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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Zwischen Verantwortung für die Innenstadt und Finanzknappheit

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(Foto: Thomas Wilken)

(tom) Eine engagierte Diskussion entspann sich in der vergangenen Stadtverordnetenversammlung in Oberzent darüber, ob die Stadt das ehemalige Gasthaus “Zum Schwanen“ auf dem Metzkeil (unser Bild) bei einer Zwangsversteigerung erwerben soll. Das wünschten sich die Grünen, drangen damit aber bei den anderen Fraktionen nicht durch. Deren Argument: Es gibt kein Nutzungskonzept und kein Geld.

Fraktionssprecherin Elisabeth Bühler-Kowarsch forderte, der Magistrat solle festlegen, bis zu welcher Summe die Stadt mitbietet und bereit ist, die frühere Gaststätte zu erwerben. Ihr sei bewusst, “dass die Stadt vor einem klassischen Dilemma steht“, sagte die Grünen-Politikerin. Denn es gebe zwei Alternativen, beide sind problematisch: “Ersteigern oder bleiben lassen“. Ersteigert die Stadt das Gebäude, fallen dadurch Kosten an. Lässt sie es, “droht die weitere Ruinierung der Innenstadt“.
Nach wie vor gebe es aber das Ziel, Beerfeldens Innenstadt zu beleben, begründete die Grünen-Sprecherin den Antrag. Nur auf die Kosten zu verweisen und die Hände in den SchoĂź zu legen, sei für sie keine Alternative. Viel zu lange sei man Meister darin gewesen, kritisierte sie, immer Gründe zu suchen und zu finden, etwas nicht anpacken zu müssen. “Mit dieser Einstellung haben wir mit zur heutigen Situation in der Innenstadt beigetragen.“ Wer nichts wagt, hat schon verloren, betonte Bühler-Kowarsch. Schon vor vielen Jahren sei beschlossen worden, eine Gestaltungssatzung für die Innenstadt zu erstellen. Dies wurde nie verwirklicht. Ein Erwerb des “Schwanen“ könnte die weitere Entwicklung der Innenstadt maĂźgeblich beeinflussen, so die Fraktionssprecherin. Mit einem Erwerb gewinne man zumindest Zeit, ein Konzept in Eigenregie der Stadt mit Kooperationspartnern oder mit neuen Eigentümern zu verwirklichen. Das Gasthaus wäre ihren Worten zufolge auch ein idealer Ort für ein Gemeinschafts- und Bildungszentrum mit unterschiedlichsten Angeboten. “Dies wäre ein Alleinstellungsmerkmal mit überregionaler Strahlkraft für Oberzent.“ Es ist laut Bühler-Kowarsch zu prüfen, ob es Fördermittel auf Landes-, Bundes- oder Europaebene dafür gibt. Ein gemeinnütziger Verein könnte das Zentrum betreiben. Dafür gäbe es Interesse aus der Bevölkerung. Allerdings brauche es dafür Zeit, und die könne man mit dem Erwerb des Anwesens gewinnen.

Chris Poffo (ĂśWO) wies darauf hin, dass bei anderen Immobilien in der Vergangenheit nicht gehandelt wurde. Er verstehe zwar den Ansatz, aber die Ideen “greifen zu kurz“. Ihm fehlten die Gedanken über die Folgekosten. Wie teuer die Sanierung eines alten Gemäuers werden könne, zeige sich gerade am Bahnhof Hetzbach. Ohne Konzept ad hoc einzusteigen, sah er als den falschen Weg an. Den Antrag betrachtete er als zu knapp angerannt. Man könne höchstens darauf spekulieren, dass das Gebäude im ersten Durchgang nicht verkauft wird und - wenn es so kommen sollte - danach überlegen, wie man weiter vorgehe.

Der Magistrat sehe das Vorhaben aufgrund der finanziellen Situation äuĂźerst kritisch, beantwortete Bürgermeister Christian Kehrer eine Frage von Walter Gerbig (CDU). Die Infrastruktur in der Stadt bröckele sowieso überall und müsse teuer unterhalten werden. Der Kaufpreis sei gegenüber den Renovierungskosten eher der kleinere Posten. Ohne Förderprogramme “ist das nicht machbar“, betonte er.

Ă„hnlich argumentierte auch Stefan Reinhardt (SPD). “Das ist finanziell nicht tragbar.“ Ihm fehlte ein Konzept für die weitere Gestaltung der Innenstadt. Denn der Metzkeil “besteht nicht nur aus dem Schwanen“. Auch Gerbig hob auf die fehlenden Mittel ab. Der Fördermittel-Aspekt war ihm zu vage.

Thomas Väth (Grüne) wies darauf hin, dass sich die finanzielle Situation der Stadt in absehbarer Zeit nicht mehr bessern werde. Deshalb sei es nun vielleicht die allerletzte Möglichkeit, noch etwas anzugehen. Väths Vorwurfs, trotz vieler Konzepte tue sich nichts in der Innenstadt, wollte Kehrer so nicht stehen lassen. “Wenn die Eigentümer nicht mitspielen, können wir nichts machen“, hob er hervor. Die Stadt könne “nicht der Messias sein“, sagte er, und leerstehende Objekte aufkaufen. Denn oftmals sei gerade bei den Objekten aus den 1950er und 1960er Jahren die Ertüchtigung das Problem, erst recht wenn - wie beim Schwanen - noch der Denkmalschutz hinzukommt. “Die Leistungsfähigkeit der Kommune reicht nicht aus“, bedauerte der Bürgermeister. Der Antrag wurde bei drei Ja-Stimmen abgelehnt.

01.11.25

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