Gelatinekonzern will sich auf Kerngeschäft konzentrieren

(hr) Die Gelita AG mit Sitz in Eberbach verkauft ihre Anteile an der Eberbacher R.P. Scherer GmbH & Co. KG an den amerikanischen Mehrheitseigner Catalent.

Man habe sich mit der Catalent Pharma Solutions Inc. (Somerset, New Jersey) auf die Übernahme des 49-Prozent-Anteils der Gelita AG an R.P. Scherer geeinigt, teilte der Konzern heute mit. Die Transaktion muss noch von der Kartellbehörde genehmigt werden.

Bei einer außerordentlichen Betriebsversammlung wurde heute Nachmittag die Scherer-Belegschaft von Geschäftsführer Stefan Jütten im Beisein eines Vertreters von Catalent über den Verkauf der Anteile informiert. Bei der Veranstaltung wurde seitens des Betriebsrats sowohl auf die Chancen dieses Verkaufs aber auch die Risiken hingewiesen. Die Stimmung auf der Versammlung wurde von Teilnehmern als "gedämpft" beschrieben.

Catalent ist mit über 9.000 Mitarbeitern und mehr als 20 Standorten ein führendes Unternehmen der Pharmabranche und hielt bisher schon mit 51 Prozent die Mehrheit an R.P. Scherer. Für die Gelita AG sei die Beteilung an Scherer bereits seit über zehn Jahren eine reine Finanzinvestition und nicht Bestandteil des Kerngeschäfts gewesen, heißt es in der heutigen Pressemitteilung.
Das Joint Venture der beiden Firmen endet damit nach über 60 Jahren. Auch weiterhin soll das Scherer-Werk, das auf dem Gelita-Werksgelände angesiedelt ist, von Gelita u.a. mit Gelatine, Strom, Dampf und Frischwasser versorgt werden.

30.01.12

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