Die Großen und der Nachwuchs bewiesen Einsatzfähigkeit
 (Foto: Thomas Wilken)(tom) Die Freiwillige Feuerwehr Beerfelden stellte bei ihrer diesjährigen Hauptübung am 25. Oktober mit 57 Brandschützern am städtischen Kindergarten “Abenteuerland“ ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis.
Unter großem Interesse der Bevölkerung, des Brandschutzaufsichtsdienstes vom Odenwaldkreis und einiger politischer Mandatsträger wurden die Wehrleute zu einem angenommenen „F2Y“ (brennendes Sondergebäude, Flammen aus dem Dachstuhl der städtischen Kindertagesstätte in die Gammelsbacher Straße) alarmiert.
Als der Einsatzleiter, Beerfeldens Wehrführer Marc Gärtner, an der Einsatzstelle ankam, war bereits bei der ersten Lagebeurteilung klar, dass drei Handwerker schnellstmöglich vom Dach gerettet werden mussten. Die waren mit Wartungsarbeiten an der Photovoltaikanlage beschäftigt. Im Rahmen der Ersterkundung erhielt die Einsatzleitung von der Leitung der Kindertagesstätte die Information, dass weitere fünf Personen vermisst werden.
Nun waren Eile und deswegen ein hohes Maß an Organisation geboten, da sich zu diesem Zeitpunkt in der Übungsannahme bereits rasch das Feuer über die gesamte Dachfläche ausbreitete. Da eine solche Lage nicht alleine zu handhaben ist, entschied Gärtner, zwei Einsatzabschnitte zu bilden: einer von der Gammelsbacher Straße und einer von der Stried-Seite, vom Festplatz-Gelände, aus. Die Besatzung der Drehleiter rettete die drei Arbeiter vom Dach und übergab diese an die Bereitschaft des DRK Beerfelden.
Parallel wurden durch zwei eintreffende Löschfahrzeuge mit drei Trupps unter Atemschutz die fünf Personen aus dem Gebäude gerettet. Zwei weitere Atemschutztrupps wurden zu Brandbekämpfungsarbeiten von der Stried-Seite eingesetzt. Die Besatzung des Tanklöschfahrzeugs (TLF) 4000 konnte mit Hilfe des Wasserwerfers eine Brandausbreitung verhindern. Die Besatzung des Gerätewagen-Nachschubs (GW-N) stellte die Wasserversorgung von einem Hydranten an der Oberzenthalle mit Hilfe einer langen Wegstrecke sicher.
Kreisbrandmeister Christoph Lepczyk lobte bei der Übungsnachbesprechung besonders die große Beteiligung der hiesigen Brandschützer und die damit verbundene Leistungsfähigkeit der Beerfeldener Feuerwehr. Da Stadtbrandinspektor Patrick Wrba selbst an der Übung teilgenommen hatte, überbrachte sein Stellvertreter Florian Fülöp Grußworte.
Dieser hob die zentrale Bedeutung der Feuerwehr Beerfelden für die Aufgaben des Brandschutzes in Oberzent hervor. Marc Gärtner bedankte sich bei der DRK-Bereitschaft Beerfelden für die Teilnahme, die gute Zusammenarbeit und betonte die Wichtigkeit des gemeinsamen Übens.
Alle Ehrengäste, insbesondere Laura Münch von der Kreisjugendfeuerwehr und Jugendfeuerwehrwartin Lara Scheuermann als Einsatzleiterin, lobten die gute Arbeit des Nachwuchses bei dessen Übung. Die Jugendfeuerwehr hatte bereits zuvor auf dem Gelände der Grundschule an der Stried ihr Können gezeigt. Auch hier war ein Brandeinsatz Aufgabe. Brandbekämpfung und Menschenrettung absolvierten die Jugendlichen bereits wie die Großen.
Bei der Übung wurde ein Brand in der Aula angenommen, der sich anschließend auf das angrenzende Schulgebäude ausbreitete. Als die Jugendlichen vor Ort eintrafen, wurden noch drei Schüler vermisst. Diese konnten zügig gefunden und gerettet werden. Parallel dazu wurde ein umfangreicher Löschangriff mit insgesamt neun C-Rohren aufgebaut. Es waren insgesamt 18 Jugendliche im Einsatz, verteilt auf drei Löschfahrzeuge.
03.11.25
|