Cent-Beträge für gemeinnützige Projekte

(cr) Daimler-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter verzichten nach einer firmeninternen Initiative auf die Cent-Beträge, die bei ihrem Netto-Gehalt hinter dem Komma stehen. Das Geld ist für einen guten Zweck gedacht, und zum ersten Mal wurde Eberbach mit einer Spende bedacht. Gestern wurde ein Scheck an das Paulusheim in der Berliner Straße für das Projekt "Cool Down Training" überreicht.

Seit etwa acht Jahren spenden bundesweit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Daimler AG die Cent-Beträge, die bei der Entgelt-Abrechnung hinter dem Komma stehen. Inzwischen beteiligten sich bis zu 90 Prozent der Belegschaft an dieser Aktion "Daimler ProCent", so Jutta Traxler, Betriebsratsvorsitzende von Mercedes-Benz Mannheim-Heidelberg-Landau, ihr Stellvertreter Bernhard Sauer und Kollegin Kim Bixner. Daimler selbst verdoppelt den von seinen Mitarbeitern gespendeten Betrag, und so können in ganz Deutschland zahlreiche soziale Projekte gefördert werden. Wer in den Genuss der Förderung kommt, liegt im Ermessen des firmeninternen Entscheiderkreises, der sich unter anderem aus Mitgliedern des Gesamtbetriebsrats und der Unternehmensleitung zusammensetzt und daran, ob das Projekt den Förderrichtlinien entspricht. So muss beispielsweise der Empfänger der Geldspende gemeinnützig sein.

Die Vorschläge für einzelne Projekte kommen aus der Belegschaft. Für Eberbach legte Mitarbeiter Andreas Störch den Antrag vor, dem St. Paulusheim Geld für ein Anti-Gewalttraining an der Dr.-Weiß-Förderschule zu spenden. Gestern wurde die Spende in Höhe von 2.500 Euro an den pädagogischen Leiter des Paulusheims, Georg Blasel und seinen Mitarbeiter Marcus Schmidinger in den Räumen der Dr.-Weiß-Schulen übergeben. Schmidinger arbeitet seit dem Jahr 2008 in unterschiedlichen Projekten mit Blick auf das pädagogische Konzept zur Förderung der sozial-emotionalen Kompetenz an der Schule, immer in enger Zusammenarbeit mit Rektorin Ursula Schild, ihrem Lehrerkollegium und den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 1 bis 9.

Dank der ProCent-Initiative könne das "Cool Down Training" für das Schuljahr 2015/2016 finanziert werden, freuten sich Blasel und Schmidinger. Schülerinnen und Schüler der vierten bis neunten Klassen nehmen an dem in zwei Schulstunden stattfindenden sozialen Training teil und lernen unter anderem wie man gut miteinander umgeht, bei Konflikten gewaltfrei reagieren kann und soziale Normen wie Respekt, Toleranz, Teamfähigkeit und Regeleinhaltung. Erfolge dieses Trainings, das einer der Bausteine des Schulprofils sei, zeigten sich bereits, so Schild. Sie hofft, dass das Projekt auch im nächsten Jahr finanziert werden kann.

26.11.15

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