16.04.2024

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Umbruch Ost - Lebenswelten im Wandel


(Foto: Ann-Christine Jansson - Bundesstiftung Aufarbeitung)

(bro) (kts/ts) Im Rahmen der Eberbacher Veranstaltungsreihe „Hereinspaziert - die Türen der Kultur öffnen sich“ präsentiert die Stadt Eberbach in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde die Ausstellung „Umbruch Ost. Lebenswelten im Wandel“ im evangelischen Gemeindehaus am Leopoldsplatz.

Vom 15. Oktober bis 17. November ist die Ausstellung in Eberbach zu sehen. Die Öffnungszeiten des Gemeindehauses sind montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und mittwochs von 14 bis 18 Uhr. Nach Absprache und Anmeldung unter Tel. (06271) 4787 oder E-Mail (Link s. u.) kann die Ausstellung auch zu anderen Zeiten besucht werden.

Die Ausstellung „Umbruch Ost. Lebenswelten im Wandel“ wird bis Herbst 2021 bundesweit in über 1.000 Städten und Gemeinden zum Dialog über die Geschichte der deutschen Einheit seit 1990 einladen. Die Schau präsentiert zeitgenössische Bilder namhafter Fotografen wie Daniel Biskup, Paul Glaser, Harald Hauswald und Ann-Christine Jansson. Die Ausstellungskonzeption sowie -texte stammen vom Historiker und Publizisten Stefan Wolle. Zeitzeugeninterviews des Norddeutschen Rundfunks, die über QR-Codes abgerufen werden können, sowie Infografiken zur deutschen Einheit vom Hamburger Unternehmen Statista ergänzen die Schau.

Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf 30 Jahre deutsche Einheit. Im Zentrum stehen dabei die Umbruchserfahrungen der Ostdeutschen. Die Schau thematisiert auf 23 Tafeln mit Bildern und Texten die Erwartungen und das Vertrauen, das die Ostdeutschen mit der Wiedervereinigung verbunden hatten. Sie ruft die innerdeutsche Solidarität und Hilfsbereitschaft in Erinnerung. Die Schau erzählt von den Neuanfängen und Aufbrüchen, wie auch vom Willen, die SED-Diktatur aufzuarbeiten. Sie dokumentiert die Verzweiflung, die mit dem wirtschaftlichen Zusammenbruch und dem Anstieg der Arbeitslosigkeit einherging und die Verlusterfahrungen und Ängste, die die 1990er Jahre in Ostdeutschland prägten. Themen sind die Gleichzeitigkeit von Sanierung und Rückbau der ostdeutschen Städte, die Situation der Frauen und Familien, eine Jugendkultur zwischen Techno, Punk und Rechtsradikalismus.

Herausgeber von „Umbruch Ost“ sind die Bundesstiftung Aufarbeitung und der Ostbeauftragte der Bundesregierung, die zur Jahreswende 2019/2020 2.500 Exemplare der Schau als Poster-Set hatten drucken lassen. Mit dem Thema hatten die Partner offenkundig einen Nerv getroffen: Noch vor der Ausstellungspremiere im März war fast die Hälfte der Ausstellungsexemplare von schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen aus Ost- und Westdeutschland vorbestellt worden.

E-Mail-Kontakt: buero@eki-eberbach.de

Infos im Internet:
www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/start


05.10.20

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