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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Eingemeindungsverträge im November 1972 unterzeichnet

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(bro) (stve) Eberbach hat heute insgesamt acht Stadtteile, von denen fünf im Zuge der damaligen Gemeindereform in den 1970er-Jahren an die Stadt kamen. Friedrichsdorf mit Badisch-Schöllenbach und Lindach machten den Anfang.

Der baden-württembergische Landtag hatte 1968 und 1970 das „Erste und Zweite Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden“ erlassen, um durch größere, leistungsfähige Kommunen gleichwertige Lebensbedingungen für alle Bürger zu schaffen. Dies sollte durch die Zusammenlegung von Gemeinden und Landkreisen erreicht werden, weshalb am 26. Juli 1971 auch das Kreisreformgesetz beschlossen wurde. Die Reform war vielerorts umstritten, da die Aufgabe der Eigenständigkeit und Selbstverwaltung den betroffenen Gemeindeverwaltungen und deren Bürgern nicht leicht fiel. Freiwillige Zusammenschlüsse wurden deshalb durch Landeszuschüsse begünstigt, und Gemeinden konnten sich im Zuge der Eingemeindung aus ihrer Sicht wichtige Infrastrukturmaßnahmen garantieren lassen.

Im Zuge der Kommunalreform unterzeichneten Friedrichsdorf mit Badisch-Schöllenbach und Lindach am 9. November 1972 auf freiwilliger Basis die ersten beiden Eingemeindungsverträge mit der Stadt Eberbach. Aus diesem Grund waren der Friedrichsdorfer Bürgermeister Heinrich Schulz und der Lindacher Bürgermeister Karl-Friedrich Helm auf das damalige Eberbacher Rathaus geladen. Die Vertragsunterzeichnung war im Dienstzimmer von Bürgermeister Dr. Hermann Schmeißer im Thalheim’schen Haus. Die Eingemeindung wurde nach der Genehmigung durch das Regierungspräsidium Karlsruhe zum 1. Januar 1973 wirksam und beinhaltete die Ortschaftsverfassung mit jeweils einem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher. Außerdem wurde in beiden Verträgen der Fortbestand der Freiwilligen Feuerwehren vereinbart. Das Weiterbestehen des örtlichen Brauchtums sowie das kulturelle, karitative, sportliche und kirchliche Eigenleben waren beiden Gemeinden ebenfalls wichtig.

In Friedrichsdorf wohnten 336 Einwohner und die Gemarkungsgröße betrug 555 ha. Die Anzahl der Häuser betrug 133, davon 20 Ferienhäuser. An öffentlichen Gebäuden gab es eine evangelische und katholische Kirche, ein Rathaus mit Schule, eine Friedhofskapelle und ein Feuerwehrhaus. Der Ort war landwirtschaftlich geprägt, hatte aber seit den 1950er-Jahren den Fremdenverkehr stetig ausgebaut und trug seit 1967 wegen seiner naturnahen Lage das staatlich anerkannte Prädikat „Erholungsort“. Neben zwei Gasthäusern gab es 16 Privatunterkünfte und eine 1966 angelegte Ferienhaussiedlung. Mit Friedrichsdorf wurde auch Badisch-Schöllenbach eingemeindet, das seit 1872 unter Friedrichsdorfer Polizeiaufsicht stand und 1925 nach Friedrichsdorf eingemeindet worden war. Friedrichsdorf vereinbarte 1972 mit der Stadt Eberbach den Ausbau der örtlichen Straßen und der Kanalisation als Infrastrukturmaßnahmen.

Lindach hatte 200 Einwohner und eine Gemarkungsgröße von 141 ha. Es gab 50 Häuser und Stallungen, ein Rathaus mit Schule und ein Feuerwehrgerätehaus. Die Gemeinde besaß eine landwirtschaftliche Ausrichtung, aber mit zwei Gasthäusern auch Übernachtungsmöglichkeiten für Urlauber. Lindach wies von früher her enge Bindungen zur Stauferstadt auf und gehörte bis 1924 dem Bezirksamt Eberbach an. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wollte sich Lindach bereits nach Eberbach eingemeinden lassen, wozu es damals nicht kam. Mit der Eingemeindung nach Eberbach wechselte Lindach zum 1. Januar 1973 den Landkreis. Vom Kreis Mosbach kam die Gemeinde an den neu gebildeten Rhein-Neckar-Kreis als Nachfolger des Kreises Heidelberg. Lindach legte im Eingemeindungsvertrag den Ausbau der Wasserversorgung, die Erweiterung bzw. Neuanlage des Friedhofs und die Errichtung einer Friedhofskapelle fest, was in den Folgejahren umgesetzt wurde. Der Lindacher Lindenbrunnen wurde mit dem Vermögen der Altgemeinde bezahlt und bereits 1973, wenige Monate nach der Eingemeindung, enthüllt.

Aufgrund kirchlicher und schulischer Verbindungen hatten sich Friedrichsdorf und Lindach auf freiwilliger Basis für die Eingemeindung in das Mittelzentrum Eberbach entschieden. Es wurde betont, dass die Verträge in dem Bewusstsein geschlossen wurden, dass den Bürgern der beteiligten Gemeinden durch den Zusammenschluss gedient wird, das gemeinsame Wohl gefördert und alle kommunalen Aufgaben wirksam erfüllt werden.

Nach diesen beiden Eingemeindungen folgten Pleutersbach zum 1. Januar 1974 sowie Brombach und Rockenau zum 1. Januar 1975. Der vor 40 Jahren im Mai 1982 eingeweihte Wappenbrunnen, vor dem Eberbacher Rathaus am Leopoldsplatz, erinnert noch heute an die Eberbacher Eingemeindungen, die in den 1970er-Jahren ihren Abschluss fanden.

08.11.22

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