20.04.2024

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Vor dem Heringsessen wurden die leeren Portemonnaies geschrubbt


(Fotos: Claudia Richter)

(cr) Das Ende der Fastnacht betrauerten am heutigen Aschermittwoch Mitglieder des Bürger- und Heimatvereins (BHV) Eberbach mit der tränenreichen “Geldbeutelwäsche” auf dem Neckarlauer.

Schwarz gekleidet zog am Vormittag eine illustre “Trauergemeinschaft” mit Leiterwagen und Waschzuber durch die Zwingerstraße auf den Neckarlauer. Auf der Bundesstraße stand zeitweise sogar der Straßenverkehr still, um den “Trauernden” ein gemeinsames Überqueren der Straße zu ermöglichen.
Am Lauer angekommen, ergriff der BHV-Vorsitzende Jens Müller, der auch Vollblutfastnachter bei der Karnevalgesellschaft Kuckuck ist, das Wort und gedachte in gereimter Form mit weinerlicher Stimme der vergangenen zwei Jahre, in denen keine Fastnacht gefeiert werden konnte. Am 11.11.2022 sei es aber wieder soweit gewesen, und die närrische Zeit habe wieder begonnen. Man habe feiern und tanzen dürfen und auch Geld ausgeben können. Dies sei ganz “zaggisch” gegangen, weshalb die Geldbeutel jetzt ganz “naggisch” seien. Müller forderte die Anwesenden auf, ihre “Portmonnees” mit Wasser aus dem Neckar zu schrubben, auf dass wieder Geld in die Geldbeutel kommen möge.

Nach getaner Arbeit und wieder zuversichtlich zogen die Geldbeutelwäscherinnen und -wäscher zum Gasthaus “Grüner Baum”, um dort einem Aschermittwochsbrauch folgend Heringe zu essen.

Der Bürger- und Heimatverein hat die alte Tradition des "Geldbeutelwaschens" an Aschermittwoch vor einigen Jahren in Eberbach wieder wachgerufen und lädt alljährlich die Bevölkerung dazu ein. Heute kamen Kinder und ihre Betreuerinnen der Dr. Weiß-Schulen auf den Neckarlauer und durften ebenfalls kräftig schrubben.

Infos im Internet:
www.buerger-heimat-eberbach.de


22.02.23

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