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Nachrichten > Kultur und Bildung

Was hat sich der Künstler dabei gedacht?


Künstler Erhard Folkerts vor einem Nesselbild.(Foto:Böhm)

(ub) Die Vernissage in der Galerie "maledetta arte" am 16. November war ein voller Erfolg. Viele interessierte Gäste aus nah und fern bestaunten bei professioneller und stimmungsvoller Livemusik von "Traffic Jam" die ausgestellten 32 Bilder und zwei Skulpturen von sechs internationalen Künstler/innen. In einer vergnüglichen Rede sprach der israelische Künstler Oded Netivi über die Neuigkeiten aus der Fachwelt, erläuterte Vernissagen und stellte die obligatorische Frage "Was hat sich der Künstler dabei gedacht?"
Netivis Malerei jedoch ist da etwas ernster. In figürlicher, altmeisterlicher Weise mit einem Hauch von Surrealismus, malt er den Mensch und das Leben in all seinen Facetten. So lässt er in seinem Bild "Resonanz" einen Cellisten schweben, und zwar so, dass der Betrachter ihn aus der Froschperspektive sieht. In einer anderen Arbeit "Durchgang" zeigt er lediglich einen dramatisch beleuchteten Treppenaufgang, der die Phantasie animiert.
Die Fotoarbeiten der türkischen Künstlerin Gülay Keskins stellen Fragen. Was macht zum Beispiel dieser Nackte in dem brunnenschachtähnlichen Gemäuer? Mit genau platzierten, technischen Unschärfen fotografiert, wirkt diese Szene aus der Serie "Schmerzkultur" nahezu bedrückend und ist dennoch ästhetisch und somit auch dekorativ. Gülay Keskin bedient sich wirkungsvoll aller fotografischen Methoden.
Ganz anders die Arbeiten der beiden weißrussischen Schwestern Natascha Berschin und Marina Naprushkina. Natascha Berschins Ölgemälde zeigen harmonische Farbkompositionen in sicher gesetzten sonnigen Farben, wie ihr Dipthychon zeigt, hell und freundlich. Abstrakt und expressiv sind auch die Bilder ihrer Schwester Marina Naprushkina. Eine Stadtansicht etwa, mit einem eher informellen Hintergrund. Andere Arbeiten weisen kubistische Elemente auf, die mit schnell geschriebenem Grün und schriftartigen Zeichen kombiniert wurden.
Thomas Wüllners Bilder sind vom Schaffen seines Großvaters Heinrich Everz beeinflußt. So sind zwei Bilder mit Everz Motiven zu sehen, bei denen Wüllner den Charakter der Schwarz-weiß-Holzschnitte zwar beibehält, ihn aber in bewusst bunten Farben präsentiert. In einigen seiner Papierarbeiten hat er, zwischen farbigem Liniengewirr, Gesichter sozusagen "hineingeheimnist".
Erhard Folkerts, der sechste im Bunde, liefert zwei, mit fotografischer Genauigkeit gemalte Segmente alter italienischer Hausfassaden mit den typischen geschlossenen Fensterläden.
Aus einer experimentellen Phase kommen seine sogenannten "Näharbeiten". Äste wurden hier auf Rahmen montiert und dann mit Nessel als Malgrund bespannt und teilweise angenäht bevor er die verformte Oberfläche mit einigen wenigen aber dynamischen, gut platzierten, schwarzen Pinselstrichen "drangsalierte".
Die Vielgestaltigkeit der sechs Künstler, deren Werke jedoch alle zum Ziel haben, den Betrachter in irgend einer Weise zu berühren und dahingehend zu inspirieren, sich möglicherweise von den Bildern ein eigenes Bild zu machen, um so den Satz zu relativieren "Was hat sich der Künstler dabei gedacht?", gewährleistet eine abwechslungsreiche und sehenswerte Ausstellung, die noch bis zum 1. Dezember im Atelier "maledetta arte" zu betrachten ist. Im Hinterhof der Bahnhofstraße 5 in Eberbach sind die Werke am Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonntag von 17 - 19 Uhr zu besichtigen.

Infos im Internet:
www.maledettaArte.de


20.11.02

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