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Heimliche Aufforderung - Die Frau mit dem Fagott

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(Fotos: privat)

(bro) (as) „Heimliche Aufforderung“ – unter diesem Motto stand der Liederabend, den Jeonkon und Soyun Choi an 10. Juli in der Hirschhorner Klosterkirche mit Grandessa inszenierten.

Dass das koreanische Musikerpaar musikalisch keine unbeschriebenen BlĂ€tter sind, wurde gleich mit dem ersten StĂŒck deutlich.

Jeonkon Choi hat als Tenor bereits etliche Preise und Wettbewerbe gewonnen und bewies dem Publikum, dass er diese Auszeichnungen zu Recht erhielt. Sein kraftvoller Tenor trug bis in die hinteren Reihen und erreichte die Zuhörer in einer eindringlichen und tiefgehenden Weise. Jeonkon Choi sang nicht nur, er erzĂ€hlte musikalisch die Geschichte. Er unterstrich die Dramaturgie mit der passenden Mimik und der gesamten Körpersprache. Goethes Gedicht „Der SĂ€nger“, in dem ein König von dessen Gesang so beeindruckt war, dass er den Musikanten reich belohnen wollte, der aber ablehnte und stattdessen nur ein Glas Wein verlangte, eröffnete den Abend und gab einen ersten Eindruck vom zu erwartenden Tiefgang.

Das Programm wechselte von Balladen ĂŒber Liebesfreud zu Liebesleid und changierte in der Stimmung zwischen Dramatik und Sehnsucht. Jeonkon Choi brachte diese Stimmungen mit imponierender Technik rĂŒber, meisterte die kraftvollen Höhen und die zartesten leisesten Töne auf eindrucksvolle Weise. Sei es, dass er den Liebeskranken aus Richard Strauss‘ „Ach Lieb, ich muss nun scheiden!“ gab oder das dramatische Entsetzen aus Robert Schumanns Vertonung von Belsazar. Die grĂ¶ĂŸten und kleinsten Emotionen waren zu hören (und zu sehen), und der Tenor ĂŒberzeugte bis zum letzten Programmpunkt „Abschied“.

Soyun Choy am Klavier stand der gesanglichen Darbietung keineswegs nach. Ihr Spiel, mal sanft, mal kraftvoll, dann wieder dramatisch. Mit jedem Anschlag fĂŒgte sie der Musik der Komponisten eine eigene und besondere Note hinzu und begleitete gekonnt die musikalischen Stimmungsschwankungen des Abends.

Das Publikum, das infolge des Halbfinalspiels der Europameisterschaft wohl aus den treuesten AnhĂ€ngern der Ausklangabende bestand, belohnte die Darbietung mit Standing Ovations und verdiente sich so noch eine Zugabe: „Die Lotusblume“, ein Gedicht von Heinrich Heine in der Vertonung von Robert Schumann, kam an diesem Abend erneut zur Geltung. Die Zuhörer waren sich einig: „Ein wunderbarer Musikabend in hochkarĂ€tiger Besetzung.“ Als „kleine Zugabe“ durften sie Jeonkon und Soyun Choi im Anschluss noch auf ein Glas Sekt im Kreuzgang des Klosters treffen und waren froh, von den KĂŒnstlern zu erfahren: „Wir kommen wieder.“

Vorschau:
Es ist eine sehr seltene Kombination von Instrumenten, die in der Hirschhorner Klosterkirche zu hören und zu erleben sein wird. Und ehe man sich zu fragen beginnt, wie die beiden zusammengefunden haben, denkt man an ungleiche Paare, die man kennt und weiß: Da passt alles. Fagott und Gitarre bilden das Ensemble um das Mannheimer Ferrara, das am 31. Juli um 20.44 Uhr das Ausklang-Konzert in der Hirschhorner Klosterkirche bestreiten wird.

Der Name Ferrara Duo bezieht sich auf Kanonikus Afranio zu Ferrara, der 1539 in der italienischen Stadt Ferrara das Phagotum erfunden hat, das damals irrtĂŒmlich als VorlĂ€uferinstrument des Fagotts bezeichnet wurde. Heute weiß man: Der Name Fagott leitet sich aus dem Altfranzösischen fagot und dem Italienischen fagotto ab, was BĂŒndel oder Reisig bedeutet –  ein Hinweis auf die Bauweise des Instruments. Gemeinsam mit Gitarre tritt das Fagott Ă€ußerst selten auf.

Dabei mischt sich der dunkle Klang des Fagotts sehr gut mit dem der Gitarre, die nicht nur rhythmisch, sondern auch mit ihrem hellen Sound dem Holzblasinstrument Paroli bietet. Ein Fagott hat im Orchester eher die Rolle eines Trolls, der hier und da sein musikalisches Unwesen treibt. Doch in den HĂ€nden von Annina Holland-Moritz wird es zum sanften Riesen mit warmen, weichen Tönen. Die spanische Konzertgitarre, die Stefan Conradi an diesem Abend spielt, passt dazu ganz hervorragend, weil sie sowohl eine zweite Melodiestimme als auch das akkordische Fundament liefern kann, ĂŒber dem die Fagottistin sich mit „kantablem Schmelz aussingen darf“.

Eine so ungewöhnliche Instrumentalisierung lĂ€sst auch ein ungewöhnliches Konzert erwarten, denn die beiden Musiker Annina Holland-Moritz und Stefan Conradi haben tief in die Musikkiste gegriffen, um StĂŒcke zu finden, die fĂŒr diese beiden Instrumente arrangiert werden können. Auf das Ergebnis darf man sich freuen: Es werde Werke zu hören sein u. a. von Ludwig van Beethoven, Richard Wagner, Edward Elgar, Scott Joplin und – wie passend – die Instrumentalversion von Udo JĂŒrgens‘ Song „Der Mann mit dem Fagott“.

Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

E-Mail-Kontakt: klosterkonzerte@gmx.de

24.07.24

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