Sicherheitsauflagen machen sich bemerkbar

(hr) Die Stadt Eberbach erhöht ab 1. Juli die Wassergebühren. Der Gemeinderat stimmte am vergangenen Donnerstag der Neukalkulation zu und beschloss eine neue Gebührensatzung für die Wasserversorgung.

Zuletzt wurden die Eberbacher Wassergebühren im Jahr 2003 angepasst. Nach der im Herbst 2014 aufgetretenen Trinkwasserverunreinigung wurden durch das Gesundheitsamt etliche Auflagen zur Sicherung der Wasserqualität festgelegt, die zu Mehrkosten für die Stadtwerke führen. Außerdem sind offenbar auch die Kosten für die Wasserzähler angestiegen. Deshalb wurde die Allevo Kommunalberatung GmbH (Obersulm) mit der Neukalkulation der Wassergebühren beauftragt, zunächst allerdings nur für den Zeitraum von 1. Juli bis Ende dieses Jahres.
Auf Grundlage der Kalkulation beschloss der Gemeinderat nun, die Verbrauchsgebühren unverändert bei 2,48 Euro je Kubikmeter zu belassen. Eine Steigerung gibt es aber bei der Grundgebühr, die monatlich erhoben wird. Für einen Durchschnittshaushalt steigt sie vón bisher 1,89 Euro auf 4,83 Euro pro Monat (zuzüglich Mehrwertsteuer). Nach Berechnungen der Stadtwerke bedeutet dies für einen durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalt Mehrkosten von rund 38 Euro im Jahr.

Für Verärgerung bei AGL-Stadtrat Lothar Jost sorgte die Tatsache, dass Stadt und Stadtwerke für ihren eigenen Wasserbedarf 10 Prozent weniger bezahlen sollen als die anderen Gebührenschuldner. Er beantragte, auf die Privilegierung der Stadt zu verzichten und diesen Passus zu streichen, denn der erinnere ihn an die "Vorgehensweise eines Taschendiebs". Ohne Aussprache wurde der AGL-Antrag von der breiten Ratsmehrheit abgelehnt.

25.05.15

[zurück zur Übersicht]