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Fantaisie pour 51 Cordes

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(Fotos: Christina Lechner)

(bro) (hqu) Obwohl Konzerte ringsherum alle abgesagt werden mussten, finden sonntags um 17 Uhr im Kapitelsaal des Hirschhorner Klosters - einem Kleinod, welches fr�her als Speisesaal der M�nche galt - die allj�hrlichen Karmelabende weiterhin statt, wenn auch online gestreamt ohne Publikum. Dieses bestand aus 72 Personen, die irgendwo im europ�ischen Raum zu Hause sa�en und die Musik genossen. Der Kapitelsaal war umgerechnet also brechend voll.

Bereits kurz nach halb f�nf war am vergangenen Sonntag der erste Vorspann zu sehen: Geschmackvoll ausgew�hlte Bilder aus dem Kapitelsaal des Klosters in verschiedenen illustren Illuminationen der Live-Abende durch Manfred K�nig, vom wie ein Schatz geh�teten, �ber hundert Jahre alten Bechstein-Fl�gel und von einigen K�nstlern im Hirschhorner Saal leuchteten zu kurzen Beschreibungen und Harfenmusik auf.

Um 17 Uhr trat dann der Vorstand des F�rdervereins Klosterkirche Hirschhorn, Roland Ziegler, vor die Kamera und k�ndigte den romantischen Abend f�r 51 Seiten an. Die junge Musik-Neigungskurs-Absolventin Greta B�ing f�hrte mit ihrer Moderation und sattelfestem Fachwissen gekonnt durch den Abend.

Mit den �Deux Pr�ludes romantiques� von M. Tournier (1879-1951) wurden die Ohren auch bei dieser sehr sp�t entstandenen Musik auf romantische Kl�nge eingestimmt, die sich dann wie ein roter Faden durch den Abend ziehen sollten. Bei Rossinis �Andante con variazioni� konnte man der Violine zun�chst schon fast die Belcanto-Kl�nge entnehmen, f�r den seine Arien sonst so ber�hmt sind. Dass dieser italienische Opernkomponist auch f�r den Geigenvirtuosen Paganini ma�geblicher Vorreiter wurde, wurde bald auch bei so mancher Variation deutlich, welche der Violinist Giovanni Migliore in Hirschhorn mit Bravour meisterte. Nat�rlich h�tte man sich nach dem letzten Satz Applaus zu h�ren gew�nscht, aber diesen muss man sich bei einem Online-Konzert eben denken.

Bei der Fantaisie Op. 35 f�r Harfe Solo von Louis Spohr (1784-1859) verwandelte sich die einf�hlsame Begleiterin Jelena Engelhardt zu einer grandiosen Solistin, welche technisch schwierigste Passagen mit hoher Musikalit�t bewerkstelligte. Neben virtuosen Zweiunddrei�igstel-L�ufen w�ren dabei noch die kontrapunktischen Umspielungen mancher Melodieausschnitte zu nennen, welche sie transparent herausstellte und damit den interessierten Zuh�rer besonders begl�ckte.

Bei der Fantaisie Op. 124 von Camille Saint-Sa�ns (1835-1921) zeigte Migliore, welche ungew�hnlichen Kl�nge von einer Geige durch Doppelgriffe, Flageoletts etc. auch hervorgebracht werden k�nnen. Besonders beeindruckend wurden seine wieder sehr gesanglichen Phrasen durch kleine Arpeggien der Harfe beantwortet, oder beide Instrumente konzertierten miteinander wie in einem Zwiegespr�ch. Gelegentliche Harfensoli erfreuten das Ohr dar�ber hinaus, manchen wurde bei der Wiederholung nachtr�glich von der Violine eine Gegenmelodie hinzugef�gt.

Ein geschmackvoller Wechsel der Kameras zwischen dem gesamten Ensemble und Nahaufnahmen der Musikerh�nde umrahmten das Onlinekonzert zu einem Gesamterlebnis, passend zur Musik wurde bisweilen auch die eine oder andere Freske des Kapitelsaals mit sanften �berg�ngen eingeblendet.

Mit der Bercheuse Op. 299 von Ch. Oberth�r (1819-1895) kamen auch die Freunde der eing�ngigen Melodien voll auf ihre Kosten - eine kantable Melodie des Geigers, unterlegt von hochromantischen Harmonien durch die Harfe. Bei der Reprise wurde deutlich, bei welchem Instrument der Begriff �Arpeggio�, der f�r viele virtuose Pianisten wie Franz Liszt, Sigismund Thalberg etc. eine gro�e Rolle spielt, seinen Ursprung hat.

Nat�rlich wurde ein solcher Melodieduktus in der Tr�umerei-Romanze f�r Harfe und Violine von V. Heinisch im Wesentlichen fortgesetzt.

V�llig aus der Reihe tanzte dann die Chaconne aus der Partita Nr. 2 f�r Violine Solo von Johann Sebastian Bach (1685-1750), bei welcher sich Giovanni Migliore alle Begleitt�ne auf der Geige selbst geben musste, da die Harfe an diesem Abend erstmalig pausierte. Mit bald erklungenen, aufw�ndigen Umspielungen einer harmonischen Quintfallsequenz wurde nicht nur die barocke Stilistik eindeutig bekr�ftigt, sondern hierbei konnte der Solist auch seine Virtuosit�t deutlich zur Schau stellen, bis diese dann in Bogen-Arpeggien auf der Geige m�ndete.

Als f�r das letzte St�ck �R�verie� von G. Verdalle (1845-1912) die Harfe ein letztes Mal auf die B�hne trat, wurde der romantische Abend rund abgeschlossen - wieder mit einer Tr�umerei.

Leider konnte der Applaus nur von den Akteuren im Kapitelsaal, allen voran Konzert-Hauptkoordinatorin Christina Lechner gespendet werden. Letztere �berreichte Jelena Engelhardt noch einen Extra-Strau� und w�rdigte, dass sie just an ihrem Geburtstag dieses Konzert soeben gespielt habe. Statt Spendenk�rbchen am Ausgang wurde auf die M�glichkeiten, Spenden online �bermitteln zu k�nnen hingewiesen, die den K�nstlern und dem Erhalt der Klosterkirche zugutekommen.

01.03.21

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