Neue Wege des Lernens an der Grundschule Schönbrunn

(ub) (c.w-e) Zu einem Elternabend etwas anderer Art waren am 15. November alle Eltern und Interessierte an die Grundschule Schönbrunn geladen. In der voll besetzten Aula stellte Karlfried Schicht, seit diesem Schuljahr Schulleiter der Grundschule, das Schönbrunner Bildungsmodell "Tatanga 462" vor. Benannt ist es nach dem bekannten indianischen Weisen Tatanga Mani, ergänzt durch die Zahl 462, der Höhenangabe von Schönbrunn. Mit den darin enthaltenen pädagogischen Ideen und Grundgedanken stellt das Kollegium der GS Schönbrunn seinen Weg vor, auf Forderungen aus wissenschaftlichen Studien (PISA TIMSS, IGLU) sowie die Bildungsplanreform vom 19. Juni zu reagieren.
In professioneller Form präsentierte Karlfried Schicht die Hauptsäulen des Schönbrunner Bildungsmodells: Die auf soziales Lernen und Eigenverantwortlichkeit angelegten Modelle "Schülerkonto" und "Schönbrunner Lesesonne und Rechenmond", das Schulcurriculum, das mittwochs in den ersten drei Stunden projektorientiertes Arbeiten vorsieht und natürlich die verschiedenen Formen des E-Learning. Vorgestellt wurden dabei auch die für die Schüler eingerichteten Internetplattformen, das multimediale Klassenzimmer sowie verschiedene PC-unterstützte Fördermöglichkeiten bei auditiven oder visuellen Verarbeitungsdefiziten. Zur ständigen Weiterentwicklung des E-Learning finden regelmäßige schulinterne Lehrerfortbildungen statt. Zudem stellt sich die Schönbrunner Schule auch interessierten Schulleitungen, Multimedia-Beauftragten und pädagogischen Teams anderer Schulen zum Erfahrungsaustausch zur Verfügung.
Wie kann ein solches Lernen konkret werden ? In einem vom Medienzentrum Heidelberg gedrehten zehnminütigen Kurzfilm konnten sich die Eltern von der Umsetzbarkeit der ausgeführten Ideen im alltäglichen Unterricht überzeugen. Wie Schulleiter Schicht hinzufügte, beurteilten übrigens auch Fachleute auf der diesjährigen "edutr@in", der Fachmesse für neue Lernkonzepte in Schule, Berufs- und Erwachsenenbildung, die im Film gezeigten Entwicklungen durchaus positiv.
In dem sich anschließenden lebhaften Gespräch diskutierten Eltern, Schulleiter und Kollegium die Chancen und Möglichkeiten einer veränderten Schulkultur, vor allem auch, was man von Elternseite dazu beitragen kann. Der angesprochenen Sorge der Eltern, was ihre Kinder an den weiterführenden Schulen erwartet, widmete sich das Kollegium am 24. November. Alle weiterführenden Schulen der näheren Umgebung waren zum Austausch an die Grundschule Schönbrunn eingeladen.

02.12.04

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