Eine Nachfolgerin für Günther Ihrig

(hr) Im Vorstand des Eberbacher Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat es heute einige Wechsel gegeben. Bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus "Marienhöhe" wurde Dorothee Morach einstimmig als Nachfolgerin von Günther Ihrig zur Vorsitzenden gewählt. Gertrud Stimmel, Petra Kuhnt, Hans Dahlke und Edeltrud Schneider standen für Vorstandsämter nicht mehr zur Verfügung. So blieben einige Posten in der Vereinsführung vakant.

112 Mitglieder hatte der Ortsverein zum Jahreswechsel 2005/2006. Zur Hauptversammlung mit Neuwahlen kamen heute 17 von ihnen. Zunächst gab es einen informativen Vortrag von Polizeihauptkommissar i.R. Helmut Keller über die teils raffinierten Praktiken von Trickbetrügern. Keller gab allerlei Tipps, wie man sich vor Betrug und Bauernfängerei schützen kann.
In seinem Jahresbericht ging der scheidende Vorsitzende Günther Ihrig auf die AWO-Aktivitäten im Jahr 2005 ein, darunter die alljährlichen Events wie Ferientreff, Seniorennachmittag oder die Weihnachtspäckchenaktion für besonders bedürftige Mitbürger. Ihrig betonte, dass es auch in Eberbach Not und Elend genug gebe, und zwar deutlich mehr als noch vor Jahren. Sehr häufig blieben diese Fälle aber im Verborgenen, weil sich die Menschen wegen ihrer Armut schämten. Ihrig appellierte an die Politiker und auch den lokalen Gemeinderat, die Belange der Ärmsten in der Gesellschaft nicht zu vergessen.
Nach 27 Jahren als AWO-Vorsitzender bzw. -Stellvertreter tritt Günther Ihrig jetzt in die zweite Reihe. Er wurde heute zusammen mit Ulrich Hesper zum Beisitzer im Vorstand gewählt. Zwei weitere Beisitzer-Stühle müssen leer bleiben, da sich keine Kandidaten fanden. Ebenso unbesetzt bleibt das Amt des Schriftführers. Roman Krawczyk bleibt Stellvertretender Vorsitzender und Ute Ihrig wird weiterhin die Kasse führen. Kassenprüfer sind Alois Fath und Eva Holzmann. Zu Kreisdelegierten wurden Dorothee Morach, Roman Krawczyk, Günther Ihrig und Alois Fath berufen, Ersatzdelegierte ist Ute Ihrig.
Die neue Vorsitzende Dorothee Morach, Jahrgang 1952, ist gelernte Sozialarbeiterin und wohnt in Neckarsteinach. Sie hatte den Aufruf der Eberbacher AWO gelesen (wir berichteten) und sich als Vorsitzende zur Verfügung gestellt. Morach war rund 20 Jahre lang in der Suchthilfe tätig. Eine Leitungsfunktion hatte sie beim Diakonischen Werk, von dem sie sich aber nach Meinungsdifferenzen trennte. Nach einer Supervisorausbildung machte sie sich selbständig, u.a. in den Bereichen Arbeitsberatung und Coaching. Im "Fach-Frauen-Netzwerk e.V." (Groß-Umstadt) engagiert sie sich für die berufliche Selbständigkeit von Frauen. Eine Krankheit zwang sie zum Kürzertreten, jetzt fühle sie sich aber - wie sie heute sagte - "wieder fast fit".

14.05.06

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