Vor allem Motorradfahrer lösten die Blitzgeräte aus
(Fotos: Hubert Richter)(hr) Überhöhte Geschwindigkeit ist Unfallursache Nummer eins. Das gilt ganz besonders für Motorradfahrer. Bei sonnigem Wetter fühlte die Polizei heute zu Beginn der Zweiradsaison mit Tempokontrollen deshalb vor allem Bikern auf den Zahn.
Im Bereich Eberbach wurden bei zwei Kontrollstellen auf der B 45 und der B 37 insgesamt rund 2.300 Fahrzeuge gemessen, 414 davon waren Motorräder. Zu schnell unterwegs waren 78 Verkehrsteilnehmer, 35 davon auf Zweirädern. 40 der Temposünder kamen mit Verwarnungen davon, 38 sehen einer Anzeige entgegen. Drei von ihnen müssen auf ihren fahrbahren Untersatz sogar eine zeitlang ganz verzichten: Sie erwarten Fahrverbote zwischen einem und drei Monaten.
Tagesschnellster war an der Kontrollstelle auf der B 45 zwischen Gammelsbach und Eberbach ein Biker mit 199 "Sachen". Den unrühmlichen zweiten Platz in der Liste belegte ein Motorradfahrer mit 174 km/h auf der B 37 zwischen Eberbach und Lindach. In beiden Fällen waren maximal 100 km/h erlaubt.
Im Einsatz waren elf Beamte des Verkehrsdienstes Heidelberg und drei Polizisten vom Eberbacher Revier. Erstmals wurden die Messungen heute mit einem neuen Gerät durchgeführt: Der "Einseitensensor" (unser Bild links) ermittelt über Weg-Zeit-Messung auf einer Distanz von 50 Zentimetern das Tempo und löst bei Überschreitung je nach Fahrtrichtung eine von zwei Digitalkameras aus, die das Beweisbild sofort auf den Monitor des Messfahrzeugs schicken. Bislang waren die Blitzer der Heidelberger noch mit filmbestückten Analogkameras ausgerüstet gewesen.
18.04.10
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