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Nachrichten > Natur und Umwelt

Start eines Pilotprojektes

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Projektinitiator Gunter Johe von der Straßenmeisterei Beerfelden befestigt gemeinsam mit drei Schülern der Projektklasse den ersten Nistkasten. (Foto: Hessen Mobil)

(bro) (hm/df) Etwa 28 Zentimeter hoch, 20 Zentimeter breit und mit einem Einflugloch zwischen 26 und 28 Millimetern – so könnte die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners in Zukunft aussehen. Die Idee: Nistkästen bauen, aufhängen und somit den natürlichen Fressfeind der giftigen Raupe stärken – den Vogel. Ähnliche erfolgreiche Projekte in anderen Regionen inspirierten Gunter Johe von der Straßenmeisterei Beerfelden und Bernd Siefert, Schulleiter der Oberzent-Schule in Beerfelden, ein solches Pilotprojekt auch für den Odenwaldkreis ins Leben zu rufen und gemeinsam zu verwirklichen.

Mit Unterstützung von Falk Trumpfheller und Martina Limprecht des NABUs Odenwaldkreis, Lehrer Andreas Weinmann und anderen Mitwirkenden haben rund 30 Schüler in den vergangenen Monaten Tolles geleistet und gemeinsam bereits 23 Nistkästen gebaut. Noch einmal so viele sind schon in Vorbereitung.

Heute konnte mit den beteiligten Schülern nun der erste Nistkasten an einer Eiche auf dem Gelände der Straßenmeisterei Beerfelden symbolisch aufgehängt werden.

„Mit der Idee sind wir ja schon lange schwanger gegangen, es war sozusagen eine Herzenssache“, so Gunter Johe. „Ich freue mich daher sehr, dass wir heute dafür den offiziellen Startschuss geben können und bin sehr gespannt, wie die Nistkästen von den Vögeln angenommen und die Auswirkungen auf die Population des Eichenprozessionsspinners sein werden.“

Nicht zuletzt bedingt durch den Klimawandel hat sich der eigentlich unscheinbare Nachtfalter aus der Familie der Zahnspinner in den vergangenen Jahrzehnten in heimischen Wäldern, Grünanlagen und Gärten stark verbreitet, und es vor allem durch seine Raupe zu zweifelhaftem Ruhm gebracht.

Die rund fünf Zentimeter große, gesellige Raupe, die in sogenannten Prozessionen von 20 bis 30 Individuen auf Nahrungssuche geht, verursacht nicht nur Fraßschäden an Eichen und anderen Bäumen. Ihr ist vor allem wegen der gesundheitlichen Gefahren für Mensch und Tier mit Vorsicht zu begegnen. Kontakte mit der Raupe können Bronchitis, Asthma, Hautirritationen, Augenreizungen, Fieber, Schwindel und schwere allergische Reaktionen hervorrufen. Ursache hierfür sind die feinen, kleinen Brennhaare, die sich ab dem dritten von insgesamt sechs Larvenstadien entwickeln.

Sie gehört jedoch auch zur Leibspeise unterschiedlicher Vogelarten: allen voran Meisen, die insbesondere die Raupen im frühen Larvenstadium fressen und ihren Jungtieren füttern.

Das Pilotprojekt soll Erfahrungen sammeln, ob durch das Anbringen der Nistkästen die Ansiedlung dieser Vogelarten in befallenen Gebieten gefördert, die Ausbreitung des Schädlings eingedämmt und die herkömmliche Bekämpfung durch natürliche Alternativen der Schädlingsbekämpfung ergänzt werden kann. Dazu werden die Nistkästen an Straßenbäumen, Baumreihen und Einzelbäumen in den Gemarkungen der Stadt Oberzent, Stadt Erbach und der Gemeinde Mossautal angebracht.

„Wir suchen immer nach Ideen, um neue Herangehensweisen an bestimmte Themen oder Probleme, wie etwa die Bekämpfung des Eichenprozessionspinners, auszuprobieren. Wir waren daher alle von dem Vorstoß sehr angetan und unterstützen dieses Projekt durch die Straßenmeisterei Beerfelden gerne“, so Michael Friemel, Fachdezernent für den Fachbereich Betrieb bei Hessen Mobil Südhessen.

Auch Martina Limprecht, Vorsitzende des Kreisverbandes NABU Odenwaldkreis lobte: „Dem Naturschutz ist es ein großes Anliegen, dass so wenig Insektizide wie möglich in der freien Landschaft Verwendung finden und mit den Folgen der Klimaerwärmung so nachhaltig und naturverträglich wie nur möglich umgegangen wird. Daher finde ich den Einsatz der Straßenmeisterei Beerfelden großartig und herausragend. Zeigt es doch ein umsichtiges Denken und nicht alleine eine Fokussierung auf die schnelle Lösung.“

Zur herkömmlichen Bekämpfung des Schädlings werden im Auftrag von Hessen Mobil befallene Bäume mit einem auf die Raupen abgestimmten biologischen, ungefährlichen Insektizid besprüht oder durch Fachfirmen abgesaugt. Die Kosten zur Beseitigung der rotbraunen Raupe belaufen sich in Südhessen auf rund 60.000 Euro im Jahr.


18.07.22

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