucherstäbchen, von Chucks und Levi’s. Die Texte (größtenteils von Frontfrau Rosana) gehen tief und gehören mehrere Male gehört. Schon jetzt kennen zahlreiche Fans Texte und Sounds, so zum Beispiel bei den Hits "Lord of Flies" oder "Trip to Psycho Show".
Weitere Vertreter der lokalen Musikszene an diesem Abend sind "Testify", junge Musiker aus Eberbach. Die Nachwuchsband, die hauptsächlich mit ihren "Rage Against The Machine"-Covern mächtig Druck auf die Bühne und ins Publikum bringt, spielt seit Kurzem in neuer Besetzung und hat beim Hedgehog-Festival 2005 ihren ersten Gig. Gut interpretierte Gitarrenparts und eine kraftvolle Bühnenperformance lassen Keinen still an seinem Platz stehen. Es darf also gerockt werden.
Außerdem mit dabei sind "Die Autos" - vier Musiker von der Schwäbischen Alb, die mit deutschen Texten den Ton der Zeit treffen. Gefühlvolle Rocksongs bringen Tanzlaune und führen dank der intelligenten Wortwahl in ein Meer aus Freud und Leid. Die klassische Besetzung liefert den ausgewogenen Background.
Dass es beim Hedgehog-Festival auch einmal "funky" zugehen kann, das bewies eine von Adrian Muff zusammengetrommelte Spontan-Jam-Session im letzten Jahr. Daraus formierten sich "Jammin´ Jackets". Das sind Dominic B. und Daniel K. – flinke Beats und ein Wortfeuer warten hier auf die Zuhörer. Im letzten Jahr fanden die beiden viel Zuspruch, so dass man sich entschloss, sie in diesem Jahr zum "Igelnachwuchs" aufzunehmen.
Odenwald-Jazz-Rock von der feinsten Sorte oder einfach drei Buchstaben: "OTB". Rhythmus steht bei dieser Band an erster Stelle und jeder der Musiker hat diesen tief in sich drin.
Wichtiger Bestandteil des Hedgehog-Festivals sind mittlerweile "Gentle Violence". Stilmäßig darf man die vier Jungs klar dem Ska-Rock zuordnen. Frontman Kevin Stückle begeistert mit knallharten Texten und sicherer Bühnenperformence und die Band steht fest dahinter. Im Januar dieses Jahres haben "Gentle Violence" ihre erste Studio-Aufnahme in den Lime-Road-Studios gemacht und starten damit nun in die Tiefen des Musikbusiness. Schon seit dem ersten Hedgehog-Festival ist "Gentle Violence" mit dabei und wird von Jahr zu Jahr besser.
Danach besteigen "Randy´s Ripcord" die Bühne und sorgen für kraftvollen Girly-Rock im Brit-Pop-Style. "Randy´s Ripcord" kommen eigentlich aus Hamburg, sind derzeit auf einer kleinen Tour durch ganz Deutschland und machen Halt beim Hedgehog-Festival. Die zwei Frontfrauen bestechen durch gekonnte Stimmen und ein sicheres und eindrucksvolles Auftreten. Rockige Riffs, und Songs, die kein Bein still stehen lassen, werden dem Publikum professionell dargeboten.
Das Hedgehog-Festival 2005 wartet mit einem umfangreichen Programm auf, das die Jugend- und Kulturszene repräsentiert und bei dem für Jeden was dabei ist. Nachdem die Halle im letzten Jahr fast wegen Überfüllung geschlossen werden musste, findet in diesem Jahr ein Kartenvorverkauf an den bekannten Vorverkaufsstellen statt.
Einlass in die Sängerhalle ist am 21. Mai ab 17 Uhr.

Infos im Internet:
www.hedgehog-festival.de


05.05.05

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