29.03.2024

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Schwerstkranken mit Spenden einen letzten Wunsch erfüllen


Oliver Trelenberg, Tina Schönleber und Bürgermeister Peter Reichert vor dem Wünschewagen. (Foto: Claudia Richter)

(cr) Um Menschen in der letzten Phase ihres Lebens einen Herzenswunsch zu erfüllen, sammelt eine Institution Spenden. Bundesweit ist ein Radfahrer für diesen guten Zweck unterwegs und macht darauf aufmerksam. Am Mittwoch, 16. Mai, machte er in Eberbach Station.

Oliver Trelenberg, selbst an Krebs erkrankt, fährt seit 2014 mit seinem Fahrrad quer durch Deutschland, um auf die Belange vieler Krebspatienten in unterschiedlichen Lebenssituationen aufmerksam zu machen (wir berichteten) . Am Mittwochnachmittag traf er nach einer Fahrt von Besigheim nach Eberbach im Rathaus ein, wo er von Bürgermeister Peter Reichert begrüßt wurde. Dort fand Trelenberg auch einen der sogenannten "Wünschewagen" vor, auf die er während seiner Radtour aufmerksam machen will.
Bundesweit seien aktuell 18 "Wünschewagen" unterwegs, in Baden-Württemberg könne man auf zwei Wagen zugreifen, so Tina Schönleber, zuständige Projektleiterin vom Arbeiter-Samariter-Bund Baden-Württemberg, die am Mittwoch mit dem Fahrzeug nach Eberbach gekommen war und das Projekt vorstellte.

Den "Wünschewagen" kann man als fast wohnlich ausgestatteten Krankentransportwagen beschreiben. Er beinhaltet eine medizinische Ausstattung, um schwerstkranke Menschen zu transportieren, ist besetzt mit dem nötigen Fachpersonal für die richtige Betreuung unterwegs, wirkt aber dennoch nicht steril. Auch handelt es sich bei diesen Fahrten nicht um reguläre Transporte, sondern um Reisen zu Orten und Ereignissen, die ein schwerstkranker Mensch, oft gemeinsam mit einem Angehörigen, noch einmal erleben möchte. Einmal noch das Meer sehen, an einem Fußballspiel des Lieblingsvereins oder an einem Familienereignis teilnehmen können, seien oft letzte Wünsche ihrer Fahrgäste, sagte Schönleber. Ermöglicht würden "Momente voller Freude" ausschließlich aus Spenden- und Sponsorenmitteln sowie ehrenamtlichem Engagement, so die Projektleiterin weiter. Sie bot Interessierten die Möglichkeit, einen Blick in den auf dem Leopoldsplatz geparkten "Wünschewagen" zu werfen. Angebotene Geldspenden nahm sie keine an, die möge man auf eines der Konten überweisen, bat Schönleber. Bankverbindungen und Infos über die Initiative "Wünschewagen" findet man im Internet (Link s.u.).

Infos im Internet:
www.wuenschewagen.de


19.05.18

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