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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Rhein-Neckar-Kreis will das Haus sanieren zur Unterbringung von Flüchtlingen

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(Foto: Claudia Richter)

(hr) Auf dem Weg zu einer wenigstens vorübergehenden Nutzung des seit 13 Jahren leer stehenden Altersheims Dr.-Schmeißer-Stift ist man einen Schritt weiter: Der Mietvertrag mit dem Rhein-Neckar-Kreis für die Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft wurde unterzeichnet.

Der Vorstand des Vereins “Stiftung Altersheim Eberbach e.V.” setzte mit dem Vertragsabschluss einen Beschluss der - allerdings mit nur 18 Stimmberechtigten schwach besuchten - Mitgliederversammlung vom 30. September 2022 um, gegen den es lediglich zwei Gegenstimmen gegeben hatte (wir berichteten). Demnach soll das Gebäude zunächst für zwei bis drei Jahre an den Rhein-Neckar-Kreis zur Unterbringung von Flüchtlingen vermietet werden. Der Mietvertrag läuft ab 1. Mai, und der Kreis will das Gebäude auf eigene Kosten für die neue Nutzung sanieren. Der Verein erhält vom Kreis eine monatliche Pauschalmiete.

Der Bau- und Umweltausschuss des Eberbacher Gemeinderats hat am 3. April der Nutzungsänderung des ehemaligen Seniorenheims zur Unterbringung von bis zu 300 Geflüchteten zugestimmt. Kurz darauf tagte der Vereinsvorstand unter Ausschluss der Öffentlichkeit, und der Vertrag wurde am 6. April unterzeichnet. Dem Vernehmen nach soll es innerhalb des Vorstands unterschiedliche Auffassungen darüber gegeben haben, ob der Vertrag ohne ein erneutes Mitgliedervotum unterschrieben werden sollte. In der Folge erklärte der 1. Vorsitzende Hans Wipfler am Wochenende schriftlich seinen Rücktritt. Weitere Vorstandsmitglieder sind aktuell Heiko Stumpf, Dr. Gerhard Rohr und Rudi Kößler.

11.04.23

Lesermeinungen

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Von Schöpfung  (19.09.23):
Hallo Leute, bin heute morgen am Stift (Altersheim) vorbeigefahren, da was los, da sind alle Handwerker von Eberbach beschäftigt, mich würde mal interessieren was das alles kostet denn das sind alles Steuerzahler Gelder.

Von Hans Beier (11.05.23):
Vorab: Ich stehe mit meinem Namen zu meinem Kommentar (auch wenn andere das nicht schaffen)
Ja, ich muss wahrscheinlich "leider" sagen, "kann ich die Bedenken von meinem Vorschreiber mehr als verstehen". Als Anwohner weiß ich, dass in den wärmeren Jahreszeiten bis spät in die Nacht in der Bahnhofsregion immer mit - extremer - Lärmbelästigung umzugehen ist. Aber bisher hielt sich das in Grenzen. Ordnungsamt und Poliziei bewältigten ihre Aufgaben weitgehend.
Ich weiß nicht, wie sich die Situation verändern würde, wenn man "unbegleitete Flüchtlinge" hier in Bahnhofsnähe - man beachte die Anzahl der eingeplanten Personen - ansiedeln würde.
Wie sollen sie den Tag verbringen? Beschulung? Na dann fragen wir doch mal in den Schulen nach (Räume, Lehrkräfte)?
Eine Lösung fällt mir auch nicht ein (da gibt es kluge Köpfe), aber so wird das nichts .


Von letzte Nacht träumte mir… (08.05.23):
… ich säße in der überfüllten Stadthalle als Zuhörer einer Podiumsdiskussion zum Thema „wie bereitet sich Eberbach auf die Ankunft von 1800 geflüchteten Menschen in den nächsten 3 Jahren vor?
Bürgermeister Peter Reichert hatte eingeladen und neben den Vertretern der StadtGesellschaft war Doreen Kuss, die Dezernentin des Rhein Neckar Kreises, als Referentin des Abends gebeten.
Doreen Kuss arbeitet seit Jahren für den RheinNeckarKreis mit geflüchteten Menschen und kennt sich bestens aus mit den Fragen des WIE und WAS.
In ihrem Referat thematisierte Doreen Kuss die Frage, wie ein dreijähriges gedeihliches Zusammenleben mit den durch Gewalt und Not traumatisierten Geflüchteten gelingen kann.

In der sich anschließenden Fragerunde beantwortete Doreen Kuss ganz einfache Fragen:

Wo kochen und essen die 300 Menschen im Schmeißer Stift…

Und was machen die Geflüchteten den ganzen Tag auf so engem Raum…. alles hochgradig motivierte Menschen, die aus schierer Not die Irrfahrt ins Ungewisse unternommen haben… auf der Suche nach Arbeit und einem sicheren Leben !

Und wohin gehen abends jene jungen Geflüchteten, die nicht um 22:00 Uhr zu Bett gehen.

Und wie läßt sich jene Minderheit unter den Geflüchteten identifizieren und isolieren, die es in jeder größeren Gruppe gibt und deren „Arschlochverhalten“ Misstrauen und Angst im Quartier verbreitet und so die Grundlage aller caritativer Arbeit gefährdet, welche unsre Verwaltung, Polizei, Kirchen und all die anderen Institutionen und engagierten Eberbacher Bürger einbringen.
...herausgerissen aus meinem Traum über diese hochemotionale Frage habe ich mir vorgenommen unsren Bürgermeister zu ermutigen, solch eine Podiumsdiskussion in realiter auszurichten.
Doreen Kuss würde sich bestimmt über eine Einladung freuen und gerne nach Eberbach kommen!

freundlichst, Sebastian Hauser


Von Klara Fall (02.05.23):
Unterkünfte für geflüchtete Menschen sind im Gesetzentwurf vom grünen Sanierungswärmepumpenwahn ausgenommen. Hoho, so fügt sich eins zum andern. Honi soit qui mal y pense, wie der Lateiner sagt.

Ich erwähne das nur mal als Denkanstoß für die Familie Müller oder den künftigen Käufern des ehem. Modehauses. Gilt aber auch für das DSS.


Von Schöpfung  (01.05.23):
Das Geld für die Sanierung des Schmeisser - Stift,kommt von Land, denn der oder die wo Flüchtlinge auf nehmen ,bekommen sehr sehr viel Geld, für die Sanierung der Wohnungen oder Unterkünfte zu Verfügung gestellt, sind die Flüchtlinge einmal ausgezogen gehts wieder dann wird der ganze Komplex Generalsanir von außen und innen auch wieder mit Steuergeldern so hat der Schmiesser - Stift ein neu renovierte Altersheim.

Von Kaspertin (01.05.23):
@Abrissbirne:

Reiß das Ding endlich ab, und gut is !!!


Von Abrissbirne (01.05.23):
Mal ne Frage an alle „Retter des DSS“.
Wo soll das Geld herkommen, um das Gebäude entsprechend den aktuellen Auflagen für ein Pflege-/betreutes Wohnen Heim zu sanieren?
Ihr könnt die Vermietung stoppen, noch 20 Mitgliederversammlungen abhalten und unzählige Gutachten erstellen lassen. Die Substanz der Gebäudes wird sich dadurch nicht verbessern.


Von Eagles (29.04.23):
Erinnern wir uns nochmals an die Bürgerinitiative BISS, welche sich massiv für die Erhaltung des DSS, als Altersheim für Eberbacher im Zentrum von Eberbach eingesetzt hat. Jetzt wird mit der Vermietung an den Kreis wieder einmal versucht, von dieser Idee abzuweichen. Wenn man die Leserbriefe in der Zeitung verfolgt, dann muss man als Außenstehender davon ausgehen, dass nach den Umbauten des Kreises, das DSS am besten durch die Abrissbirne saniert wird. Es ist verständlich, dass der Kreis händeringend Flüchtlingsunterkünfte sucht, aber warum ausgerechnet das DSS? Ich kann mich noch erinnern, dass kommuniziert wurde, dass man das DSS nicht mehr aufgrund der Bauvorschriften sanieren kann (Brandschutz usw.). Jetzt kommt gerade der Rhein Neckar Kreis, der mit seiner Baubehörde keine Gelegenheit auslässt, Bürger mit den Bauvorschriften zu gängeln und möchte aus dem DSS für drei Jahre eine Flüchtlingsunterkunft machen?! Man darf jetzt schon gespannt sein, welche Zaubertricks der Kreis anwenden wird, um die von ihm zu überwachenden Bauvorschriften zu umgehen. Ein tolles Beispiel hatten wir in Eberbach schon einmal!
Fakt ist, der Mietvertrag wurde am Gründonnerstag vom 2. Vorsitzenden unterschrieben, der 1. Vorsitzende ist erst am Karsamstag zurückgetreten. Ich gehe davon aus und wie man so liest, dass der 1. Vorsitzende den Mietvertrag hätte unterschreiben müssen und der 2. Vorsitzende hätte zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht unterschreiben dürfen.
Leider läuft es wieder einmal, wie bei Vereinen üblich, es wird den Mitgliedern erklärt, alles war richtig und versucht diese irgendwie ruhig zu stellen. Man aktiviert ein Vereinsmitglied mit juristischem Hintergrund, der das bestätigt, nach dem Motto wird schon gut gehen!
Wenn man es mit den Vereinsmitgliedern wirklich ernst meint, dann hätte man nochmals zu einer Mitgliederversammlung geladen, hätte nochmals die Mitglieder befragt und den Beschluss klargestellt oder abgeändert. Der Kreis hätte sicher die paar Wochen bis zur zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gewartet, denn der Kreis braucht Unterkünfte auch in ein paar Wochen. Aber es befassen sich bald Gerichte hiermit.
Ich merke nur an, im nächsten Jahr sind wieder Wahlen zum Stadtrat und das DSS war schon einmal ein politischer Stolperstein...


Von Keine Angabe (25.04.23):
Diese Leute, die so etwas beschließen, die müssten zu allererst bei sich zu die Flüchtlinge im Hause aufnehmen. Ein amerikanischer Präsident (so extrovertiert er auch sein mag) erwähnte mal bei seinem Wahlkampf: "America first"! Dieses Motto ist nicht so abwägig und hat überhaupt nichts mit Nationalsozialismus oder Ähnlichem zu tun. Im höchsten Falle mit Nationalstolz. Aber der ist uns auch aberkannt worden, sowie unsere schöne Sprache (Genderwahnsinn). Erst wenn es der eigenen Bevölkerung gut geht, dann sollte man sich um Fremde kümmern!
Ich sage!!!: Eberbach und seine Einwohner first!!!


Von Security (24.04.23):
Der Eigentümer des Dr. Schmeißer-Stifts hat auch eine Verkehrssicherungspflicht. Er „hat die allgemeine Rechtspflicht, die nötigen Vorkehrungen zum Schutz Dritter zu schaffen, d.h. für einen verkehrssicheren Zustand zu sorgen.“ Er muss also dafür sorgen, dass am und im Gebäude niemand zu Schaden kommt. Wenn der Beton – er ist ein beliebter Baustoff der 70er Jahre – abplatzt und runterfällt, dann wird das zum Wettlauf mit der Zeit. Kann und will der Verein die Kosten für eine anstehende Betonsanierung stemmen?
Der Rhein-Neckar-Kreis mit seinem Baurechtsamt kann da durch eine penible Kontrolle ganz schön Druck ausüben. Seien wir froh, wenn der Kreis die Sanierung des Gebäudes für die nächsten zwei bis drei Jahre übernimmt.

Was nutzt dem Stiftungsverein ein Gebäude, das leer steht und dessen Bausubstanz er noch nicht einmal vorschriftsmäßig sichern könnte? Und welches Geldinstitut möchte einer solchen Chaostruppe da noch ein hohes Darlehen, und das für eine Bauruine geben?
Der Vorstand des Trägervereins ist zudem überaltert. Zuerst kommt die Amtsmüdigkeit und dann der Tod. So ist es vor geraumer Zeit schon einmal geschehen.


Von Hans Beier (23.04.23):
Bezugnehmend auf "Emma" finde ich es schade, wenn Leute hier ihre Kommentare abgeben, ohne ihren - richtigen - Namen anzugeben um damit zu ihrem Beitrag stehen. Soviel .... sollte man schon haben.

Von Schöpfung  (23.04.23):
Allein das das sehr viel Steuer kostet, für unsere Alten Mitbürger ,für unser Kinder für unsere Bevölkerung ,ist kein Geld Kinderarmut ist sehr hoch bezahlbarer Wohnraum ist nicht vorhanden Straßen Autobahnen, Brücken und der Pflege Krankenhäuser für das alles ist kein Geld da ,Aber für Ukraines, und Flüchtlinge aus aller Welt sind Milliarden und abermals Milliarden da, das ist schlecht für das eigene Volk, ist nichts aber auch gar nichts da das ist nicht gut .

Von Emma (23.04.23):
@ Schöpfung: Ich beziehe Stellung, wo ich es für nötig halte. Mein Standpunkt zum DSS ist nicht abgesprochen. Wer sind Sie eigentlich? Haben Sie persönliche Nachteile, falls geflüchtete Menschen befristet dort einziehen? Und warum lassen Sie sachliche und humanitäre Gründe dafür nicht gelten.? Auch Meinungsfreiheit im geschützten anonymen Raum hat Grenzen!

Von Schöpfung  (22.04.23):
Heuchlerisch, ablenken von Problem ,es ist gewollt das Flüchtlinge in das Altersheim ( Stift ) einziehen, das wird großartig mit sehr sehr viel Geld belohnt. Allein der Satz ihr könnt doch froh sein das sie nicht in die Sporthalle kommen,für mich ein abgekartes Tiel .
.


Von Emma (22.04.23):
Vielen Dank, Herr Stumpf dafür, dass Sie weitere Fakten zum DSS/Vermietung an den RNK nennen: Die Vermietung ist alternativlos. Wünschenswert wäre gewesen, dass der Verein Stiftung Altersheim sie schon früher genannt hätte. Ich bin die mittlerweile erkennbar vielen tendenziösen Meinungsäußerungen und das Querlesen der RNZ-Artikel zum Thema DSS leid. Sie tragen nicht mehr dazu bei, sich eine eigene Meinung bilden zu können. Mittlerweile frage ich mich vielmehr auch, wer hier wen steuert, um die Deutungshoheit über die vereinsinternen Vorgänge zur Mietvertragsunterzeichnung zu erlangen. Vielleicht auch mit dem Ziel, den Mietvertrag zu annullieren, um die Flüchtlingsunterkunft im DSS in innerstädtischer Wohnlage zu verhindern. Ich befürchte, dass aus einer Zukunftsfrage für Eberbach, den älteren Mitbürgern im Anschluss an die Flüchtlingsunterbringung endlich mehr Wohnmöglichkeiten anbieten zu können, zunehmend ein unsinniges öffentlich ausgetragenes Säbelrasseln und Drohen mit rechtlichen Sanktionen wird. Jedenfalls habe ich bisher noch nichts davon gelesen, dass es Nachverhandlungen mit dem RNK zu den strittigen Punkten im Mietvertrag geben soll.- Noch eine Frage: Wo bleibt eigentlich das Statement der Stadt Eberbach in dieser seit Wochen geführten Diskussion? Die Stadt, ihre Einwohner würden doch auch von der Vermietung des DSS profitieren, da dadurch die Sporthallen für Schul- und Vereinssport offen bleiben können.


Von Heiko Stumpf (21.04.23):
Falschberichterstattung und haltlose Thesen zwingen mich leider erneut über Fakten und Tatsachen zu berichten.
Der Vorstand hat seinen Vereinsmitgliedern rechtzeitig die Frage gestellt „Kann das DSS vorübergehend als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung gestellt werden?“. Mit dieser Entscheidung tat sich der Vorstand bereits im September 2022 sehr schwer und war sich uneinig. Im Ergebnis seiner Abwägung war die Entscheidung alternativlos. Die Gründe haben sich bis zum heutigen Tage nicht in Luft aufgelöst, sondern lasten als harte Tatsachen auf Verein und auf der zukünftigen Umnutzung des DSS als betreutes Wohnen.
Es wurde etwa durch einen Gutachter bestätigt, dass das Genossenschaftsmodell die richtige Rechtsform für die Umnutzung sein wird, aber von der derzeitigen Umsetzung, aufgrund der unkalkulierbaren Baupreise abzuraten ist.
Sieht man sich im Innern des Gebäudes um, so erkennt man schnell, dass hier dringender Handlungsbedarf ist. Das Dach ist an mehreren Stellen undicht, die abgehängte Decke im Pflegeanbau ist durchfeuchtet und in Teilen heruntergefallen. Die Heizkörper sind aufgefroren die Wasserleitungen undicht. Sämtliche Brandschutzeinrichtungen (Türen und Brandmeldeanlage) sind ausgebaut und stehen lose im Gebäude. Der Beton an den Balkonen hat sich von der Armierung gelöst und kann jederzeit abplatzen und herabfallen. All diese Tatschen, sprechen gegen die Phrase „die Flüchtlinge dürfen einziehen, die Alten nicht“. Wer möchte schon wirklich in ein Gebäude einziehen in dem es von oben reinregnet, kein warmes Wasser und keine Heizung gibt? Bau- und pflegerechtlich ist die Nutzung derzeit unmöglich.
Beim funktionierenden Brandschutz und der Verkehrssicherungspflicht sind der Vorstand und die Mitglieder des Vereins in der Haftung! Nach 13 Jahren Leerstand wird auch die Verkehrssicherungspflicht ein immer größeres Thema. So ist die Kostenschätzung der Stadt Eberbach für die Herstellung der Verkehrssicherungspflicht, nicht nur ein sehr teures Unterfangen, es widerspricht auch deutlich der Satzung des Vereins. Der Verein Stiftung Altersheim Eberbach e. V. kann nicht „Leerstand“ fördern, hiermit missachtet er sein Ziel „ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke“ zu verfolgen und wäre nicht mehr gemeinnützig und steuerbegünstigt.
Wie die genannten 600.000,-€ Verkehrssicherungspflicht für maximal 3 Jahre (viel zu wenig nach Meinung eines sich öffentlich erklärenden Vorstandsmitgliedes) aufgebracht werden sollen, können sich alle Kritiker einer Vermietung des DSS überlegen. Die Entnahme aus den Einnahmen des Lebensrades scheidet aus, da hierdurch die Existenz der letzten stationären Altenpflegeeinrichtung in Eberbach gefährdet wird. Die Entnahme aus den Rücklagen scheidet ebenfalls aus, da der Vorstandsvorsitzende, mit Zustimmung des gesamten Vorstandes, bereits Fakten für die nächsten zwei Jahre der Vermietung geschaffen hat.
Über den Vertragsentwurf wurde zwei Tage lang im Vorstand diskutiert. Die einzige wesentliche Vertragsänderung des Vorstandes war die Klarstellung der „Vermietung an Dritte“, hier wurde der Hintergrund begründet und die „Stadt Eberbach“ namentlich benannt.
Den Rückbau einer funktionierenden Heizungsanlage, von funktionierenden Brandschutz-Einrichtungen, einer funktionierenden Abdichtung des Daches und der Einhausung des Treppenhauses vertraglich zu fundamentieren, wäre schlichtweg naiv, da vieles für die Nachnutzung zum betreuten Wohnen noch gebraucht werden könnte.
Die Lüge, ich hätte mich von „anscheinend üblichen Belehrungen durch die Kreisbehörde über Nazis, AfD, Rechte und Rassismus“ bedrängen lassen entspricht nicht den Tatsachen. Bereits bei der Vorstandssitzung am Mittwoch wurde auf die mögliche Unterschrift meinerseits hingewiesen, falls dies die „Konfliktpunkte mit der Nachbarschaft“ lösen könnte. Nach reichlicher Überlegung und juristischer Klärung, war meine Entscheidung klar. Ich habe mich von Sachverstand und von den Tatsachen leiten lassen. So hat wohl auch in meiner Familiengeschichte Flucht und Vertreibung eine Rolle gespielt.

Heiko Stumpf


Von Hemmungslos & sittenwidrig (21.04.23):
„Ein Rechtsgeschäft (hier: der Mietvertrag), das gegen die guten Sitten verstößt, ist wegen Sittenwidrigkeit nichtig. Die guten Sitten sind verletzt, wenn das Rechtsgeschäft nach seinem Inhalt, Beweggrund oder Zweck gegen das Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden verstößt; entscheidend ist also das billigenswerte Durchschnittsempfinden der jeweils infrage kommenden beteiligten Kreise.“ (Rechtswörterbuch)
Das betrifft hier den monatlichen Mietzins von nur 5000 Euro für das ganze Hochhaus und der Freibrief für eine zwecks andersartiger Verwendung präparierte, verwohnte und ggf. beschädigte Immobilie.
Mit den erwirtschafteten Mieten lassen sich nach dem Mietende noch nicht einmal die zu erwartenden Schäden beseitigen.
Der Landkreis kann sich darauf berufen, dass er einen Mietvertrag hat. Das Problem der Sittenwidrigkeit liegt bei und in dem Trägerverein und besonders bei seinem Vorstand.
Wo kein Kläger, da kein Richter. Ich glaube nicht, dass es jemand wegen des hohen Streitwertes und wegen der Prozesskosten wagen wird, gegen den Vorstand des Trägervereins zu klagen. Also geht der Mietvertrag mit dem Rhein-Neckar-Kreis durch.
So erweist sich die Vermietung des Dr. Schmeißer-Stifts wohl als der erste Akt seiner eigenen Vernichtung. Und die Stadt Eberbach hat nicht nur gezeigt, dass sie hinter dem Mond liegt, sondern dass man mit ihr nach Belieben Schlitten fahren kann. Und das Rathaus ist mitschuldig.


Von Klara Fall (21.04.23):
Mal ein Nebenaspekt: Wie wird das DSS geheizt? Gas oder Öl, nehme ich mal an. Seit über zehn Jahren auf Frostwächterniveau. Wenn diese Heizung, die bestimmt schon das eine oder andere Jahrzehnt auf dem Buckel hat, defekt wird - wer bezahlt die energetisch-rot-grün-woke Zwangssanierung, so wie sie die Ampel beschlossen hat? Nicht nur ein Millionen, sondern ein potenzieller Multimillionenaufwand, der, da braucht man sich nichts vormachen, im Abriss des Betonklotzes enden wird. Deswegen ist die aktuelle und künftige Nutzung nur ein vorübergehendes Problem.

Von Gustav (20.04.23):
Im Prinzip ist das ja alles was hier geschrieben wurde richtig, aber man muss weiter denken. Fakt ist aber auch, dass von der Stadt und vom Staat nur abgezockt wird und fast Nichts in der Gemeinde oder im Land bleibt. Die Normalos und die sozial schwachen sind die Dummen. Seit Jahrzehnten wird uns vorgepredigt, dass es kein Geld gibt. Damit wurde jede Diskussion im Keim erstickt, klare Transparenz war und ist nur schwer zu bekommen.
Ja es geht um die "Alten" aber es geht auch um die jungen Familien die es sich nicht mehr leisten können zu bezahlbarem Wohnen oder gar zu einem Eigenheim zu kommen. Die Gehälter im Vergleich zu den Miet- bzw. Immobilenpreisen klaffen zu weit auseinander.
Wenn man sich nun die aktuelle Situation beim Dr. Schmeißer Stift anschaut, dann muss man einen Wutanfall bekommen. Der soziale Frieden ist gestört und es gibt keinerlei Aussicht auf Besserung.
"Die Kleinen hängt man die Großen lässt man laufen"




Von Emma (19.04.23):
Lieber Pharao, Sie fragen völlig zu Recht nach Wohnmöglichkeiten für ältere Mitbürger in Eberbach, die Unterstützung brauchen, aber noch keine Pflege. Blöd ist daran allein, dass Sie keine Antwort darauf bekommen werden. Seit Jahren ist das "Haus Hepp" belegt. Für die Stadt Eberbach, die Rathausspitze und den Gemeinderat ist das offensichtlich auch völlig in Ordnung so. Sie haben ja damit nichts zu tun, das mit den "Alten" in der Stadt regelt allein der Verein Stiftung Altersheim. Es gibt schließlich wichtigere Investitionen in der Stadt zu bedienen.

Von Recherche  (19.04.23):
In den verschiedenen Beiträgen wird unter anderem auch behauptet, dem Verein wegen ausfallenden Mieterträge ein großer Verlust entstehen würde. Es wird sogar behauptet, dass durch die Baumaßnahmen ( Sanierung genannt) ein Mehrwert entstehen würde. Das ist nur ein Pkt. der nicht zutrifft, sondern das Gegenteil ist akut.
Wenn man zum Beispiel den § 9 des Mietvertrages (insbesonders Pkt. 1 u.2), lesen und überdenken würde, ist dies sicher ein Verlustgeschäft.
Der RNK Entwurf lautet wie folgt.
1. Bei Beendigung des Mietverhältnisses sind die Mieträume geräumt und besenrein zurückzugeben.
Das Entfernen der dem Mieter gehörenden beweglichen Einrichtungsgegenständen ist Sache des Mieters.
2. Beschädigungen oder Zerstörungen der Mietsache sind vom Mieter nicht zu ersetzen.
Des weiteren sind nicht nur die vom Mieter RNK vorgenommenen Installationen wie Stromleitungen etc. werden nur Aufputz verlegt und sind damit auch keine bewegliche Einrichtung. und bleiben wie weitere Entsorgung Sache des Vereins. Die in den Zimmern angegliederten Nasszellen ( Dusche und Toiletten) werden mittels Zugangssperre, außer Funktion gesetzt.
Und, und, und, und, und!


Von Pharao (18.04.23):
Mal ne ganz blöde Frage von einem,der auch auf die Reaktivierung des Schmeißerstiftes gehofft hatte:Wo können denn alte Menschen,die noch nicht pflegebedürftig aber auch nicht mehr in der Lagesind;in der eigenen Wohnung zurechtzukommen ,in Eberbach eine Bleibe finden!Ausser in der Einrichtungen von Fam.Hepp und dem Haus für betreutes Wohnen;beides tauf lange Zeit „ausgebucht.Wird diese „Klientel“überhaupt wahrgenommen?

Von Hubertus (17.04.23):
Der Verein Stiftung Altersheim e.V, hat sicher Fehler gemacht. Man muss aber auch sein Engagement und die Bemühungen zur Wiederbelegung des Schmeißer-Stifts anerkennen. Haben nicht die Stadt Eberbach (Bürgermeister und Gemeinderat) sowie die Banken den Verein gerade in letzten Jahren im Stich gelassen? Die Stadt und der Verein müssten zusammensetzen um zu einer Lösung für das Schmeißer-Stift für die Zeit nach der Belegung mit Flüchtlingen zu kommen.

Von Andy (17.04.23):
Dieses Engagement seitens des Staates für die sogenannten Flüchtlinge wünschte man sich auch für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums für Bürger, die schon länger hier leben.

Von Operation gelungen, Patient tot? (17.04.23):
Im Verlauf von fast 13 Jahren ist es nicht gelungen, das Dr. Schmeißer-Stift zu reaktivieren. Der Trägerverein – hier Dr. Gerhard Rohr in einem aktuellen Leserbrief – meint, er habe noch irgendwelche Gestaltungs- und Verhandlungsoptionen. Und das, nachdem auch die Küche des Pflegeheims umgezogen ist. Im letzten halben Jahr wurde nichts unternommen, um die Umwandlung in ein Flüchtlingsheim juristisch zu klären.
Am Ende hat man sich an die Satzung gehalten, aber das Gebäude in der Luisenstraße ist eine Totalabschreibung. „Wen die Götter verderben wollen, den schlagen sie mit Blindheit.“ (Sofokles)


Von Schöpfung  (17.04.23):
Gebe Martina vollkommen Recht, für unsere älteren Menschen die Deutschland aufgebaut haben, wird in dieser Gesellschaft weck geschaut für diese Menschen gibts halt keine Lobby. Wo sind hier die sogenannte Gutmenschen Traurig Traurig.

Von Keine Angabe (16.04.23):
Ich denke über dieses Thema so:

1. Es sind keine bzw. nur noch wenige Altersheimplätze in Eberbach
vorhanden. Nachdem Curata in Rockenau auch noch geschlossen
wurde sind noch weniger Plätze frei.

2. Die Plätze, die noch frei sind, sind entweder sehr teuer oder so
hart es klingen mag, nur erschwinglich, wenn jemand stirbt. Die
anderen Altersheime in der Umgebung sind auch alle
ausgebucht. Jetzt haben wir in Eberbach nur noch das
Lebensrad.

3. Warum werden/ wurden die Trägervereine nicht vom Kreis schon
vorher unterstützt, damit man die Altersheimplätze/ betreutes
Wohnen Plätze erhalten kann?

4. Für Flüchtlinge (so schlimm das alles in der Ukraine ist) werden
Steuergelder für den Dr. Schmeißer Stift generiert (wenn es
Wirklichkeit wird). Wieso können diese nicht für
unsere "Alten", die 50 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt und
gearbeitet haben, generiert und der Stift saniert werden? Gerade
diese Menschen haben diese Anerkennung und Pflege verdient
insbesondere, wenn sie keine Angehörigen und nur wenige
Ersparnisse haben. Das Gleiche gilt für die Curata! Die jungen
Menschen arbeiten immer weiter von ihrem Geburtsort weg,
sodass, sie in die Metropolregionen ziehen müssen und dadurch
ihre Angehörigen nicht mehr richtig oder garnicht mehr versorgen
können.

5. Das was jetzt mit dem Dr. Schmeißer Stift geschehen soll finde
ich einen Frevel gegenüber den Leuten, die wie schon erwähnt ihr
Leben lang gearbeitet haben und die Pflege und Fürsorge
brauchen, verdient und auch bezahlt haben!!! Stichwort: Pflege-,
Kranken- und Rentenversicherung!!!

6. Der Fachkräftemangel an Pflegepersonal ist noch ein ganz
anderes Thema. Das kann man noch in einem anderen Chat
erörtern.







Von Ein Buerger (16.04.23):
Ist echt furchtbar geworden, dass jeder irgendwas im Internet schreibt ohne Fakten. Diese ständige Meinungsmache von Minderheiten und Einzelpersonen. Wir müssen dringend zurück zur normalen Demokratie & Respekt vor Urteilen und normalem Menschenverstand.

Von Nachfrage (16.04.23):
@Schöpfung
Zum steilen Anstieg der Straftaten in Eberbach habe ich im Netz nichts gefunden. Können Sie Quellen nennen? Oder ist das eine subjektive Einschätzung?


Von Martina, die Wissende (15.04.23):
Kurz und knapp: wer seine alten Menschen nicht ehrt, der sollte sich mal überlegen, was mit Nächstenliebe überhaupt gemeint ist. Und nein, ich bin nicht gegen die Aufnahme geflüchteter Menschen. Aber ich frage mich schon, seit wann uns die älteren Menschen wertloser sind, als Menschen, die wir nicht kennen? Jeder, der sich hier Christ nennt, der sollte sich mal bewusst machen, dass eines der zehn Gebote dieses ist: wir sollen Vater und Mutter ehren. Meine Frage ist: ist es nicht mehr wichtig, unsere älteren Mitbürger menschenwürdig unterzubringen??? es gibt übrigens ältere Menschen, die dringend eine bleibe suchen. Wird darauf künftig keine Rücksicht mehr genommen??? Traurige Stadt, wenn sie nicht mehr auf die eigenen Bewohner achtet!!! Und ja, mich würden auch die Mieteinnahmen interessieren. Es gäbe noch viel zu sagen, aber da würde ich mich jetzt in Rage reden.

Von P.S. (15.04.23):
@ Stumpf:
Zweck des Vereins war und ist das Betreiben von Altenheimen oder Pflegeheimen, nicht das jahrzehntelange Verkommenlassen eines ehemaligen Heimes. Da nutzt auch Ihr ganzes Gesäusel über die armen Flüchtlinge nichts: Sie und Ihr Verein haben versagt bei der Erfüllung Ihres Vereins-Auftrags, sich um das DSS zu kümmern - davon brauchen Sie gar nicht mit irgendwelchen Vorwürfen gegen die RNZ oder die böse Öffentlichkeit abzulenken !!
Dass Ihnen nun der Landkreis in die Bresche springt und etwas aus dem DrSchmeisserStift macht, rettet und kaschiert Ihr Versagen in dieser Hinsicht in keinster Weise !
Den Leuten/Flüchtlingen, die dort jetzt einziehen, ist natürlich nur das Beste zu wünschen in Eberbach, aber dass ausgerechnet der Verein versucht sich damit zu brüsten, dass nun etwas für die Flüchtlinge getan wird, ist einfach nur zum Fremdschämen ! Denn das ist sicher nicht das Verdienst des Vereins, sondern der "Verdienst" des Vereins ist, dass das DSS leerstand und verkommen ist.
Das Einzige, was Sie jetzt zu Ihrer Ehrenrettung noch tun können, ist, das Lebensrad im Interesse der Bewohner und Angestellten endlich an einen professionellen (!!) Betreiber zu verkaufen und dann umgehend den Verein abzuwickeln.

Dass das Lebensrad einen professionellen Träger bekommt, der sich mit dem Betrieb von Pflegeheimen auskennt und damit Erfahrung hat, das weiß jede/r, wu sich im Lebensrad ein wenig auskennt.


Von Schöpfung  (15.04.23):
Hallo Herr Unbekannt, man hat die schon bemerkt die Kriminal Statistik ging steil nach oben
Messerstecherei Vergewaltiung Raub Körperverletzung Räuberische Erpressung und und das haben sie warscheinlich nicht wahr genommen,



Von Schöpfung  (15.04.23):
Hallo Herr Unbekannt, wir werden sehen die Flüchtlinge mitten in der Stadt, denen wirds langweilig, da kommt man schon auf blöde Gedanken, aber die Polizeistation ist zum Glück nicht weit weck, aber nochmals ich weiß immer noch nicht wieviel Geld der Stift für die Pacht bekommt ,ich persönlich gehe davon aus das es eine große Summe wird die der Steuerzahler bezahlen wird.


Von Emma (14.04.23):
@ Heiko Stumpf
Die befristete Belegung des Schmeißer-Stiftes befürworte ich. Eine Frage zu Ihrer letzten Meinungsäußerung vom 14.04.23: " Die letzte verbliebene stationäre Alten-Pflegeeinrichtung im Ort wird hierdurch auf sichere Fundamente gestellt". Heißt dies, dass die Einnahmen für die Vermietung des Schmeißer-Stifts zukünftig in das Budget des Lebensrades fließen?
Zum aktuellen Diskussionsstand im channel: Ich stelle auch fest, dass ein enormer Informationsbedarf zur weiteren Verwendung des Stiftes im Anschluss an die Unterbringung von geflüchteten Menschen besteht. Die Polarisierungen bringen nicht weiter. Immerhin nannten die beiden letzten rnz-Artikel einige Fakten von öffentlichem Interesse. Müsste der Verein "Stiftung Altersheim e.V:" zukünftig nicht besser informieren zu einem Thema, das irgendwann im Leben alle angeht.?


Von Jodelkönig (14.04.23):
Einige Schreiber von Diskussionsbeiträgen gehen wie selbstverständlich davon aus, dass ukrainische Flüchtlinge in das Gebäude einziehen werden.
Soweit mir bekannt, können sich die Städte
nicht aussuchen , wer da kommen wird..


Von Warum nicht? (14.04.23):
Eberbach kann übrigens noch mehr Flüchtlinge unterbringen als nur im Schmeißer-Stift. Die Amtskirchen gehören zu den großen Moralagenturen und sind mächtige Dienstleister in Deutschland.
Die Katholische Kirche hat schon im Pfarrheim ukrainische Flüchtlinge mit Handicap aufgenommen. Die evangelische Kirche hat zwar viele Immobilien, die sie gar nicht ausreichend nutzen kann, aber nicht zur Verfügung stellt. So steht das Pfarrhaus im Gässel leer, das Gemeindehaus am Leopoldsplatz ist reichlich überdimensioniert, mit zahlreichen ungenutzten Räumen. Nicht zu vergessen seien die Kirchengebäude minderer Klassifizierung in den Teilorten von Eberbach. In deren Gemeinderäumen gibt es Platz, sehr viel Platz. Und jeder Asylant ist ja auch ein neues potentielles Kirchenmitglied.
Wenn die badische ev. Kirche schon Flüchtlingsschiffe im Mittelmeer (mit-)betreibt, dann sollte sie anschließend auch für die Unterbringung dieser Flüchtlinge aufkommen. So viel gebieten der Anstand und die nach wie vor hohen Finanzreserven der Kirchen.
Die kircheneigene Stiftung Schönau (Heidelberg) gehört zu den größten Grund- und Immobilienbesitzern in Baden. Da ist also noch viel drin.


Von Unbekannt (14.04.23):
Liebe Schöpfung, Sie können ganz entspannt bleiben. Bereits in den 1990er Jahren wurden in Eberbach Geflüchtete aufgenommen. Seit 2013 kamen wieder sehr viele Kriegsflüchtlinge nach Eberbach. (Für diese Menschen hat der Rhein-Neckar-Kreis übrigens auch Gebäude in Eberbach aktiviert). Dass Sie bis heute von diesen Geflüchteten nichts bemerkt haben, kann doch nur positiv bewertet werden.

Geld: Als Mitglied des Vereins können Sie direkt den Vorstand nach den Finanzen fragen. Gegenüber Nichtmitgliedern ist wohl kein Verein zur Aussage von vertraglichen Interna verpflichtet.


Von Heiko Stumpf (14.04.23):
@Zappelig,
richtiger und wichtiger Hinweis!
Es gibt Fakten, die sie aus dem populistischen Pressebericht in der RNZ leider nicht erfahren konnten:
Das Lebensrad und das Dr-Schmeißer-Stift haben den gleichen Trägerverein. Ein Leerstand kostet Geld, dass das Lebensrad nicht finanzieren kann und darf. Zusätzlich sind die Pflegekassen derzeit chronisch unterfinanziert und der Geschäftsbetrieb eines Pflegeheimes nicht immer kostendeckend, wie man aus den vergangenen Erfahrungen der Stadt Eberbach weiß.
Zu welchem Ergebnis diese Fakten führen können, will ich hier nicht aussprechen, die kann ihnen aber jeder Taschenrechner beantworten.
Im Ergebnis war die demokratische Entscheidung unserer Mitglieder des Vereins „Stiftung Altersheim Eberbach e.V.“ die einzig Richtige.
„Die letzte verbliebene stationäre Alten-Pflegeeinrichtung im Ort“ wird hierdurch auf sichere Fundamente gestellt. Kriegsflüchtlinge werden menschenwürdig untergebracht und können mit einem Neuanfang in Eberbach wieder Hoffnung schöpfen.
Gezeichnet
Heiko Stumpf


Von Lothar Jost (13.04.23):
Die Gegner der Vermietung können nicht darauf hoffen, dass mittels eines Quorums von 15 % der Vereinsmitglieder, auch der neuerdings eingetretenen, der Vorstand gezwungen werden könne, eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen. Ein derartiger Minderheitenantrag müsste eindeutig erkennen lassen, worüber die Mitgliederversammlung beschließen soll und es müssten die Gründe angegeben werden, warum ein bestimmter Beschluss verlangt wird. Da wird sich wohl nichts finden.
Die Sitzung vom 30.09.2022 ist unter Einhaltung einer längeren Zeitspanne als der erforderlichen Frist von zwei Wochen mit deutlicher Benennung des Tagesordnungspunktes einberufen worden.

Dem Wunsch nach einer Art allgemeiner Aussprache in einer Mitgliederversammlung kann der Vorstand von Gesetzes wegen und nach der Satzung nicht nachkommen.
Im Übrigen ergibt sich auch kein Bedarf für eine außerordentliche Mitgliederversammlung "im Interesse des Vereins" (so die Satzung), da dieses Interesse erschöpfend und abschließend in der Mitgliederversammlung vom 30.09.2022 behandelt und gewürdigt wurde. Ein bedeutenderes Interesse des Vereins, als die Einrichtung (besser: die Ruine) vorübergehend einer menschenfreundlichen Nutzung zur Verfügung zu stellen und dabei noch zu profitieren, lässt sich nicht begründen.


Von Unbekannt (13.04.23):
Ich bin ehrlich gesagt entsetzt über das Gedankengut mancher Eberbacher, das in sozialen Netzwerken und in der Öffentlichkeit zutage kommt. Wir reden von Menschen, die vor dem Krieg geflüchtet sind und irgendwo ohne Bombenalarm, Waffengewalt, Vergewaltigung und anderen entsetzlichen Erlebnissen leben wollen und ihren Kinder die Chance auf ein kindgerechtes Leben ermöglichen wollen.

Seit Jahren wird über die Belegung des Altersheims diskutiert und immer der Aufschrei aus der Bevölkerung, weil man ein Umsetzen aus verschieden Gründen doch nicht will. Nun haben Mitglieder entschieden und diese Entscheidung muss umgesetzt werden.

Lieber Herr Beier, man kann nicht so lange abstimmen, bis das Ergebnis passt. Deshalb steht das Haus ja jetzt noch leer.

Lieber Herr Wipfler, Hut ab, dass Sie Ihren Hut genommen haben. Vielen Dank für Ihr bisheriges ehrenamtliches Engagement. Wenn man aber aus vielleicht persönlichen Gründen die wohl demokratisch gewählten Entscheidungen nicht umsetzten kann und will, ist ein Rücktritt die richtige Entscheidung. Und so kann sich der Vorstand des Vereins vielleicht aus jüngeren Menschen zusammensetzen. Zu wünschen ist es. Rückblickend in der Vereinsgeschichte war nicht die Jugend "BISSig".

Die Kritiker, deren Aussagen teilweise wirklich zum Fremdschämen führen können, sitzen zuhause in ihrer Wohnung vor ihrem PC (ja, das ist hier ohne Waffenbeschuss möglich), und ziehen jetzt über die Belegung des Altersheims her. Morgen wird wieder eine "andere Sau durchs Dorf gejagt". Im Prinzip sind das manchmal vielleicht bedauernswerte Menschen. Keine anderen Aufgaben im Leben, als nur zu schimpfen und fordern - wohl gemerkt von anderen.

Macht euch mal Gedanken darüber, was Kriegsflüchtlinge erlebt haben, bis sie hier angekommen sind. Meint ihr, sie verlassen freiwillig ihre Heimat, alte Familienangehörige und ihr ganzes soziales Umfeld, um uns hier zu ärgern?

Begrüßt doch einfach mal die neuen Bewohner, sobald sie hier angekommen sind. Helft ihnen beim Einleben in der für sie fremden Kultur. Es sind Menschen wie du und ich. Sie kommen in ein fremdes Land, haben den Krieg zumindest körperlich erst einmal überlebt und könnten eigentlich in Sicherheit hier leben. Aber wie sagte einst Friedrich Schiller. „ Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt"

In der Hoffnung, dass wenigsten die frommen Eberbacher (haben wir hier nicht mindestens Mitglieder aus vier Kirchengemeinden?) Nächstenliebe walten lassen und sich ihren neuen Mitmenschen annehmen, lasse ich jetzt den erwarteten Shitstorm über mich ergehen.


Von Schöpfung  (13.04.23):
Möchte mal wissen was der Verein für die Vermietung des Altersheim bekommt ,das ist bestimmt eine stattliche Summe Steuergeld.

Von Zappelig (12.04.23):
@sehr geehrter Herr Stumpf,
die "letzte verbliebene Altenpflege" in Eberbach ist ja wohl das Lebensrad und kaum Ihr Schmeißer- Stift !?!


Von Guenther Wagner (12.04.23):
Als damaliges Mitglied der Stiftung Altersheim Eberbach e.V. erhielt ich am 12.9.22 vom Vorsitzenden Wipfler die Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung am 30.9.22.
Der fettgedruckte TOP Nr. 6 "Abstimmung und Beschluss: Kann das DSS vorübergehend als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung gestellt werden?". Diese extrem kurzfristige Einladung hielt ich für eine bewusste Überrumpelung der Mitglieder in dieser wichtigen Frage zur Zukunft des Altersheims. Deswegen konnten offensichtlich nur wenige Mitglieder aus Termingründen teilnehmen. Den getroffenen Beschluss halte ich deswegen nicht für repräsentativ. Daher begrüsse ich die in ihrem Bericht erwähnten Bemühungen des Vorstandes um eine erneute Mitgliederbefragung.


Von Heiko Stumpf (12.04.23):
Leserbrief des stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins „Stiftung Altersheim Eberbach e.V. zum Artikel der RNZ aus der nichtöffentlichen Vorstandssitzung vom 6. April 2023

Durch das Weglassen von Argumenten wird Stimmung gegen Verein und Flüchtlinge gemacht
Die Mitglieder des Vereins Stiftung Altersheim Eberbach e.V. hatten bereits im September 2022 die freie Wahl zur Frage „Kann das DSS vorübergehend als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung gestellt werden“. Es wurde in der Mitgliederversammlung ausgiebig diskutiert und Argumente ausgetauscht. Auch beim Satzungszweck war man sich in der Diskussion einig, dass eine vorübergehende Fremdnutzung des DSS unschädlich ist. Eine mögliche Änderung der Satzung fundamentiert einen neuen Zweck des Vereins, der hier gar nicht dauerhaft gewünscht ist. Es wurde angesprochen, dass sich das Gebäude optimal für Familien mit 3-4 Personen aus der Ukraine eignen würde. Aber eben nicht ausschließlich aus der Ukraine, da ein solcher Vertrag mit dem Land Baden-Württemberg nicht möglich ist, da er formaljuristisch gegen das Grundgesetz verstoßen würde.
Als nach ausgiebiger Planung und der finanziellen Zusage des Landes Baden-Württemberg der baurechtliche Umnutzungsantrag, die Verlängerung unserer Baugenehmigung zum betreuten Wohnen und der Mietvertragsentwurf vorgelegt wurden, kam es im Vorstand zu einer hitzigen Debatte. Es sollte die Unterschriftenliste der „Nachbarn“, die „nächtlichen Anrufe erboster Bürger“ mit in eine erneuerte Entscheidung des Vorstandes einfließen. Eine „geheime Abstimmung“ der Mitglieder war der größte Wunsch eines Vereinsvorstandes.
Die Argumente der letzten Mitgliederversammlung, eine verlässliche Miete für den Verein (die der Finanzierung des Umbaus hilft), die vollständige Übernahme der Neben- und Betriebskosten (Strom, Wasser, Abwasser, Heizung, Grundsteuer, Versicherung,…), die kostenfreie Sanierung des Bestandsgebäudes für den Verein, die Übernahme der Verkehrssicherungspflicht durch das Land, sollten nicht mehr gewertet werden.
Die ausgiebigen Berichte aus der nicht öffentlichen Vorstandssitzung des Vereins, schaden nicht nur dem sozialen Verein „Stiftung Altersheim Eberbach e.V.“, sondern sind ein gefundenes Fressen für jeden Rassisten, der jegliche Offenheit und Toleranz in der Gesellschaft zu unterbinden versucht.
Hiervor wurden wir durch die Vertreter des RNK gewarnt, doch ein Teil des Vorstandes hat es offensichtlich nicht verstanden. Auch ein Teil der örtlichen Presse stellt die Sensationsberichterstattung vor den menschenwürdigen Umgang mit Kriegsflüchtlingen und versucht Stimmung in der Bevölkerung und im Verein zu machen. So wird in der RNZ vom 11. April 2023 schon sensationsgeil über das notwendige Quorum zum Einberufen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung berichtet, als ginge es um den Abstieg eines Fußballvereines in die zweite Liga. Nein, liebe Zeitung, es geht hier um den menschenwürdigen Umgang von Flüchtlingen und hierbei sollte man korrekt und fair bleiben. Fakten zählen und keine Meinungsmache.
Es stimmt mich schon etwas traurig, wenn man gegen die letzte verbliebene stationäre Alten-Pflegeeinrichtung im Ort verbal schießt und diese auch noch finanziell schädigen möchte. Begründet wird dies ausschließlich in Eberbach, dass man zu wenig für die älteren Mitbürger macht. Hier sollte man mal über den Sinn des Spruches „Ohne Moos nix los“ nachdenken.
Gezeichnet
Heiko Stumpf


Von Beobachter (12.04.23):
Das Dr.-Hermann-Schmeißer-Stift ist seit seiner Aufgabe im Juli 2010 die Geschichte eines durchgehenden Versagens. Versagen des Vorstands, des Trägervereins und der Kommune Eberbach. Das betrifft ausnahmslos die Vereinsvorsitzenden, ob nun als Bürgermeister von Amts wegen oder von den Mitgliedern gewählt. Auch der Sportfischerverein Eberbach könnte so manches beisteuern, um das Desaster des Schmeißer-Stifts leichter zu verstehen. Letztlich ist der bisherige Vorsitzende vom eigenen Vorstand übertölpelt worden. War er fachlich und charakterlich für dieses Amt überhaupt geeignet? (Wie so mancher andere.) Arroganter Umgang mit Investoren, mangelnde betriebswirtschaftliche Kenntnisse und utopische Modelle geben schon zu denken.
Eberbach dürfte deutschlandweit die einzige Stadt sein, in der etwa doppelt so viele Heimplätze unbelegt wie belegt sind. Das zeigt, wie tief Eberbach bereits gesunken ist … und eine Auferstehung ist nicht in Sicht.
Eine Alternative zur Umwidmung als Flüchtlingsunterkunft wären nach 13 ergebnislosen Jahren und Verfall der Notverkauf oder Abriss gewesen. Die jetzige Lösung ist zwar nicht satzungsgemäß, aber einzig realistisch.


Von Hans Beier (12.04.23):
Neue Abstimmung sinnvoll

Nach dem Artikel im Channel vom 11.04.23 und dem jüngsten Zeitungsbericht scheint es dringend geboten, eine außerordentliche Mitgliederversammlung der Stiftung Altersheim Eberbach e.V. einzuberufen um den - neuen - Sachverhalt erneut abzustimmen. Zudem sollte die Rechtmäßigkeit der Unterschrift des Mietvertrages überprüft werden.


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